Altaserbaidschanische Sprache
Die Altaserbaidschanische Sprache gehörte zu den oghusischen Sprachen. Sie gehörte damit zu den älteren Turksprachen und galt lange als Schwestersprache des Osmanischen.
Geschichte
Die Altaserbaidschanische Sprache entwickelte sich ab dem 11. Jahrhundert, als es sich mit dem Osmanischen von der Sprache der Seldschuken trennte. Dadurch wurde sie Teil der als "West-Oghusisch" aufgefaßten Sprachgruppe.
Der Bruch mit dem Osmanischen erfolgte um 1240, als sich das Altaserbaidschanische wieder mehr dem Altturkmenischen zuwandte. Seit 1450 war das Altaserbaidschanische eine bedeutende Literatursprache und nahm im Kaukasus die Rolle einer Verkehrssprache ein, als sich die Mongolen ihrer bedienten.
Seit dem 19. Jhd. zerfiel das Altaserbaidschanische in drei große Blöcke, als das Sprachgebiet zwischen der Türkei, Russland und Persien geteilt wurde:
- Das West-Aserbaidschanische ging im Osmanischen auf. Die heutigen ostanatolischen Dialekte des Türkischen können als dessen Erben angesehen werden.
- Das Nord-Aserbaidschanische bildete nun die Aserbaidschanische Sprache schlechthin. Sie wurde zur Staatssprache der späteren Republik Aserbaidschan.
- Das Süd-Aserbaidschanische Sprachgebiet fiel an Persien und hielt den Stand des Altaserbaidschanischen. Erst im späten 20. Jhd. begann es sich dem Nord-Aserbaidschanischen wieder anzupassen.