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Emma Faupel

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Emma Faupel (* 26. August 1893 in Schleswig; † 5. Dezember 1978 in Rendsburg, Schleswig-Holstein) war eine deutsche Frauenrechtlerin, Lehrerin und Politikerin (CDU).[1]

Leben

Mt 19 Jahren legte sie 1912 ihr Lehrerexamen ab. Sie hatte zwei Kinder, war jung verwitwet, wurde in Kiel ausgebombt und verlor ihren Sohn Hans (1916–1944) im Zweiten Weltkrieg. Nach Rendsburg kam sie 1941 durch die Dienstverpflichtung des Regierungspräsidenten in Schleswig, um die Stelle des zur Wehrmacht einberufenen Mittelschullehrers Plöhn zu vertreten. Bis 1949 führte sie diesen Auftrag durch und wurde dann nach Wahl durch die Ratsversammlung von dem Landesminister für Volksbildung zur Rektorin der Altstädter Mädchenschule ernannt. Als Schulleiterin war sie dort 10 Jahre bis zu ihrer Pensionierung 1959 tätig. 1947 berief sie die britische Besatzungsmacht in die Ratsversammlung, in die sie von 1948 bis 1970 ununterbrochen auch von der Bevölkerung gewählt wurde. Politisch engagierte sie sich für die Gleichbehandlung der Frauen, die Normalisierung des von Raummangel und Schichtunterricht bestimmten Schulwesens und die Gestaltung des Kulturlebens in Rendsburg.[2] Emma Faupel war 1952 die erste Frau, die in den Rendsburger Senat einzog, wo sie sich für Schulbauvorhaben, die Gründung der Landesbühne, die Erwachsenenbildung und die Frauenarbeit einsetzte.

Auszeichnungen

Literatur

  • Maria Zachow-Ortmann: Emma Faupel (Rendsburg). In: Sabine Jebens-Ibs / Maria Zachow-Ortmann: Schleswig-Holsteinische Politikerinnen der Nachkriegszeit. Lebensläufe. Landeszentrale für Politische Bildung Schleswig-Holstein, Kiel 1994 (Gegenwartsfragen; 73), ISBN 3-88312-048-0, S. 59–62.

Einzelnachweise

  1. Karl-Heinz Freiwald: Rendsburgs „Erste Senatorin“ und das „Emmaneum“. In: Kreisverein Rendsburg für Heimatkunde und Geschichte e.V. (Hrsg.): Rendsburger Jahrbuch 53. Jahrgang, 2003, S. 19 ff.
  2. Hans-Heinrich Bösenkötter: Auszug aus der Trauerrede in der Marienkirche am 11. Dezember 1978. In: Rendsburger Jahrbuch. 1979. S. 3 ff.