1. FC Union Berlin
Der 1. Fußballclub Union Berlin e.V. ist ein Berliner Fußballverein aus dem Ortsteil Oberschöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick. Er wurde 1966 als Nachfolgeverein des SC Union 06 Oberschöneweide gegründet. Der Schlachtruf der Fans lautet Eisern Union. Die Heimspiele werden im größten (reinen) Fußballstadion Berlins, dem Stadion An der Alten Försterei, ausgetragen. Die Vereinshymne „Eisern Union“ wird von Nina Hagen gesungen.
Vereinsgeschichte
1906 bis 1966: Die Vorgängervereine des 1. FC Union
1906-10: Gründung und Namensfindung
Der 1. FC Union Berlin existiert unter diesem Namen zwar erst seit 1966, die Wurzeln des Klubs reichen jedoch bis in das Jahr 1906 zurück. Gegründet wird der Verein am 17. Juni 1906 als SC Olympia 06 Oberschöneweide durch einen Zusammenschluss dreier kleinerer, ortsansässiger Vereine (Frisch Auf, Preußen und Vorwärts). Als Vereinsfarben werden damals die Farben Schwarz und Gelb gewählt. Da die Mannschaft zunächst fast nur aus Schülern besteht, beschließt man knapp einen Monat später, sich als Jugendmannschaft dem BTuFC Helgoland 1897 anzuschließen. Aufgrund des sportlichen Misserfolgs von Helgoland 97 entscheiden sich die Köpenicker jedoch wieder nur ein halbes Jahr später erneut zu einem Wechsel und diesmal binden sie sich an den Deutschen Meister von 1905 - den BTuFC Union 1892. Dort spielt das Team drei Jahre lang als vierte Mannschaft und kann bereits erste Erfolge verbuchen. So gelingt schon in der Saison 1907/08 der Aufstieg aus der untersten Klasse des Verbands Berliner Ballspielvereine (VBB; der damals führende Fußballverband in Berlin und Brandenburg).
Am 14. März 1910, löst sich die Mannschaft vom Mutterverein, um auf eigenen Beinen stehen zu können. Aus freundschaftlicher Verbundenheit und aus Dank übernehmen die Spieler den Namen des BTuFC und heißen fortan SC Union Oberschöneweide. Auch die Vereinsfarben werden übernommen und so spielt das Team nun in Blau-Weiß.
1910-20: Erste Erfolge und Einzug in die „Alte Försterei“
In der Saison 1910/11 treten die Oberschöneweider erstmal als eigenständiger Verein im VBB an. Recht schnell stellt sich der Erfolg ein und nach einem regelrechten Siegeszug durch die unteren Ligen (drei Aufstiege in vier Jahren) gehört der Verein ab 1914 zur höchsten Klasse in Berlin und Brandenburg. 1917 wird man sogar regionaler Vizemeister. Jedoch sind diese sportlichen Ergebnisse überschattet durch die politischen Ereignisse. Der erste Weltkrieg hinterlässt auch im Fußball seine Spuren und ein regelmäßiger Spielbetrieb ist nur teilweise möglich. Rund 60 % der Unioner Vereinsmitglieder werden zum Militärdienst einberufen - nur jeder Fünfte wird aus dem Krieg zurückkehren.
Zu dieser Zeit kicken die Unioner noch auf einem Sportplatz in der Oberschöneweider Wattstraße. 1920 zieht der Verein dann in das Stadion um, welches ihn bis heute beheimatet - die Alte Försterei. Zur Eröffnungsfeier kommt der damalige Deutsche Meister 1. FC Nürnberg.
1920-33: Zwischen Vize-Meisterschaft und Mittelmaß
Im Jahr 1920 wird Union auch zum ersten Mal Berliner Meister und darf somit an der Endrunde für die Deutsche Meisterschaft teilnehmen. Dort scheitert man jedoch bereits im Viertelfinale. Besser macht es der Verein drei Jahre später, als man erneut Berliner Meister wird und sogar nach Siegen über Arminia Bielefeld und die SpVgg Fürth das Endspiel um die Meisterschaft 1923 erreicht. Dort müssen sich die Spieler aber dem Hamburger SV mit 0:3 geschlagen geben. Danach kann Union noch 1925 die Vizemeisterschaft in Berlin und die Teilnahme am Endspiel um den Berliner Pokal 1926 als weitere Erfolge verbuchen.
Allerdings kann sich „Union-Ob.“ - wie der Verein von seinen Anhängern genannt wird - nicht in der Spitzengruppe halten. Zu stark ist die Konkurrenz durch finanziell besser aufgestellte Vereine wie Hertha BSC oder Tennis Borussia Berlin. So wandern viele Spieler ab und der Arbeiterverein Union rutscht ins Mittelmaß. Aus dieser Zeit resultiert auch der noch heute bekannte Schlachtruf der Union-Fans „Eisern Union“. Erstmals soll diese Anfeuerung in einem Spiel gegen Hertha BSC erklungen sein, als ein hart erkämpftes Unentschieden gegen den überlegenen Gegner noch zu Gunsten der Hertha zu kippen droht. Der Ursprung dieses Ausrufs geht auch auf die Bezeichnung „Schlosserjungs“ zurück, denn so werden die Spieler aufgrund ihrer blauen Spielkleidung und ihrer überwiegenden Herkunft aus der Arbeiterklasse genannt.
1933-45: Nationalsozialismus und der „König der Wuhlheide“
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wird der Liga- und Spielbetrieb im deutschen Fußball stark verändert. U.a. werden aus den vorher über 30 regional höchsten Ligen mit rund 600 Vereinen nun 16 Gauligen mit „nur noch“ 160 Klubs. Dies bedeutet qualitativ gesehen eine Steigerung, da so in den jeweiligen Gauligen eine Leistungskonzentration stattfindet. Für Union bedeutet dies allerdings nichts Gutes. Der allmähliche sportliche Niedergang der letzten Jahre findet seinen Höhepunkt in der Saison 1934/35, als die „Schlosserjungs“ aus der Gauliga Berlin-Brandenburg absteigen. Zwar gelingt in der Folgesaison der Wiederaufstieg, bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges bleibt Union aber nur Mittelmaß.
Mit dem Anfang des Krieges wird Fußball zur Nebensache. Wie schon zwischen 1914 und 1918 leiden der Spielbetrieb und die Vereine unter den politischen Ereignissen. Wieder müssen viele Spieler an die Front und werden nicht heimkehren. Union gelingt es in dieser Zeit sogar, als Berliner Meister (1940) nochmals bis in die Deutsche Meisterschaftsendrunde zu komen, scheidet dort aber in der Zwischenrunde gegen die damalige Spitzenmannschaft Rapid Wien aus. Schon 1942 aber steigt man wieder ab und kann erst 1944 wieder aufsteigen. Die Saison 1944/45 wird aber bedeutungslos und kann nicht mehr beendet werden.
Einer, der diese ganze Zeit als aktiver Spieler miterlebt, ist Herbert Raddatz. Er bestreitet 1933 sein Debut für Union und beendet erst 1949 nach insgesamt 1.600 Spielen (inkl. Einsätze in der Jugendmannschaft) seine Laufbahn. In dieser Zeit bleibt er immer der Mannschaft aus Oberschöneweide treu und wird daher auch zum „König der Wuhlheide“.
1945-50: Nachkriegszeit und Trennung
Da alle Fußballvereine von den Nazis zu nationalsozialistischen Organisationen ernannt worden waren, werden sie von den Alliierten nach Kriegsende umgehend verboten. Die Klubs sollen auf keinen Fall wieder als „Pflanzstätten soldatischer Tugend“ missbraucht werden. Zunächst dürfen sich die Verein nur eingeschränkt neu gründen. Das bedeutet, dass sie nicht den alten Namen verwenden und nur Spieler aus dem lokalen Umfeld zulassen dürfen. So entstehen in Berlin mehrere Sportgruppen (SG) wie z.B. die SG Gesundbrunnen (ehem. Hertha BSC) oder die SG Charlottenburg (ehem. Tennis Borussia). Der ehemalige Verein Union entsteht als SG Oberschöneweide neu.
Die Oberschöneweider schaffen zunächst nicht den sportlichen Anschluss und steigen 1946 aus der neu geschaffenen Berliner Stadtliga ab. Doch schon aber der Saison 1946/47 sorgt die Mannschaft wieder für positive Schlagzeilen. Einerseits kann der Wiederaufstieg in die Stadtliga gefeiert werden, andererseits gewinnt das Team überraschend den Berliner Pokal und wirft im Laufe des Turniers mehrere Erstligisten aus dem Rennen. In der Folgesaison hält der Siegeszug der Mannschaft an. Die Berliner Meisterschaft kann errungen werden und auch der Berliner Pokal wird verteidigt. In der anschließenden Endrunde ist aber der FC St. Pauli im Viertelfinale zu stark: Vor 70.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion unterliegt man 0:7. Trotzdem sind die Oberschöneweider zu dieser Zeit in Berlin tonangebend.
Die Berliner Vereine dürfen nun auch wieder ihre alten Vereinsbezeichnungen annehmen. Bei Union wird aber schon der Einfluss der sowjetischen Besatzungsmacht erkennbar, die keine „bürgerlichen“ Vereine zulässt. Daher heißt der Verein nun statt SC Union Oberschöneweide „politisch korrekt“ SG Union Oberschöneweide. Dem Erfolg des Vereins tut dies indes keinen Abbruch. Obwohl schon viele Spieler in das finanziell viel lukrativere West-Berlin abwandern, bleibt Union weiter in Berlin konkurrenzfähig.
Doch schon kurz darauf kommt die bis dahin schwerste Stunde des Klubs: Als Zweiter der Berliner Meisterschaft ist die von Hertha-Legende Johannes Sobek trainierte Mannschaft für die Endrunde der deutschen Meisterschaft qualifiziert, bekommt jedoch keine Erlaubnis (und keine Papiere), um nach Kiel zum Spiel gegen den Hamburger SV zu reisen. Der Kalte Krieg ist nun auch beim Ost-Berliner Verein Union Oberschöneweide angekommen. Daraufhin siedelt fast das komplette Team nach West-Berlin über und gründet dort den SC Union 06 Berlin, welcher dann auch gegen den HSV antritt. Nicht nur Deutschland und Berlin, sondern auch Union ist nun in Ost und West zweigeteilt.
1950-65: Absturz und Namenswechsel
Die in der DDR verbleibenden Mitglieder sind durch den Verlust der nahezu kompletten ersten Mannschaft natürlich arg geschwächt. Nur mit Mühe kann 1950/51 der Abstieg aus der DDR-Oberliga verhindert werden. Kurz darauf muss sich der Verein erneut umbenennen: Um die Wurzeln des Vereins und vor allem die in den Westen geflüchtete Mannschaft aus den Köpfen der Fans zu vertreiben, heißt der Klub nun Betriebssportgemeinschaft (BSG) Motor Oberschöneweide. Auch die traditionellen Farben werden geändert. Aus dem Blau-Weiß des Vorgängers (und des „Brudervereins“ im Westen) wird das heute charakteristische Rot-Weiß.
In den folgenden Jahren wird der Name noch wiederholt wechseln (nacheinander SC Motor Berlin, TSG Oberschöneweide, TSC Oberschöneweide und TSC Berlin). Die Gründe dafür sind vor allem sportpolitischer Natur und in der DDR zu dieser Zeit keineswegs unüblich. Zum Leidwesen der „Ost-Berliner Union“ führt dies auch dazu, dass bis zum Bau der Berliner Mauer noch viele Fans zur „West-Berliner Union“ ins Poststadion pilgern und den Verein in Köpenick vernachlässigen.
Die fehlende Fan-Unterstüzung, den personellen Verlust aus der Flucht und die Delegierung hoffnungsvoller Talente zu den damaligen Ost-Berliner Spitzenmannschaften ASK Vorwärts Berlin und SC Dynamo Berlin kann die Mannschaft nicht kompensieren und so steigt das Team bis in die dritte Liga ab (zum Vergleich: Union 06 spielt noch bis 1957 in der Spitzengruppe der Berliner Meisterschaft mit und verschwindet erst 1962 nach und nach aus dem Profifußball).
Erst in der Saison 1961/62 bessern sich für das Team die Zeiten und man kann in zweitklassige DDR-Liga aufsteigen. In den folgenden Jahren verpasst man allerdings den Aufstieg. Immerhin übernimmt in dieser Zeit Werner Schwenzfeier als Trainer das Ruder und dieser soll den Verein nur wenig später zu einem seiner größten Erfolge führen.
1966 bis heute: Der 1. FC Union Berlin
1966-71: Neugründung und sportliche Achterbahnfahrt
In der Saison 1965/66 ist es endlich soweit: Der Wiederaufstieg in die Oberliga ist perfekt. Mit sechs Punkten Vorsprung werden die Köpenicker überraschend klar Erster in der „Liga“. Diesem sportlichen Ereignis voraus gehen allerdings mal wieder für den Verein gravierende sportpolitische Veränderungen. In einer Neuordnung des DDR-Fußballs sollen zehn Leistungszentren in Form von Fußballklubs gebildet werden. Das dabei ausgerechnet das zweitklassige Team aus Oberschöneweide berücksichtigt wird, ist schon verwunderlich: In Ostberlin entstehen schon mit dem BFC Dynamo (Nachfolger vom SC Dynamo) und dem FC Vorwärts Berlin (Nachfolger vom ASK Vortwärts) zwei Leistungszentren. Und ursprünglich soll es pro DDR-Bezirk nur maximal einen Fußballclub (FC) geben dürfen. Dass das Team aus Köpenick trotzdem Berücksichtigung findet, ist dem Vorsitzenden des Bundesverbands des FDBG (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) Herbert Warnke zu verdanken. Dieser fordert, für die Beriner Werktätigen einen zivilen Fußballclub einzurichten. Und so geschieht es - am 20. Januar 1966 wird der Verein als 1. FC Union Berlin neu gegründet. Union ist wieder da!
Union startet furios in die erste Oberligasaison und wird am Ende sensationell Sechster. Damit können die anderen beiden Ost-Berliner Vereine übertrumpft werden. Auch in der Zuschauergunst ist Union wieder ein Publikumsmagnet geworden und lässt Dynamo und Vorwärts ebenfalls hinter sich. Ein Jahr später gelingt den Unionern sogar der bis heute größte Erfolg ihrer Geschichte: Im Endspiel um den FDGB-Pokal kann sensationell der amtierende DDR-Meister FC Carl Zeiss Jena besiegt werden. Das Team um Spieler wie Hoge, Wruck oder Lauck genießt bis heute bei den Fans Heldenstatus.
Wegen der Ereignisse des Prager Frühlings dürfen die Unioner aber in der darauf folgenden Saison nicht im Europapokal der Pokalsieger starten. Schlimmer noch - stattdessen schaffen sie nicht den Klassenerhalt und müssen in die „Liga“ absteigen. Im Folgejahr kann sich das Team aber fangen und es gelingt der sofortige Wiederaufstieg. In der Saison 1970/71 schießlich kann der FCU sogar seine beste Oberliga-Platzierung aller Zeiten erreichen und wird am Ende Fünfter.
Einer der bekanntesten Unioner zu dieser Zeit ist wohl Günter „Jimmy“ Hoge. Er ist ein dribbelstarker Techniker und schafft es sogar in die DDR-Nationalmannschaft. Er gilt aber auch außerhalb des Platzes als eigenwillig und gerät deshalb nicht selten mit den Vereinsfunktionären aneinander. Leider einmal zu oft, denn 1971 wird er aufgrund eines lapidaren Vorfalls (er betrinkt sich mit einem seiner Ex-Trainer während des Mannschaftsurlaubs) zu einer sechsjährigen Sperre verdonnert und kann damit praktisch seine Karriere beenden.
1971-76: Abstieg und Relegationskomplex
Ab dem Jahr 1971 gibt es in Ost-Berlin nur noch zwei große Fußballvereine: Union Berlin und den BFC Dynamo. Der FC Vorwärts Berlin wird nach Frankfurt (Oder) umgesiedelt. Dies hat zur Folge, dass die den Fußballclubs (welche 1968 als Leistungszentren ausgesucht wurden) zur Verfügung stehenden Bezirke und deren angeschlossene Trainingszentren in Berlin und Brandenburg noch einmal neu aufgeteilt werden. Aus diesen Traingszentren rekrutieren die Vereine ihre Nachwuchsspieler. Die Neuaufteilng läuft alles andere als erfreulich für Union ab: War Ostberlin vorher gedrittelt, geht das freiwerdende Drittel nun an den BFC Dynamo. Da auch die Bezirke in Brandenburg neu aufgeteilt werden und Union hier ebenfall den Bezirke Potsdam an Vorwärts abgeben muss, verfügt der Verein nun nur noch über sechs Trainingszentren. Zum Vergleich: Der BFC besitzt 38.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Mannschaft erneut aus der Oberliga absteigen muss, da sie ja ohnehin schon unter der Delegierung der besten Spieler zu leiden hat. Ab 1973 muss Union wieder in der DDR-Liga antreten. Hier kommt ein weiterer Rückschlag auf die Mannschaft zu. Die „Liga“ verfügt nun nicht mehr über zwei Staffeln wie bisher, sondern die zwei Aufsteiger werden aus fünf Saffeln ermittelt. Einerseits wird die zweite Liga dadurch qualitativ geschwächt, andererseits wird ein Modus notwendig, der für 1. FC Union bis heute einen Komplex darstellt: Die Relegation. Zweimal hintereinander scheitern die Unioner als souveräne Staffelsieger in der Relegation. Erst 1975/76 schafft der Verein endlich wieder den Aufstieg.
1976-80: Die „großen Jahre“
Das Jahr 1976 bringt für Union nicht nur den Aufstieg, sondern auch einen neuen Trainer in die Wuhlheide. Am Anfang des Jahres übernimmt Heinz Werner das Traineramt. Zu Beginn der Saison 1976/77 kann Union gleich auf Anhieb für eine große Überraschung sorgen und schlägt am ersten Spieltag vor 45.000 Zuschauern im Stadion der Weltjugend den großen BFC Dynamo mit 1:0 schlagen. Damit jedoch nicht genug, denn auch das Rückspiel (ebenfalls im Stadion der Weltjugend - Union durfte gegen den BFC nicht an der Alten Försterei antreten) gewinnt Union gegen den BFC (und das Schiedsrichtergespann um Adolf Prokop) erneut mit 1:0.
Es sind vor allem solche Derbys gegen den verhassten „Stasiverein“ Dynamo, die Union zum Kultverein und Publikumsmagneten zu DDR-Zeiten werden lassen. So ist der FCU 1977/78 mit durchschnittlich 17.308 Zuschauern pro Heimspiel nur noch durch Dynamo Dresden (mit einem Schnitt von 30.231) zu schlagen. Sportlich kämpft der Verein zwar jedes Jahr gegen den Abstieg, aber das Image des „Underdogs“ und die Missbilligung durch die DDR-Führung machen den Verein zu einem Sammelbecken für viele, die ihrem Unmut gegen das System mal Luft machen wollen. Daher steht der Verein auch unter besonderer Beobachtung der Funktionäre.
Doch so sehr der Verein auch das Publikum anlockt und gegen den Abstieg kämpft, am Ende der Saison 1979/80 ist es dann doch wieder soweit. Union muss in die DDR-Liga absteigen. Auch in den Derbys gegen den BFC gibt es für Union nichts mehr zu holen. Teilweise wird die Mannschaft mit Ergebnissen wie 0:6 oder 0:5 regelrecht auseinander genommen.
1980-89: Fahrstuhlmannschaft
Nach dem insgesamt vierten Abstieg aus der Oberliga starten die Köpenicker wieder einmal in der zweiten Liga. Und zum dritten Mal scheitern sie wieder in der Relegation. Erst 1981/82 steht der Wiederaufstieg fest. Trotzdem muss nach dieser Sasion Heinz Werner seinen Hut nehmen. Der Grund ist weniger sportlicher Natur, vielmehr wird diese Maßnahme „von oben“ verordnet. Auch auf dem Präsidentenstuhl findet ein Wechsel statt und zum Beginn der Saison 1982/83 haben beim 1. FC Union auf einmal mit Dr. Woik als Präsident und Harry Nippert als Trainer zwei ehemalige BFCer das Sagen.
Die Leistung ist dementsprechend schlecht: Kann 1982/83 der Abstieg noch vermieden werden (und das obwohl kein einziger Auswärtspunkt geholt wird!), geht es 1984 wieder runter in die Zweitklassigkeit. Der Abstiegskampf 1984 ist an Dramatik kaum zu überbieten: Union ist am Ende der Saison punkt- und torgleich mit dem Abstiegskonkurrenten Chemie Leipzig. Deswegen müssen zwei Entwscheidungsspiele über den Klassenerhalt entscheiden. Nach einem 1:1 in Berlin und einem 1:2 in Leipzig haben die Mannen aus Oberschöneweide am Ende das Nachsehen.
Immerhin gelingt der sofortige Wiederaufstieg und in der Saison 1985/86 kann sich Union sogar wieder einen Namen als Favoritenschreck machen. Man erreicht einen respektablen siebten Rang, stellt mit Ralf Sträßer den Torschützenkönig (er erzielt 14 Treffer) und hat mit Wolfgang Matthies einen starken Torhüter sowie insgesamt viertbesten Spieler der Saison (in der Wertung der DDR-Fußballfachzeitschrift „Fußballwoche“). Die größte Überraschung gelingt aber wieder im FDBG-Pokal. Union erreicht unerwartet das Finale und kann auf dem Weg dorthin so namhafte Gegner wie den 1. FC Magdeburg und Dynamo Dresden besiegen. Im Finale ist der 1. FC Lokomotive Leipzig allerdings deutlich stärker und die Berliner unterliegen klar mit 1:5. Ein weiteres Highlight dieser Saison ist der Intertoto-Cup, in dem sich die Unioner auch mal mit internationalen Gegnern messen können. Nach Spielen gegen Bayer Uerdingen, Lausanne Sport und Standard Lüttich gewinnt das Team aus Berlin sogar seine Intertoto-Gruppe.
Doch schon in der nächsten Saison beginnt wieder der graue Alltag und der Kampf gegen den Abstieg. So erreicht das Team am Ende der Spielzeit nur Rang elf. Um einiges dramatischer verläuft der Abstiegskampf in der Folgesaison. Buchstäblich erst in letzter Sekunde kann Union sich auf einen Nichtabstiegsplatz retten. Beim Spiel gegen den FC Karl-Marx-Stadt am letzten Spieltag fällt das notwendige Siegtor erst in der Nachspielzeit. In der Saison 1988/89 trifft es die Berliner dann aber doch wieder. Der sechste (und insgesamt letzte) Abstieg aus der DDR-Oberliga steht fest.
1990-98: Lizenzentzug und Fastbankrott
Die Zeit nach dem Fall der Berliner Mauer verläuft für Union zunächst verheißungsvoll: Im Januar 1990 besuchen 51.270 Zuschauer ein Freundschaftsspiel zwischen Hertha BSC und Union im Olympiastadion. Im Folgejahr erreicht Union den ersten Platz in der noch bestehenden DDR-Liga, welcher zur Qualifikationsrunde für die 2. Bundesliga berechtigt. Dort treffen die Unioner u.a. auch wieder auf den alten Rivalen Dynamo, der freilich inzwischen FC Berlin heißt. Am Ende reicht es aber nicht zur Qualifikation und Union muss in der Folgesaison in der NOFV-Oberliga (damals noch die dritte Liga) antreten.
Auch 1992 wird der Aufstieg knapp verpasst - in der Relegation (u.a. wieder mit dem FC Berlin) setzt sich der VfL Wolfsburg durch. Am Ende der Saison 1992/93 aber wähnen sich alle Köpenicker endlich am Ziel: Im alles entscheidenden Relegationsspiel schafft der 1. FC Union Berlin mit einem 1:0 Heimsieg gegen den Bischofswerdaer FV 08 vor über 15.000 Zuschauer den sportlichen Aufstieg in die 2. Liga. Trainer Frank Pagelsdorf und Spieler wie Marko Rehmer, Sergej Barbarez und Martin Pieckenhagen feiern ausgelassen. Erst später stellt sich heraus, dass eine Bankbürgschaft gefälscht wurde (von der bis heute noch nicht geklärt ist, wer sie gefälscht hat) und so verweigert der DFB die Lizenz für die 2. Liga.
Union Berlin bleibt in der Oberliga Staffel-Mitte und muss zudem viele gute und somit teure Spieler verkaufen, um sich finanziell nicht vollständig zu ruinieren. Auch in der Saison 1993/1994 wird Union Berlin zu Saisonende der Aufstieg durch den DFB aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit verweigert, da der Schuldenberg ca. 2,6 Mio. € beträgt. Ein schwacher Trost ist da nur der Gewinn des inzwischen Paul-Rusch-Pokal genannten Berliner Landespokals zum ersten Mal nach 46 Jahren.
Die nächsten Jahre sind für die Unioner reiner Überlebenskampf. Nicht sportlich - in der Regionalliga Nordost (die neue dritte Liga) kann man sich im oberen Tabellendrittel festsetzen - aber wirtschaftlich. Die Schulden steigen immer weiter und im Februar 1997 scheint der Konkurs schon unabwendbar. Die Fans des FCU organisieren sich und marschieren bei einer großen "Rettet-Union-Demonstration" (ca. 3.000 Fans waren anwesend) durch das Brandenburger Tor. Erst im Januar 1998 naht die Rettung mit Michael Kömel und seiner Firma Kinowelt. Langsam geht es wieder aufwärts.
1998 bis heute: Zwischen Europapokal und Oberliga
Ab der Saison 1999/2000 machen die Unioner wieder sportlich von sich reden. Die Mannschaft wird souverän Erster der Regionalliga und scheitert erst dramatisch in der Relegation. Zunächst behält in den direkten Aufstiegsspielen der VfL Osnabrück im Elfmeterschießen die besseren Nerven. In der folgenden Amateurmeisterschaft um den verbleibenden Aufstiegsplatz trennt am Ende Union ein Punkt zum Ersten LR Ahlen.
Erst in der Saison 2000/2001 steigt der Verein endlich aus der Regionalliga Nord in die 2. Bundesliga auf. Diese und die darauffolgende Saison sind für Union Berlin die vielleicht erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte, denn 2001 kommt man nach einem dramatischen 6:4 Sieg nach Elfmeterschießen im Halbfinale des DFB-Pokals über Borussia Mönchengladbach in das DFB Pokalfinale 2001. Erst dort unterliegt man dem Bundesliga-Zweiten FC Schalke 04 mit 0:2. Aber Union Berlin darf, da FC Schalke 04 als Vize-Meister für die Champions League startberechtigt ist, dennoch in der nächsten Saison im UEFA-Cup spielen. Damit qualifiziert sich Union als erster und bisher einziger deutscher Drittligist für den UEFA-Cup. Dort erreichen die Spieler durch ein 1:1 und einen 3:0-Sieg gegen den finnischen Vertreter Haka Valkeakoski sogar die zweite Runde, wo aber gegen die bulgarische Mannschaft Litex Lowetsch Schluss ist.
In der Saison 2003/04 steigt der 1. FC Union als Tabellensiebzehnter nach drei Jahren aus der 2. Bundesliga wieder in die Regionalliga Nord ab. Die für die Lizenz für die Saison 2004/05 vom DFB geforderten Liqiditätsreserven in Höhe von 1,46 Millionen € konnte der 1. FC Union nur durch Spenden zusammen bekommen, u.a. durch den Spendenaufruf "Bluten für Union". Der Schuldenstand des Vereins liegt bei 15,72 Mio. Euro. Der Hauptgläubiger ist der ehemalige Retter Michael Kölmel, bei dem der Verein mit rund 15 Mio. Euro in der Kreide steht, wobei die Zahlungen bis 2010 gestundet sind.
Auch die Saison 2004/05 endet für die Unioner mit einer Enttäuschung: Mit lediglich 23 Punkten steigt Union Berlin in die Oberliga ab. Jedoch kann sich der Verein in der Folgesaison wieder regenerieren und sichert sich bereits vier Spieltage vor Saisonende den Aufstieg aus der Oberliga Nordost Nord zurück in die Regionalliga Nord. Der Klub verzeichnet außerdem in dieser Saison mit knapp 6.000 Zuschauern pro Heimspiel eine für die vierte Liga bemerkenswerte Marke. Die Höhepunkte dieser Saison bilden sicherlich die beiden Berliner Stadtderbys gegen den alten Rivalen aus DDR-Zeiten BFC Dynamo, wobei der Ablauf der beiden Spiele unterschiedlicher nicht sein konnte:
Heißt es im Hinspiel an der Alten Försterei vor rund 14.000 Zuschauern noch 8:0 für Union, was ein Rekordergebnis gegen den DDR-Rekordmeister bedeutet, so wird das vom Großteil der Union-Fans boykottierte Rückspiel im Sportforum vor fast 6.500 Zuschauern beim Stand von 1:1 abgebrochen, nachdem Anhänger des BFC Dynamo die Absperrungen zum Stadioninnenbereich überwunden und versucht haben, sich Zugang zum Gästeblock, in dem die Union-Fans untergebracht sind, zu verschaffen. Im Nachhinein wird das Spiel mit 2:0 für die Unioner gewertet.
In der Saison 2006/07 startet der Verein in der Regionalliga Nord.
Namenshistorie
17. Juni 1906 | Gründung des SC Olympia 06 Oberschöneweide |
22. Juli 1906 | Anschluss an den BTuFC Helgoland als 3. Mannschaft, Abt. Oberschöneweide |
10. Februar 1907 | Anschluss an den BTuFC Union 1892 als 4. Mannschaft, Abt. Oberschöneweide |
20. Februar 1909 | Aufnahme in den VBB als SC Union 06 Oberschöneweide |
1945 | SG Oberschöneweide |
1948 | Wiederzulassung als SG Union 06 Oberschöneweide |
9. Juni 1950 | 1. Mannschaft flüchtet nach West-Berlin und gründet den SC Union 06 Berlin |
1951 | BSG Motor Oberschöneweide |
Februar 1955 | SC Motor Berlin |
Juni 1957 | TSG Oberschöneweide |
1957 | TSC Oberschöneweide |
Januar 1963 | TSC Berlin |
20. Januar 1966 | Gründung des 1. FC Union Berlin |
Titel, Erfolge
- 10. Juni 1923 Union Oberschöneweide - Hamburger SV 0:3 (0:1) - Berlin, Grunewaldstadion, 64.000 Zuschauer
- Torschützen: 0:1 Harder (34.), 0:2 Breuel (70.), 0:3 Schneider (90.)
- Union: Müller, Standtke, Klautsch, Hamann, Splittgerber, Martwig, Dietz, H.Franke, Lux, M.Franke, Jachmann
- Hamburg: Martens, Beier, Speyer, Carlsson, Halvorsen, Krohn, Kolzen, Breuel, Harder, Schneider, Rave
- 1967/68 Gewinner des FDGB-Pokals
- 19. Juni 1968 1. FC Union Berlin - FC Carl Zeiss Jena 2:1 - Halle, Kurt-Wabbel-Stadion, 13.000 Zuschauer
- Torschützen: 0:1 W. Krauß (1.), 1:1 Uentz (29., Handelfmeter), 2:1 Quest (63.)
- Union: Ignaczak, Hillmann (67. Zedler), Wruck, Lauck, Hoge, Felsch, Quest, Uentz, Stoppok, Prüfke, Betke. Trainer: Schwenzfeier
- Jena: Blockwitz, Werner, Strempel, Rock, Preuße (70. P. Ducke), Schlutter, Brunner (46. Marx), R. Ducke, Scheitler, Stein, Krauß. Trainer: Buschner
- 1985/86 Finalist des FDGB-Pokals
- 31. Mai.1986 1. FC Lokomotive Leipzig - 1. FC Union Berlin 5:1 (1:0) - Berlin, Stadion der Weltjugend, 50.000 Zuschauer
- Torschützen: 1:0 Altmann (32.), 2:0 Zötzsche (50.), 3:0 Richter (65.), 3:1 Probst (80.), 4:1 Richter (85.), 5:1 Richter (88.)
- Union: Matthies, Weniger, Probst, Koenen, Reinhold, Sattler, Lahn (ab 55. Hendel), Seier, Roßdeutscher (ab 55. Borchardt), Sträßer, Unglaube.
- Leipzig: Müller, Baum, Kreer, Kracht, Zötzsche, Altmann (ab 85. Marschall), Bredow, Liebers, Leitzke (ab 85. Moldt), Kühn, Richter.
- 1986 Gewinner der Intertoto-Cup-Gruppe 2
- XX. Juni 1986 Standard Lüttich - 1. FC Union Berlin 1:2
- XX. Juni 1986 1. FC Union Berlin - Standard Lüttich 4:1
- XX. Juni 1986 Bayer Uerdingen - 1. FC Union Berlin 3:0
- 21. Juni 1986 1. FC Union Berlin - Bayer Uerdingen 3:2 (2:1)
- 28. Juni 1986 1. FC Union Berlin - Lausanne Sports 1:0 (0:0)
- 05. Juli 1986 Lausanne Sports - 1. FC Union Berlin 1:1
- 1993/94 Gewinner des Paul-Rusch-Pokals
- 12. Mai.1994 1. FC Union Berlin - SD Croatia Berlin 2:1 (0:1) - Berlin, Mommsenstadion, 3.377 Zuschauer
- Torschützen: 0:1 Caljkusic (26.), 1:1 Hofschneider (81.), 2:1 Markov (82.)
- Union: Kirchel, Härtel, Beeck, Zelazowski (75.Hofschneider), Rietpietsch, Rambow (46.Rehbein), Barbarez, Bennert, Jelen, Markov, Boer. Trainer: Pagelsdorf
- Croatia: Prgomet, Milcic, Baotic, Jakubowski, Semren (75.K. Sapina), Canjko, M. Sapina (67.Pocrnic), Vrdoljak, Gosto, Caljkusic, Brzovi. Trainer: Milcic
- 26. Mai 2001 FC Schalke 04 - 1. FC Union Berlin 2:0 (0:0) - Berlin, Olympiastadion, 73.011 Zuschauer
- Torschützen: 1:0 Böhme (53.), 2:0 Böhme (58., Foulelfmeter)
- Union: Beuckert - Tschiedel (81. Tredup) - Persich, Ernemann (56. Teixeira) - Kremenliev, Menze, Okeke, Koilov, Nikol - Djurkovic, Isa (70.Zechner). Trainer: Wassilew
- 2001/2002 Erreichen der 2. Runde im UEFA-Pokal
- Do, 20. September 2001, 18:30, FC Haka Valkeakoski (FIN) - 1. FC Union Berlin 1 : 1 (1 : 0) - Valkeakoski, Tehtaan kenttä 1.720 Zuschauer
- Do, 27. September 2001, 17:30, 1. FC Union Berlin - FC Haka Valkeakoski (FIN) 3 : 0 (2 : 0) - Berlin, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark 12.111 Zuschauer
- Do, 18. Oktober 2001, 18:00, 1. FC Union Berlin - Litex Lowetsch (BUL) 0 : 2 (0 : 0) - Berlin, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark 11.255 Zuschauer
- Do, 30. Oktober 2001, 18:30, Litex Lowetsch (BUL) - 1. FC Union Berlin 0 : 0 (0 : 0) - Lowetsch, Gradski-Stadion 3.000 Zuschauer
Platzierungen von 1909/10 bis 2006/07
Saison | Liga | Platzierung | Tore | Punkte | Besonderes | Zuschauerschnitt |
---|---|---|---|---|---|---|
1909/10 | 3. Klasse Abt. A | 7 | 27-47 | 10 | .. | |
1910/11 | 3d-Klasse | 1 | 102-22 | 28 | Aufstieg | .. |
1911/12 | 2. Klasse Abt. A | 1 | 69-21 | 27 | Aufstieg | .. |
1912/13 | 1. Klasse Abt. B (2. Liga) | 2 | 65-43 | 23 | .. | |
1913/14 | 1. Klasse Abt. A (2. Liga) | 1 | 61-22 | 32 | Aufstieg | .. |
1914/15 | Verbandsliga Berlin-Brandenburg | 10 | 33:51 | 12-24 | .. | |
1915/16 | Verbandsliga Berlin-Brandenburg | 8 | 40:55 | 9-27 | .. | |
1916/17 | Verbandsliga Berlin-Brandenburg | 2 | 41:24 | 31-5 | .. | |
1917/18 | Verbandsliga Berlin-Brandenburg | 4 | 96:49 | 40-18 | .. | |
1918/19 | Verbandsliga Berlin-Brandenburg | 4 | 84:61 | 42-24 | .. | |
1919/20 | Verbandsliga Berlin-Brandenburg | 1 | 26:9 | 19-3 | Teilnahmeberechtigung zur deutschen Meisterschaft - Aus im Viertelfinale | .. |
1920/21 | Verbandsliga Berlin-Brandenburg St. B | 2 | 17:11 | 14-6 | .. | |
1921/22 | Verbandsliga Berlin-Brandenburg St. B | 2 | 39:21 | 24-12 | .. | |
1922/23 | Verbandsliga Berlin-Brandenburg St. A | 1 | 52:13 | 28-8 | Teilnahmeberechtigung zur deutschen Meisterschaft - Vizemeisterschaft | .. |
1923/24 | Oberliga Berlin-Brandenburg St. A | 7 | 47:37 | 16-20 | .. | |
1924/25 | Oberliga Berlin-Brandenburg St. A | 2 | 38:19 | 27-9 | .. | |
1925/26 | Oberliga Berlin-Brandenburg St. B | 4 | 50:42 | 19-17 | .. | |
1926/27 | Oberliga Berlin-Brandenburg St. B | 5 | 47:36 | 20-16 | .. | |
1927/28 | Oberliga Berlin-Brandenburg St. B | 5 | 40:33 | 16-20 | .. | |
1928/29 | Oberliga Berlin-Brandenburg St. B | 5 | 51:40 | 20-16 | .. | |
1929/30 | Oberliga Berlin-Brandenburg St. B | 6 | 38:38 | 15-21 | .. | |
1930/31 | Oberliga Berlin-Brandenburg St. A | 5 | 38:36 | 19-17 | .. | |
1931/32 | Oberliga Berlin-Brandenburg St. B | 5 | 39:33 | 18-18 | .. | |
1932/33 | Oberliga Berlin-Brandenburg St. A | 6 | 39:52 | 16-20 | .. | |
1933/34 | Gauliga Berlin-Brandenburg | 7 | 39:48 | 22-22 | .. | |
1934/35 | Gauliga Berlin-Brandenburg | 10 | 26:56 | 11-29 | Abstieg | .. |
1935/36 | .. | .. | .. | .. | Aufstieg | .. |
1936/37 | Gauliga Berlin-Brandenburg | 4 | 29:33 | 19-17 | .. | |
1937/38 | Gauliga Berlin-Brandenburg | 6 | 37:43 | 16-20 | .. | |
1938/39 | Gauliga Berlin-Brandenburg | 5 | 42:35 | 19-17 | .. | |
1939/40 | Gauliga Berlin-Brandenburg Gruppe A | 1 | 30:18 | 15-5 | Teilnahmeberechtigung zur deutschen Meisterschaft - Aus in der Vorrunde | .. |
1940/41 | Gauliga Berlin-Brandenburg | 7 | 43:39 | 20-24 | .. | |
1941/42 | Gauliga Berlin-Brandenburg | 10 | 31:52 | 9-27 | Abstieg | .. |
1942/43 | .. | .. | .. | .. | .. | .. |
1943/44 | .. | .. | .. | .. | Aufstieg | .. |
1944/45 | Gauliga Berlin-Brandenburg | 3 | 32:22 | 17-9 | .. | |
1945/46 | Oberliga West-Berlin Vorrunde Gr. C | 8 | 26:43 | 10-22 | Abstieg | .. |
1946/47 | .. | .. | .. | .. | Aufstieg | .. |
1947/48 | Oberliga West-Berlin | 1 | 68:21 | 35-9 | Teilnahmeberechtigung zur deutschen Meisterschaft - Aus im Viertelfinale | .. |
1948/49 | Oberliga West-Berlin | 3 | 52:38 | 32-12 | .. | |
1949/50 | Oberliga West-Berlin | 2 | 69:31 | 32-12 | Teilnahmeberechtigung zur deutschen Meisterschaft - Union tritt nicht an, wird in die DDR-Oberliga delegiert | .. |
1950/51 | DDR-Oberliga | 15 | 49:72 | 26-42 | .. | |
1951/52 | DDR-Oberliga | 11 | 53:66 | 35-37 | .. | |
1952/53 | DDR-Oberliga | 15 | 47:50 | 27-37 | Abstieg | .. |
1953/54 | DDR-Liga St. 1 | 6 | 52:41 | 27-25 | .. | |
1954/55 | DDR-Liga St. 1 | 7 | 52:38 | 27-25 | Abstieg | .. |
1955 | 2. DDR-Liga St. Nord | 4 | 27:11 | 18-8 | Übergangsrunde (Ligarhytmus wurde auf Ganzjahressystem umgestellt) | .. |
1956 | 2. DDR-Liga St. Nord | 4 | 48:38 | 29-23 | .. | |
1957 | 2. DDR-Liga St. Nord | 5 | 45:37 | 33-19 | .. | |
1958 | 2. DDR-Liga St. 2 | 5 | 55:32 | 28-24 | .. | |
1959 | 2. DDR-Liga St. 2 | 4 | 58:46 | 29-23 | .. | |
1960 | 2. DDR-Liga St. 2 | 7 | 51:35 | 27-25 | .. | |
1961/62 | 2. DDR-Liga St. 1 | 1 | 113:38 | 60-18 | Aufstieg | .. |
1962/63 | DDR-Liga St. Nord | 3 | 46:24 | 33-19 | .. | |
1963/64 | DDR-Liga St. Nord | 2 | 75:31 | 43-17 | .. | |
1964/65 | DDR-Liga St. Nord | 7 | 48:34 | 31-29 | .. | |
1965/66 | DDR-Liga St. Nord | 1 | 52:26 | 45-15 | Aufstieg | .. |
1966/67 | DDR-Oberliga | 6 | 33:35 | 27-25 | 8.038 | |
1967/68 | DDR-Oberliga | 8 | 26:35 | 25-27 | 9.308 | |
1968/69 | DDR-Oberliga | 13 | 29:41 | 20-32 | Abstieg | 9.615 |
1969/70 | DDR-Liga St. Nord | 1 | 58:17 | 43-17 | Aufstieg | .. |
1970/71 | DDR-Oberliga | 5. | 27:33 | 27-25 | 11.615 | |
1971/72 | DDR-Oberliga | 11 | 21:32 | 21-31 | 8.923 | |
1972/73 | DDR-Oberliga | 13 | 22:45 | 18-34 | Abstieg | 9.154 |
1973/74 | DDR-Liga St. B | 1 | 48:13 | 34-10 | in der Relegation gescheitert | 2.845 |
1974/75 | DDR-Liga St. B | 1 | 54:20 | 35-9 | in der Relegation gescheitert | 3.227 |
1975/76 | DDR-Liga St. B | 1 | 41:20 | 31-13 | Aufstieg | 2.427 |
1976/77 | DDR-Oberliga | 11 | 30:42 | 21-31 | 17.692 | |
1977/78 | DDR-Oberliga | 8 | 27:36 | 24-28 | 17.308 | |
1978/79 | DDR-Oberliga | 10 | 22:39 | 21-31 | 12.846 | |
1979/80 | DDR-Oberliga | 14 | 21:58 | 15-37 | Abstieg | 16.308 |
1980/81 | DDR-Liga St. B | 1 | 54:19 | 35-9 | in der Relegation gescheitert | 5.227 |
1981/82 | DDR-Liga St. B | 1 | 53:17 | 35-9 | Aufstieg | 4.273 |
1982/83 | DDR-Oberliga | 12 | 23:50 | 17-35 | 11.962 | |
1983/84 | DDR-Oberliga | 13 | 27:55 | 14-38 | Abstieg (Entscheidungsspiele nach Punkt- und Torgleichheit gegen Chemie Leipzig verloren) | 9.885 |
1984/85 | DDR-Liga St. A | 1. | 81:29 | 50-18 | Aufstieg | 3.794 |
1985/86 | DDR-Oberliga | 7 | 32:31 | 27-25 | 12.692 | |
1986/87 | DDR-Oberliga | 11 | 26:52 | 19-33 | 8.615 | |
1987/88 | DDR-Oberliga | 11 | 35:54 | 22-30 | 9.192 | |
1988/89 | DDR-Oberliga | 14 | 22:53 | 15-37 | Abstieg | 7.307 |
1989/90 | DDR-Liga | 2 | 57:20 | 47-21 | .. | |
1990/91 | DDR-Liga | 1 | 68:30 | 42-18 | in der Qualifikationsrunde für die 2. Bundesliga gescheitert | .. |
1991/92 | Oberliga Nordost - St. Mitte | 1 | 100:23 | 69-7 | in der Relegation gescheitert | 928 |
1992/93 | Oberliga Nordost - St. Mitte | 1 | 100:21 | 54-10 | Verweigerung der Lizenz für die 2. Liga | 788 |
1993/94 | Oberliga Nordost - St. Mitte | 1 | 107:11 | 54-6 | Verweigerung der Lizenz für die 2. Liga | 936 |
1994/95 | Regionalliga Nordost | 3 | 75:36 | 47-21 | 2.479 | |
1995/96 | Regionalliga Nordost | 2 | 72:23 | 72 | 2.286 | |
1996/97 | Regionalliga Nordost | 5 | 51:37 | 62 | 1.908 | |
1997/98 | Regionalliga Nordost | 6 | 46:36 | 54 | 1.493 | |
1998/99 | Regionalliga Nordost | 6 | 57:27 | 57 | 2.577 | |
1999/00 | Regionalliga Nordost | 1 | 53:23 | 77 | in der Relegation gescheitert | 3.907 |
2000/01 | Regionalliga Nord | 1 | 62:23 | 73 | Aufstieg | 5.655 |
2001/02 | 2. Bundesliga | 6 | 61:41 | 56 | 9.360 | |
2002/03 | 2. Bundesliga | 9 | 36:48 | 45 | 8.397 | |
2003/04 | 2. Bundesliga | 17 | 43:53 | 33 | Abstieg | 7.659 |
2004/05 | Regionalliga Nord | 19 | 32:50 | 27 | Abstieg | 4.629 |
2005/06 | Oberliga Nordost-Nord | 1 | 73:22 | 69 | Aufstieg | 5.903 |
2006/07 | Regionalliga Nord | .. | .. | .. |
Mannschaftskader
Aktueller Kader
Stand: 28. September 2006
Name und Trikotnummer | Geburtstag | im Team seit | von Verein | ||
---|---|---|---|---|---|
Tor | |||||
![]() |
Eigene Jugend | ||||
![]() |
A-Jugend | ||||
![]() |
A-Jugend | ||||
Abwehr | |||||
![]() |
FC Sachsen Leipzig | ||||
![]() |
Chemnitzer FC | ||||
![]() |
FC Rot-Weiß Erfurt | ||||
![]() |
FC Schalke 04 (A) | ||||
![]() |
A-Jugend | ||||
![]() |
A-Jugend | ||||
![]() |
1. FC Saarbrücken | ||||
![]() |
MSV Neuruppin | ||||
Mittelfeld | |||||
![]() |
MSV Neuruppin | ||||
![]() |
LR Ahlen | ||||
![]() |
A-Jugend | ||||
![]() |
FC Energie Cottbus (A) | ||||
![]() |
eigene Jugend | ||||
![]() |
SC Paderborn 07 | ||||
![]() |
VfB Lübeck | ||||
![]() |
A-Jugend | ||||
![]() |
MSV Neuruppin | ||||
Angriff | |||||
![]() |
SV Babelsberg 03 | ||||
![]() |
SV Tasmania Gropiusstadt 73 | ||||
![]() |
eigene Jugend | ||||
![]() |
LR Ahlen | ||||
![]() |
Berliner AK 07 | ||||
![]() |
Rot-Weiss Essen | ||||
Trainer | |||||
![]() |
MSV Neuruppin | ||||
![]() |
Stahl Hennigsdorf |
Bekannte Spieler
|
|
Trainer
|
|
Am 24. März 2004 trennte sich der Verein nach längerer sportlicher Talfahrt von seinem Trainer Mirko Votava. Neuer sportlicher Leiter bis zum Saisonende wurde Aleksandar Ristic, der am 21. April 2003 bei RW Oberhausen entlassen wurde. Neuer Trainer wurde am 25. Mai 2004 Frank Wormuth, von dem der Verein sich jedoch nach sechs sieglosen Spielen in Folge am 27. September 2004 trennte. Danach betreute der ehemalige Trainer der zweiten Mannschaft Werner „Pico“ Voigt das Team. Mit Beginn des Jahres 2005 ist aber auch „Pico“ Voigt wieder ins zweite Glied des Vereins zurückgekehrt und Frank Lieberam hat die Aufgabe übernommen, den 1.FC Union Berlin wieder sportlich erfolgreicher dastehen zu lassen. „Pico“ Voigt arbeitet inzwischen nicht mehr als Trainer beim 1. FC Union Berlin. Am 9. Dezember 2005 wurde Trainer Frank Lieberam wegen „mangelnder Handschrift des Trainers“ entlassen. Am 13. Dezember kehrte „der General“ Georgi Wassilew, mit dem Union seine größten sportlichen Erfolge erzielt hatte, als Trainer an die Alte Försterei zurück. Dieser wurde bereits am 4. April 2006 wegen angeblich mangelnden Engagements für die Vereinsziele beurlaubt. Auslöser der Auseinandersetzung war eine angeblich unerlaubte Abwesenheit Wassilews im Zusammenhang mit der Verlängerung seines Visums. Wassilews Nachfolger wurde der bisher beim Oberligakonkurrenten MSV Neuruppin tätige Christian Schreier.
Union-Liga
Der 1. FC Union Berlin unterhält eine eigene Fanliga, die so genannte Union-Liga, die inzwischen auf fünf Spielstaffeln angewachsen ist. Entstanden ist dieses Ligensystem auf Initiative einiger Union-Fanclubs hin, sich 1981 außerhalb des DTSB der DDR zu organisieren. Die erste "Ostdeutsche Amateurmeisterschaft" war geboren. Einzig noch aktives Gründungsmitglied ist der Union-Fanclub VSG Wuhlheide 79. Weitere Teams der ersten Spielzeit 1981/82 waren FC United Karlshorst, VSG Union 75, Alemannia Karlshorst, FC Antonius Schöneweide und der erste Meister FC Karlshorst Süd. Sechs Mannschaften also bildeten die Union-Liga der ersten Stunde. Doch es setze ein rasantes Wachstum ein. Seit 1983/84 wird in mehreren Staffeln gespielt (damals zwei, heute insgesamt fünf), seit 1984/85 gibt es Auf- und Abstiege zwischen den einzelnen Ligen. Höhepunkt der achtziger Jahre war die Saison 88/89, als sich 34 Teams anmeldeten. Die Krise der Nachwendezeit ist inzwischen überwunden, spielen doch immer mehr junge Leute in nunmehr 46 Mannschaften.
Zur Union-Liga gesellte sich 1983/84 der Union-Pokal. 32 Fanclubs spielten den ersten Union-Pokal aus. Erster Union-Pokal-Sieger wurde die VSG Weinbergstraße. Die Endspiele des Union-Pokals werden traditionell im Stadion An der Alten Försterei ausgetragen. Beachtenswert ist, dass in der Union-Liga noch heute im Zwei-Punkte-System gespielt wird.
Teams in der 1. Union-Liga (2006/07):
- Bad Boys Pankow
- Fanatics Marzahn
- FC Fürchtenix (M)
- Füße Gottes
- The Primitives (N)
- UFC Hotspurs Karlshorst
- UFC Kampfschweine
- UFC Vollstrecker (N)
- ZSKA
Siehe auch
Weblinks
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