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Landkreis Göppingen

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Wappen Karte
Wappen des Landkreises Göppingen Lage des Landkreises Göppingen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Region: Stuttgart
Verwaltungssitz: Göppingen
Fläche: 642,36 km²
Einwohner: 258.202 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 402 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: GP
Kreisschlüssel: 08 1 17
Kreisgliederung: 38 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Lorcher Straße 6
73033 Göppingen
Website: www.landkreis-goeppingen.de
E-Mail-Adresse: lra@landkreis-goeppingen.de
Politik
Landrat: Franz Weber (CDU)
Karte

Der Landkreis Göppingen ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Stuttgart im Regierungsbezirk Stuttgart und erstreckt sich von Nord nach Süd von Adelberg bis Hohenstadt, in Ost-West-Richtung von Ebersbach an der Fils bis Böhmenkirch. Der Landkreis Göppingen grenzt im Norden an den Rems-Murr-Kreis und an den Ostalbkreis, im Osten an den Landkreis Heidenheim, im Süden an den Alb-Donau-Kreis, im Süd-Westen eine sehr kurze Grenze mit dem Landkreis Reutlingen, sowie im Westen an den Landkreis Esslingen.


Geschichte

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.

Kreistag

Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von acht Jahren.

Der Kreistag wurde zuletzt am 13. Juni 2004 mit folgendem Ergebnis gewählt:

  1. CDU 38,1% (-1,0) - 25 Sitze (-3)
  2. SPD 21,6% (-3,6) - 11 Sitze (-4)
  3. FW 18,7% (+3,7) - 10 Sitze (+2)
  4. FDP/DVP 12,0% (+2,7) - 7 Sitze (+1)
  5. GRÜNE 9,7% (+2,9) - 6 Sitze (+2)
  6. Andere 0,0% (-4,6) - 0 Sitze (-2)

(65 statt 69 Sitze)

Landrat

Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse, hat aber in den Gremien kein Stimmrecht. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises.

Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Oberamts bzw. Landkreises Göppingen ab 1806:

  • 1806–1811: Ludwig Muff
  • 1811–1813: Christian Kausler
  • 1813–1819: Johann Gottlob Christoph Seeger
  • 1819–1824: Christian Friedrich Bolley
  • 1824–1836: Friedrich Sprösser
  • 1836–1839: Wilhelm Widenmann
  • 1839–1850: Karl Christian Schmid
  • 1850–1864: Friedrich Franz Mayer
  • 1864–1872: Friedrich Ludwig Ernst Neudörffer
  • 1872–1883: Eugen Rudolph Wilhelm Thym
  • 1884–1887: Heinrich Mosthaf
  • 1887–1893: Gustav Flaxland
  • 1893–1918: Albrecht Schönmann
    
  • 1918–1921: Ernst Schmidt
  • 1921–1922: Wilhelm Wandel (Amtsverweser)
  • 1922–1933: August Feurer
  • 1934–1936: Walter Bertsch
  • 1936–1942: Alfred Nagel
  • 1943–1945: Hermann Reihling (Amtsverweser)
  • 1945: Erich Krauss (kommissarisch)
  • 1945–1946: Paul Metz (kommissarisch)
  • 1946–1948: Gotthold Brendle
  • 1948–1966: Gustav Seebich
  • 1966–1985: Paul Goes
  • 1985–2025: Franz Weber


Partnerschaften

Der Landkreis Göppingen unterhält seit 1990 ein Partnerschaft zum Landkreis Löbau-Zittau in Sachsen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Landkreis Göppingen haben u. a. die bekannten Firmen WMF, Märklin und Schuler ihren Stammsitz.

Verkehr

Im Kreis Göppingen überquert die 1847 von Stuttgart bis Süßen, 1849 bis Geislingen an der Steige und 1850 bis Ulm eröffnete Filsbahn, eine Hauptstrecke der Württembergischen Staatsbahn, die Schwäbische Alb.

Erst nach dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden einige Nebenbahnen in die Seitentäler hineingeführt:

1926 kam noch die Voralbbahn Göppingen–Boll durch die Deutsche Reichsbahn hinzu.

Nur die Ortschaft Waldhausen wird von der 1906 eröffneten Strecke Amstetten–Gerstetten der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft berührt.

Auf all diesen Nebenbahnen wurde der Personenverkehr stillgelegt:

  • 1968: Deggingen–Wiesensteig 8 km
  • 1969: Donzdorf–Weißenstein 7 km
  • 1980: Süßen–Donzdorf 3 km und Geislingen–Deggingen 13 km
  • 1984: (Schwäbisch Gmünd)–Lenglingen–Göppingen 16 km
  • 1989: Göppingen–Boll 12 km
  • 1997: (Amstetten)–Waldhausen–(Gerstetten) 4 km

So werden nur noch 35 km von einstmals fast 100 km regelmäßig befahren.

Das Kreisgebiet wird im Südwesten von der Bundesautobahn A 8 StuttgartUlm berührt. Ferner wird der Kreis durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten sind die B 10 Stuttgart–Ulm, die B 297 Göppingen–Schwäbisch Gmünd und die B 466 MühlhausenHeidenheim.

Kreiseinrichtungen

Der Landkreis Göppingen ist Schulträger folgender Beruflichen Schulen: Gewerbliche Schule Göppingen, Kaufmännische Schule Göppingen, Justus-von-Liebig-Schule (Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule) Göppingen, Gewerbliche Schule Geislingen an der Steige, Kaufmännische Schule Geislingen an der Steige, Emil-von-Behring-Schule (Hauswirtschaftliche Schule) Geislingen und Paul-Kerschensteiner-Schule Bad Überkingen (Gewerbliche Schule für das Hotel- und Gaststättengewerbe), ferner der Bodelschwinghschule für Geistig- und Körperbehinderte Göppingen, der Bodelschwinghschule für Geistigbehinderte Geislingen an der Steige und der Wilhelm-Busch-Schule für Sprachbehinderte und Schule für Kranke in längerer Krankenhausbehandlung mit Schulkindergarten Göppingen.

Der Landkreis Göppingen ist Träger der Klinik am Eichert in Göppingen, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm, und der Helfenstein Klinik Geislingen an der Steige.

Weitere freigemeinnützige und private Kliniken im Landkreis Göppingen sind die Rehaklinik Bad Boll, das Christophsbad Göppingen und die Vinzenz Klinik für Vorsorge und Rehabilitation Bad Ditzenbach.


Literatur

Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band III: Regierungsbezirk Stuttgart – Regionalverband Mittlerer Neckar, Stuttgart, 1978, ISBN 3-17-004758-2

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