Schleiz
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Schleiz hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Thüringen |
Landkreis: | Saale-Orla-Kreis |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 432 m ü. NN |
Fläche: | 83,03 km² |
Einwohner: | 9.012 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 109 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 07901 - 07907 |
Vorwahl: | 03663 |
Kfz-Kennzeichen: | SOK |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 75 098 |
Stadtgliederung: | 10 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Bahnhofstraße 1 07907 Schleiz |
Website: | www.schleiz.de |
Bürgermeisterin: | Heidemarie Walther (parteilos/FDP/BI Pro Schleiz) |
Schleiz ist eine Kleinstadt im Freistaat Thüringen und Kreisstadt des Saale-Orla-Kreis.
Geografie
Geografische Lage
Schleiz liegt im Thüringer Vogtland, einem bewaldeten und hügeligen Landstrich im Vierländereck zwischen Thüringen, Sachsen, Bayern und Böhmen. Südlich in Richtung Bayern erstreckt sich das Thüringer Schiefergebirge, nördlich die Schleizer Seenplatte. Die Stadt selbst liegt im flachen Tal des Flusses Wisenta direkt an der Autobahn A 9 Berlin – München.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Zeulenroda-Triebes (Stadt; Landkreis Greiz), Pausa/Vogtl. (Stadt; Vogtlandkreis), Mühltroff (Stadt, Vogtlandkreis), Tanna (Stadt), Saalburg-Ebersdorf (Stadt), Burgk, Remptendorf, Crispendorf, Görkwitz, Oettersdorf, Löhma und Kirschkau.
Stadtgliederung
Schleiz umfasst die eigentliche Stadt und 10 weitere Ortsteile, überwiegend eingemeindete Dörfer:
- Möschlitz
- Grochwitz
- Oberböhmsdorf
- Lössau
- Langenbuch
- Wüstendittersdorf
- Dröswein
- Gräfenwarth
- Oschitz
- Heinrichsruh
Geschichte

Eine seit etwa 1200 bestehende Siedlung ("Altstadt") und eine unmittelbar neben dieser Siedlung gegründete "Neustadt" sind die ältesten Wurzeln von Schleiz. Die Neustadt beherbergte eine Burg und war von einer Stadtmauer umgeben. Altstadt und Neustadt von Schleiz waren lange Zeit völlig selbständige Orte, deren Bürger mit unterschiedlichen Rechten und Pflichten versehen waren. Erst am 2. Dezember 1482 schlossen sich beide Kommunen zu einer Stadt zusammen. Bis 1848, als die Landesregierung und das Fürstenhaus Reuß jüngere Linie nach Gera zogen, war Schleiz eine Residenzstadt. Im April 1945 wurde das Schleizer Schloss zerstört.
Eingemeindungen
Am 8. März 1994 wurden Langenbuch, Lössau und Oberböhmsdorf eingemeindet. Am 29. Dezember 1995 folgte Möschlitz und am 4. Juni 1996 Gräfenwarth.
Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 zum 31. Dezember):
1834 bis 1994 |
1995 bis 2000 |
2001 bis 2004 |
- Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Bürgermeister
Zur Bürgermeisterwahl 2006 trat der letzte SED-Bürgermeister der Stadt, Heinrich Rimpel, für die Linkspartei gegen Heidemarie Walther (für FDP/BI Pro Schleiz) an und verlor nach Aufsehen erregendem Wahlkampf gegen die Amtsinhaberin. Als deutschlandweit einmalig kann der Umstand gelten, dass Rimpel nicht nur von der Linkspartei und der SPD, sondern auch von der städtischen CDU unterstützt worden ist.
Partnerschaften
Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, Rheinland-Pfalz
Wirtschaft und Infrastruktur
Schleiz wurde als Mittelzentrum eingestuft.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Friedrich Böttger, dem es als erstem Europäer gelang, Porzellan herzustellen, wurde 1682 in Schleiz geboren
Weitere Persönlichkeiten
- Napoléon Bonaparte übernachtete am 10. Oktober 1806 im Schleizer Schloss
- Konrad Duden, der Begründer einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung, war von 1869 bis 1876 Direktor am Schleizer Gymnasium
Sonstiges
In Schleiz befindet sich die älteste Naturrennstrecke Deutschlands, das Schleizer Dreieck. Seit 1923 finden jährlich Motorrad- und Automobil-Rennen statt (wie z. B. die Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaften). Seit dem Umbau im Jahr 2004 wird allerdings nur noch ein Teil der ursprünglichen Strecke genutzt.