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G20

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Die Gruppe der Zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) ist ein aus 19 Staaten und der Europäischen Union bestehender informeller Zusammenschluss(G20, durch die Fluktuation der Mitglieder auch manchmal G21, G22 oder G20+).

Die G-20 wurde auf dem Treffen der G7-Finanzminister im Jahr 1999 offiziell ins Leben gerufen. Das erste Treffen fand im Dezember 1999 in Berlin statt. Die soll als ein neues Forum für die Kooperation und Konsultation in Fragen des internationalen Finanzsystems dienen. Die Gruppe ging aus der G33 hervor, die wiederum im gleichen Jahr aus der G22 entstanden war, die im April 1998 in Washington, D.C. ihr erstes Treffen abgehalten und auf dem Gipfel der APEC Länder im November 1997 in Vancouver vom damaligen US Präsidenten Bill Clinton and anderen Staatschefs angekündigt worden war. Sie wurde auch als Willard Group bezeichnet.

An den Treffen der G-20 nehmen die Finanzminister und Zentralbankchefs der G-7 und 12 weiterer Staaten, sowie die EU-Präsidentschaft (wenn diese zu diesem Zeitpunkt nicht von einem G-7-Staat geführt wird), der Präsident der Europäischen Zentralbank, der Geschäftsführende Direktor (Managing Director) des Internationalen Währungsfonds, der Vorsitzende des Internationalen Währungs- und Finanzausschusses (IMFC), der Präsident der Weltbank und der Vorsitzende des Development Committees teil.

Die Gründung erfolgte am 20. August 2003 im Vorfeld der fünften ministeriellen Konferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Cancún (Mexiko) im September 2003. Führende Mitglieder sind Brasilien, Indien und die Volksrepublik China

Die G20 behandelt vor allem Themen aus dem Bereich Landwirtschaft. Zentrales Anliegen ist die Durchsetzung der diesbezüglichen Agenden der Doha-Runde der WTO vom November 2001. Insbesondere fordern die in der G20 vertretenen Länder den Abbau von Agrarsubventionen und die Aufhebung von Importbeschränkungen für Agrarprodukte in Ländern wie den USA und in der Europäischen Union.

Während der WTO-Konferenz in Cancún entwickelte sich die Gruppe insbesondere auf dem Gebiet der Agrarpolitik zu einem ernsthaften Gegenspieler der bislang tonangebenden Staaten innerhalb der WTO. Da die Vorschläge der USA und der EU zum Abbau ihrer Agrarsubventionen und zur Öffnung ihrer Märkte für Agrarprodukte aus Ländern der G20 nicht den Ergebnissen der Doha-Runde entsprachen, kam es, nicht zuletzt auf Grund der Geschlossenheit der Länder in der Gruppe, zum Scheitern der Verhandlungen.

Die Länder der G-20 repräsentieren 65 % der Weltbevölkerung, 72 % der Bauern der Welt und 22 % der weltweiten Agrarproduktion.


Mitgliedstaaten

Mitgliedstaaten

und die neuen Mitgliedsstaaten der Europäische Union

Wirtschaftliche Bedeutung

In Gruppe der Zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer leben rund 63 % der Weltbevölkerung, die 2004 laut World Development Report 2006 der Weltbank auf sich rund 81 % des Welt-Bruttonationaleinkommens (BNE) vereinigen (in jeweiligen US-$ gerechnet, nicht in Kaufkraftparitäten).

2004 Bevölkerung   BNE  
  Mio. % Mrd. $ %
Vorlage:Highlight3 |Welt Vorlage:Highlight3 align="right" |6345,1 Vorlage:Highlight3 align="right" |100,0 Vorlage:Highlight3 align="right" |39833,6 Vorlage:Highlight3 align="right" |100,0
USA 293,5 4,6 12150,9 30,5
Japan 127,8 2,0 4749,9 11,9
Deutschland 82,6 1,3 2489,0 6,2
Vereinigtes Königreich 59,4 0,9 2016,4 5,1
Frankreich 60,0 0,9 1858,7 4,7
China 1296,5 20,4 1676,8 4,2
Italien 57,6 0,9 1503,6 3,8
Spanien 44,1 0,69 1120,3 2,8
Kanada 31,9 0,5 905,6 2,3
Mexiko 103,8 1,6 703,1 1,8
Indien 1079,7 17,0 674,6 1,7
Südkorea 48,1 0,8 673,0 1,7
Brasilien 178,7 2,8 552,1 1,4
Australien 20,1 0,3 541,2 1,4
Russland 142,8 2,3 487,3 1,2
Türkei 71,7 1,1 268,7 0,7
Indonesien 217,6 3,4 248,0 0,6
Saudi-Arabien 23,2 0,4 242,2 0,6
Südafrika 45,6 0,7 165,3 0,4
Argentinien 38,2 0,6 142,3 0,4
Vorlage:Highlight3 |G-20 Vorlage:Highlight3 align="right" |3978,8 Vorlage:Highlight3 align="right" |62,7 Vorlage:Highlight3 align="right" |32048,7 Vorlage:Highlight3 align="right" |80,5

Städte, die Tagungsort eines G-20-Gipfels waren

Im Jahr 2006 wird der Gipfel am 18. und 19. November in Melbourne, Australien und 2007 in Südafrika stattfinden.

Siehe auch: