Zum Inhalt springen

Kranichsteiner Ferienkurse für Neue Musik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. August 2004 um 12:55 Uhr durch PhilToleranz (Diskussion | Beiträge) (Löschantrag). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Falsche Eingabe!
Bitte ersetze {{Löschantrag|Deine Begründung. ~~~~}} durch {{subst:Löschantrag|1=Deine Begründung. ~~~~}}

: Zusammenführung mit Artikel Darmstädter Ferienkurse, s. Löschantrag -- Philip 12:55, 12. Aug 2004 (CEST)


Die Kranichsteiner Ferienkurse für Neue Musik (auch Darmstädter Ferienkurse genannt) sind eine Veranstaltung, die der Weiterentwicklung moderner Musik, der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Strömungen dieser Kunstform, der Weiterbildung des Nachwuchses auf diesem Gebiet und als Forum für Aufführungen von Kompositionen dient. Die Veranstaltung wurde im Sommer 1946 von Dr. Wolfgang Steinecke, damals Kulturreferent und Leiter des Kulturamtes der Stadt Darmstadt, ins Leben gerufen. Die Ferienkurse fanden zunächst jährlich statt und dauerten jeweils fünf Wochen; seit 1972 werden sie – nach einem Beschluss des Darmstädter Magistrats von 1971 – alle zwei Jahre abgehalten, dafür aber um die Hälfte der bisherigen Kursdauer verlängert. Erster Veranstaltungsort war Schloß Kranichstein bei Darmstadt, seit 1949 werden wechselnde öffentliche Gebäude innerhalb Darmstadt ausgewählt; die Veranstaltung wird auch als Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik oder Internationale Ferienkurse für Neue Musik bezeichnet.

Veranstalter der Ferienkurse ist das Internationale Musikinstitut Darmstadt (IMD), das vor 1963 Kranichsteiner Musikinstitut hieß.

Warum wurden die Ferienkurse ins Leben gerufen

Anlass war eine tiefe Sehnsucht nach freier schöpferischer Entfaltung in der Musik, hervorgerufen durch die 12-jährige verbrecherische Kulturpolitik des Nationalsozialistischen Regimes, die das Thema „neue Musik“ und ihre Vertreter praktisch ausgeschaltet hatte.

Spektrum der Ferienkurse

Komponisten, Theaterfachleute, Musikkritiker und Musikwissenschaftler halten während der Ferienkurse Vorträge und veranstalten Seminare und Diskussionsrunden über alle Fragen der Gegenwartsmusik wie der Zwölftontechnik und der Elektronischen Musik. Studiokonzerte und öffentliche musikalische Veranstaltungen, insbesondere die am Ende der Ferienkurse stattfindenden Internationalen zeitgenössischen Musiktage vermitteln Einblicke in die Werke der Komponisten. Besonders qualifizierte Nachwuchskräfte haben die Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit vorzustellen.

Einige der bedeutendsten Teilnehmer

Die Veranstaltung wurde von bedeutenden nationalen und internationalen Vertretern dieser Kunstgattung geprägt, wie (in alphabetischer Reihenfolge) Theodor W. Adorno, Luciano Berio, Pierre Boulez, Hans Ulrich Engelmann, Wolfgang Fortner, Hermann Heiß, Hans Werner Henze, Mauricio Kagel, György Ligeti, Bruno Maderna, Luigi Nono, Henri Pousseur, Hermann Scherchen, Karlheinz Stockhausen, Bernd Alois Zimmermann u.a.