Parbasdorf
Basisdaten
Karte Parbasdorf in Österreich
- Bundesland
- Niederösterreich
- Bezirk
- Gänserndorf
- Fläche
- 10,23 km²
- Einwohner
- 135 (2001)
- Bevölkerungsdichte
- 13 Einwohner/km²
- Höhe
- 156 m ü. NN
- Postleitzahl
- 2232
- Vorwahl
- 02247
- Geografische Lage
- 16° 36' 0 östl. Länge
- 48° 16' 60 nördl. Breite
- KFZ-Kennzeichen
GF
- Gemeindekennzahl
- 30846
- Webseite
- www.parbasdorf.at
Politik
- Bürgermeister
- Wilhelm Iser (ÖVP)
- Amtsleiter
- Christina Tröster
- Parteien
- ÖVP 13 Mandate
- SPÖ 0 Mandate

Parbasdorf ist eine kleine Gemeinde im Marchfeld (Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich) Sie liegt zwischen Deutsch Wagram (3km), Markgrafneusiedl (3km), Aderklaa (4km) und Raasdorf (4km). Sie ist als Angerdorf angelegt, durch das der Rußbach fließt und in dessen Mitte eine kleine Kirche steht. Diese Form und die bäuerliche Struktur hat sich durch die Abgeschiedenheit bis heute erhalten.
Alternative Schreibweisen
Perwolfesdorf (1180), Perwarsdorf (1250), Parwolfsdorf (1307), Perwolfdorf, Parweinsdorf (1324), Paerboltzdorf (1345), Perbleinsdorf (1431), Baumersdorf (1809)
Geschichte

Parbasdorf war landesfürstlich, ab dem Ende des 15.Jh. lag es öde und die Gründe brach. Erst gegen Ende des 17. Jh. wurde es wieder aufgestiftet. Danach konnte die Herrschaft Wolkersdorf die Gerichtsbarkeit an sich ziehen.
In der Schlacht bei Wagram wurde der Ort schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zur Mittagszeit des 5. Juli 1809 ordnete Napoleon an, gegen Parbasdorf vorzudringen. Bereits nach kurzer Zeit stand der Ort durch den Einsatz von 40 Geschützen in hellen Flammen. Die im Ort befindliche Brigade unter dem Kommando von Generalmajor Ignaz Graf Hardegg wehrte sich gegen den von General Oudinot geführten Angriff heldenhaft, sodass Hardegg die Anerkennung Napoleons, sowie die Verleihung des Militär-Maria-Theresien-Ordens zuteil wurde.
Schweickhardt beschreibt den Ort im Jahre 1833 folgendermaßen: "Ein Ort im Marchfelde, welcher 31 Häuser zählt, drei Stunden von der Hauptstadt Wien entfernt liegt und wovon das Städchen Enzersdorf der Brief= und Filialaufgabsort ist. Zur Pfarre und Schule ist die Gemeinde nach Markgrafneusiedl gewiesen und mit dem Werbkreis zum Linien-Infantrie-Regimente Nr. 4. Landgericht, Grund-, Orts- und Conskriptionsobrigkeit ist die Herrschaft Wolkersdorf."
Im Jahre 1854 wurde die Benediktion der zur Pfarre Markgrafneusiedl gehörenden Filialkirche genehmigt. Seit 1838 wurde in den 5 Wintermonaten Schulunterricht gehalten, 1894 ein einklassiges Schulhaus erbaut und 1941 aufgelassen.
Das Gemeindearchiv ging 1945 verloren, als die sich zurückziehenden deutschen Truppen der von Markgrafneusiedl eindringenden Roten Armee Widerstand leisteten. Der Häuserbestand blieb wenngleich schwer beschädigt größtenteils erhalten.
Ortsrichter
Gemeindevorsteher
- Johann Iser 1854
Bürgermeister
- Andreas Tröster 1876
- Johann Iser 1884
- Lorenz Iser 1900
- Franz Wieland 1925
- Wilhelm Iser 1929-1945
- Josef Kuttler 1945-1950
- Anton Mayer 1950-