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Fußball-Weltmeisterschaft 2010

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Die 19. Fußball-Weltmeisterschaft wird 2010 in Südafrika, und damit erstmals auf dem afrikanischen Kontinent, ausgetragen werden. Der Beschluss des Exekutivkomitees der FIFA fiel am 15. Mai 2004 in Zürich.

Vergabe

Aufgrund eines von der FIFA beschlossenen Rotationsprinzips wurden für die WM 2010 nur Bewerbungen afrikanischer Länder genehmigt. Neben Südafrika wurden noch Ägypten und Marokko als Bewerber zugelassen. Eine gemeinsame Bewerbung von Libyen und Tunesien war zuvor abgelehnt worden, woraufhin Tunesien sich zurückzog. Libyen machte klar, dass eine Beteiligung Israels in ihrem Land nicht zugelassen würde, und schied kurze Zeit später als Bewerber aus. Die offizielle Begründung der FIFA war, dass die Infrastruktur Libyens nicht ausreichte, um eine Weltmeisterschaft auszutragen. Nigeria hatte seine Bewerbung früh zurückgezogen. Bereits im ersten Wahlgang sicherte sich Südafrika mit 14 zu zehn Stimmen gegenüber Marokko den Sieg. Ägypten erhielt keine Stimmen.

Austragungsorte

WM-Stadion in Pretoria
Datei:FNB-Stadion.JPG
Stadion des WM-Finales in Johannesburg

Als Austragungsorte wurden zehn Stadien in neun Städten ausgewählt:


Stadt Stadion Kapazität
Johannesburg Soccer City (im Bau) 96.000
Durban King-Senzangakhona-Stadion (im Bau) 70.000
Kapstadt African Renaissance Stadium (im Bau) 68.000
Johannesburg Ellis-Park-Stadion 60.000
Pretoria Loftus-Stadion 52.000
Port Elizabeth Nelson-Mandela-Bay-Stadion (im Bau) 50.000
Nelspruit Mbombela-Stadion (im Bau) 40.000
Bloemfontein Free-State-Stadion 40.000
Polokwane Peter-Mokaba-Stadion 40.000
Rustenburg Royal-Bafokeng-Stadion 40.000

Das FNB-Stadion in Johannesburg, auch Soccer City genannt, wird der Austragungsort des Finalspieles sein. Das Stadion ist ein reines Fußballstadion und bietet derzeit Platz für ca. 80.000 Zuschauer. Es soll bis zur WM komplett modernisiert und überdacht sein und auf eine Kapazität von ca. 96.000 Plätze erweitert werden.

Organisation

Die Ausrichtung des Turniers soll Südafrikas Demokratisierungs- und ethnische Einigungsprozesse vorantreiben. Das Gesamtvolumen der Investitionen für die Weltmeisterschaft beträgt laut den Bewerbungsunterlagen von Südafrika 825 Millionen US-Dollar. Etwa 467 Millionen Euro will das Organisationskomitee der WM durch Kartenverkäufe einnehmen, lokale Sponsoren sollen etwa 47 Millionen beisteuern. Die Preise für die Eintrittskarten werden voraussichtlich zwischen 20 Dollar und 1083 Dollar liegen. Die Inspektorengruppe ist der Meinung, das Ticketing (Kartenverkauf) müsse überarbeitet werden, da der Eintritt zu lokalen Fußballspielen in Südafrika lediglich zwei bis maximal zehn Dollar kostet.

Infrastruktur

Die internationalen Flughäfen Johannesburg, Kapstadt und Durban werden derzeit ausgebaut, um dem erhöhten Fluggastaufkommen zur WM gerecht zu werden. Insgesamt gibt es 10 Flughäfen, die Großflugzeuge abfertigen können. Zudem wird in der Metropolregion zwischen Pretoria und Johannesburg eine neue Metrolinie, die Gautrain, gebaut. Zudem sollen die vorhandenen über 20.000 Kilometer Zugstrecke modernisiert werden. Das Strassennetz von über 73.000 km asphaltierten Strassen und Autobahnen ist bereits jetzt in einem sehr guten Zustand. Der Stadionbau in Port Elizabeth ist im vollen Gange und die restlichen Neubauten werden im Januar begonnen.

Probleme

Nach Berichten der Inspektorengruppe des Weltfußballverbandes FIFA sind Transportsysteme, Telekommunikation, Hotellerie und die medizinische Versorgung auf einem sehr guten Niveau und für die Weltmeisterschaft gerüstet. Kritisiert wird die mangelnde Sicherheit im Land, jedoch habe die Regierung des Staates die Mittel und das Wissen, die WM ohne Probleme zu veranstalten.

Dennoch gibt es innerhalb der nächsten 4 Jahre noch erhebliche Mängel zu beheben. Unter anderem müssen noch einige der bestehenden Stadien modernisiert werden und der Ausbau und die Überdachung des Final-Stadions in Johannesburg ist ebenfalls noch nicht erfolgt. Zudem muss die Verkehrsinfrastruktur des öffentlichen Personenahverkehrs erheblich verbessert werden.

Sponsoring

Im Gegensatz zur WM 2006 wird die Anzahl der Sponsoren von 15 auf 6 reduziert. Einer der ersten Nationalen Förderer ist die First National Bank (FNB).

WM im TV

ARD und ZDF werden mindestens 48 der 64 Spiele des Turniers live übertragen. Die restlichen maximal 16 Partien zeigt exklusiv der Pay-TV-Sender Premiere.

Sonstiges

Das offizielle Logo des Turniers wurde nach einjähriger Entwicklung am 7. Juli 2006 im Rahmen einer offiziellen Pressekonferenz in Berlin durch den südafrikanischen Staatspräsidenten Thabo Mbeki präsentiert. Es stellt in abstrakter Form einen Spieler beim Ansatz zum Fallrückzieher dar.

Der offizielle Spielball wird von Adidas geliefert werden.

FIFA-Präsident Sepp Blatter will das Elfmeterschiessen bis zur kommenden Weltmeisterschaft 2010 im Endspiel abschaffen.

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