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Konrad I. (Württemberg)

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Konrad I. ("Konrad von Wirtinisberc, C(u)onradus de Wirdeberch"), Herr von Wirtemberg 1083-1110, erwähnt 1081, vermählt mit Werntrud. Konrad war Sohn eines edelfreien Herrn von Beutelsbach und wahrscheinlich Nachkomme des salischen Herzogs Konrad von Kärnten.

Aus der Familie der edelfreien Herren von Beutelsbach erbaute Konrad, Bruder des Hirsauer Abtes Bruno von Beutelsbach (1105-1120) und der Liutgard von Beutelsbach sowie Gemahl einer nicht näher bekannten Werntrud um das Jahr 1083 die Burg Wirteneberg (Wirtemberg), welche er nunmehr zu seinem Wohnsitze machte und nach welcher er auch seinen Namen änderte. Unter seinem neuen Namen erscheint dieser Konrad ohne Zeitangabe, ohne Zweifel aber in den Jahren 1089-1092, als Zeuge bei dem sog. Bempflinger Vertrag der Grafen Kuno und Liutold von Achalm mit ihrem Neffen Graf Wernher von Grüningen sowie am 2. Mai 1092 in Ulm wiederum als Zeuge bei seiner Übergabe von Gütern an das Kloster Allerheiligen zu Schaffhausen in der Umgebung der Herzöge Berchtold und Welf. Das ist bis jetzt die erste Nennung des Namens in einer vollständigen Urkunde, freilich nicht eigentlich Originalurkunde. Er kommt somit in beiden Fällen in engem Verbund mit Anhängern der Kaiser Heinrich IV. feindlichen Partei vor. Mit seiner politischen Stellung steht auch die Herbeiziehung des Wormser Bischofs zur Einweihung der Burgkapelle statt des Konstanzer Bischofs - in dessen Sprengel diese Kapelle lag - im Einklang, denn der Wörmser Bischof war ebenfalls kaiserfeindlich gesinnt.

Schon früher, vielleicht in den Jahren 1080 bis 1087, hatte Konrad dem Hirsauer Schenkungsbuch zufolge bei einer Vergabe seines Bruders Bruno von Hirsau mitgewirkt. Sowohl er als auch seine Gattin zeigten sich dem Kloster wohlwollend. Er wird in diesem Buch als "mächtiger Mann unter den Schwaben" bezeichnet.