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Qusai Hussein

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Kusai Hussein El-Tikriti (Qusay, Kusay, SAMPA: kusaI) (* 1967, † 22. Juli 2003) war zweitältester Sohn der fünf Kinder Saddam Husseins und dessen erster Frau Sajida Talfah und der zweitmächtigste Mann im Irak. Er leitete die Sicherheits-Sonderpolizei des Irak.

Nach dem Mord seines Bruders Udai Hussein an einem der Lieblingsleibwächtern und Vorkoster des Vaters im Jahr 1988 fiel die Gunst der Nachfolge auf Kusai Hussein und nicht mehr auf auf seinen älteren Bruder Udai, der für dieses Verbrechen auch vorübergehend in die Schweiz verbannt wurde.

Nach dem 3. Golfkrieg

Nach Aussage Abid Hamid Mahmud el-Tikritis, des früheren Privatsekretärs Saddam Husseins, habe dieser sich mit Udai und Kusai Hussein in den Wochen nach Ende der Kampfhandlungen im Irak versteckt gehalten und sich dann nach Syrien abgesetzt. Die dortigen Behörden wiesen sie aber wieder aus, so dass sie sich weiter im Irak versteckt halten mussten.

Auf dem vom der US-Verteidigungsministerium herausgegebenen Kartenspiel der meistgesuchten Iraker war Qusai auf der Kreuz-Ass-Karte abgebildet (Nr.2). Für einen Tipp auf den Aufenthaltsort wurde eine Belohnung von 15 Millionen US-Dollar in Aussicht gestellt.

Am 22. Juli 2003 wurden er und sein Bruder Udai in der nordirakischen Stadt Mossul bei einem mehrstündigem Gefecht mit amerikanischen Spezialeinheiten sowie Soldaten der 101. Luftlandedivision getötet. Kurz davor hatten die Amerikaner einen Hinweis zum Aufenthaltsort bekommen. Die Soldaten fanden 4 Personen, einschließlich der Brüder, tot auf, außerdem drei weiter verwundete Pesonen.

Nach Medienberichten (z.B. BBC, New York Times) feierten viele Menschen in Bagdad die Nachricht vom Tod der Brüder, indem sie Schüsse in die Luft abfeuerten. Die positiven Reaktionen auf den Tod der Brüder sind vor allem damit zu erklären, dass beide eine grausame Schattenherrschaft neben ihrem Vater führten. Vor allem der älterer der beiden Brüder fiel oftmals durch menschenverachtende Partys und willkürliche Ermordungen auf.

Westliche Medien begrüßten ebenfalls den Tod der beiden Brüder. George W. Bush sprach von einer "positiven Nachricht". Die positive Reaktion auf den Tod der Söhne in den Medien im Juli 2003 hatte den unangenehmen Beigeschmack der populistischen Freude, der Freude über den Tod eines Feindes. Die Söhne Saddam Husseins waren bisher in den Nachrichten der letzten Jahre kein nennenswertes Thema.

Siehe auch: Dritter Golfkrieg

Privat

Er war verheiratet und hat 3 Kinder (zwei Söhne und eine Tochter).