Kastenlauf

Als Kistenlauf oder Kastenlauf bezeichnet man eine Spaßsportart, bei der es darum geht, einen Kasten Bier zu trinken, während man eine festgesetzte Strecke zurücklegt. Üblicherweise wird ein Lauf in Zweier-Teams absolviert. Die Teilnehmerschaft rekrutiert sich vor allem aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Veranstaltungen dieser Art lassen sich bis 1982 zurückverfolgen, als einige Münchner Studenten beschlossen, mit einem Kasten Bier von der Studentenstadt quer durch den Englischen Garten bis zum Haus der Kunst zu ziehen.
Während des Laufs müssen die Teilnehmer das mitgenommene Bier (von je nach Wettkampfklasse unterschiedlicher Menge) trinken. Gewonnen hat das Team, das zuerst gemeinsam mit dem vollständig leeren Kasten die Ziellinie überschreitet. Der Bierkonsum liegt pro Teilnehmer zwischen 4 und 5 Litern. Je nach Veranstaltung gibt es zusätzliche Regeln, die zu beachten sind. Die wichtigste davon ist zweifellos, dass es verboten ist, Bier zu verschütten. Viele Teams starten in ausgefallener Verkleidung und mit umgebauten Kästen.
Von Seiten des Umwelt- und Gesundheitsschutzes werden die Kistenläufe kritisiert, da mit der Veranstaltung erheblicher Alkoholkonsum bei Teilnehmern und Publikum (mittels Rauschtrinkens) sowie Verschmutzung entlang der Wegstrecke (durch Littering, d.h. achtloses Liegenlassen von Abfall) einhergeht.