Zum Inhalt springen

Wiener Ruderclub Pirat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. November 2006 um 21:18 Uhr durch Dandro (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.

Zur Löschdiskussion.

Keine Relevanz --Musicologus 14:19, 19. Nov. 2006 (CET)


Der Wiener Ruderclub Pirat ist einer der traditionsreichsten Rudervereine Österreichs. Der 1875 gegründete und damit drittälteste Ruderclub Österreichs weist eine lange Geschichte an Erfolgen, sowohl national als auch international auf. Nach den Gründungsjahren auf der damals noch unregulierten Donau und einigen Umzügen verfügt der W.R.C. Pirat nun über zwei Bootshäuser, in denen sowohl Renn-, als auch Breitensport ausgeübt werden.

Geschichte

Die Gründungszeit 1875-1900

Im Jahr 1875 unterzeichneten die Gründungsmitglieder unter dem 1. Präsidenten Anton Ritter von Henriquez das Ansuchen an die Niederösterreichische Statthalterei um Genehmigung der von ihnen verfassten Vereinsstatuten, womit der „Wiener Ruder – Club Pirat“ auch rechtlich existent geworden war. Ein Jahr später wurde das erste Bootshaus in Langenzersdorf bei Wien fertiggestellt, welches für 100 Jahre Heimat der Piraten sein sollte. Die Jahre bis 1900 waren geprägt von Fusionen und Abspaltungen. Es waren 18 Mitglieder des Ruderclubs Pirat, die im Jahr 1883 den Wiener Cyclistenclub, gründeten, aus dem 1907 der noch heute existierende Wiener Sportclub, hervoring. Ende des 19. Jahrhunderts besaß der Club 39 Mitglieder, 9 Ruderboote und ein Segelboot.

Kriegsjahre

Der durch die Fusion mit dem Ruderverein „Union” erstarkte der Pirat und beschickte 1912 und 1913 die großen Rennen in Wien, Budapest und Straubing in fast allen Bootsgattungen und vertrat sogar durch seinen Meister Dr. Alfred Heinrich Österreich bei den Olympischen Spielen in Stockholm. Im 1. Weltkrieg waren 96 von 115 Mitgliedern im Kriegsdienst, zahlreiche Ruderkameraden fielen. Doch schon 1919 nahm man den Clubbetrieb wieder auf. Zwei Namen seien stellvertretend für die Erfolge dieser Zeit genannt: Dipl.Ing. Paul Solomon und Dipl.Ing. Richard Ruckensteiner, die zur Ruder-Elite des deutschsprachigen Raumes zählten. Die allgemeine Wirtschaftslage 1930 traf auch den PIRAT voll. Sie zwang den den Verein, ein Bootshaus zu verkaufen, was drastische Auswirkungen auf den Rennbetrieb mit sich brachte. 1929 fusionierte der W.R.C. Pirat mit dem Ruderverein "Triton" und übernahm im Zuge dessen auch ein Bootshaus an der Alten Donau. Neue Perspektiven, vor allem für den Rennsport, eröffneten sich an diesem neuen, zweiten Standort. Die Jahre des 2. Weltkriegs brachen den Ruderbetrieb total zum Erliegen. Kriegseinwirkungen und die russische Besatzung setzten den Bootshäusern und dem Bootsinventar schwer zu.

1945 - 1974

Nach dem Wiederaufbau des Vereins konnte man endlich wieder Erfolge bejubeln. So gewannen Rainer Scheithauer die erste WM - Medaille für den Pirat 1970 in Joannina, Vera Sommerbauer vertrat den Verein bei der WM 1978 in Neuseeland und Raimund Schmidt nahm an den Olympischen Spielen 1980 in Moskau teil. Aufgrund eines Autobahnbaus musste das Bootshaus in Langenzersdorf abgerissen werden. 1975 wurde ein neues, großzügig angelegtes Clubhaus für die Mitglieder des Pirat zwei Kilometer Donau-aufwärts des ursprünglichen Standortes gegenüber von Klosterneuburg angelegt.

1980 bis heute

Diese Periode zählte zur erfolgreichsten in der Geschichte des W.R.C. Pirat. Eine starke Damenmannschaft wurde aufgebaut, die in dieser Zeit 27 Österreichische Staatsmeistertiteln erruderte. Bei den Männern war Dr. Christoph Schmölzer die herausragende Sportlerpersönlichkeit. Er wurde 4x Weltmeister, 2x Vizeweltmeister und einmal belegte er den 3. Platz und ist mit seinen 23 x Österreichischen Staatsmeistertiteln das erfolgreichste Mitglied der Pirat-Geschichte. 2006 zählte der Verein knapp 300 Mitglieder.


Flagge

Die Flagge wurde von einem Bild entnommen, das ein berüchtigtes Korsarenschiff darstellte. Das Dress bestand zuerst – angelehnt an die k.u.k Marine – aus weissblauen Leibchen. Allerdings verstießen diese gegen die k.u.k. Marine - Adjustierungsvorschriften und mussten auf Empfehlung des Herrn Konteradmirals auf blau - rot gestreifte Leibchen (Farben der Triestiner Hafenarbeiter) umgeändert werden.


Wiener Ruderclub Pirat Österreichischer Ruderverband