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Philosophie der Antike

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Das Abendland ist in seiner Weltanschauung stark durch die Philosophie der Antike geprägt. Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. wurde im antiken Griechenland die Philosophie systematisch betrieben und aufgezeichnet. Die große Bedeutung Sokrates wird in der Einteilung der philosophischen Ausrichtungen in Vorsokratiker, Sokratiker und Nachsokratiker deutlich.

Die Vorsokratiker suchten nach einem Verständnis der Natur und ihrer Vorgänge. Zudem wollten sie die Welt auf einen Urstoff zurückführen. Diese auch Naturphilosophie genannte Richtung entstand etwa 600 v. Chr. in Ionien in Kleinasien; bekannte Vertreter sind Thales, Anaximander und Anaximenes. Einen mehr ethischen Zugang suchten Xenophanes, Heraklit und Pythagoras. Letzterer gründete mit den Pythagoreern eine Schule, die ebenso wie die des Empedokles religiös ausgerichtet war. Xenophanes dagegen begründete den Monismis der Eleaten, den Parmenides wesentlich prägte. Ein Hochpunkt der Naturphilosophie war mit der Atomlehre des Demokrit erreicht, der zeitgleich mit Anaxagoras und Diogenes wirkte.

Die seit 450 v. Chr. entstehenden Sophisten richteten ihre Überlegungen von der Natur auf den Menschen, und suchten nach Methoden, den Menschen geistig und körperlich zu stärken.

Die Zeit der Sokratiker beginnt etwa 400 v. Chr mit Sokrates, der das Gute als Ziel formuliert, und sich damit gegen eine teilweise egostische Lehre der Sophisten stellt. Sein Werk wurde von Platon durch Gründung der Akademie fortgeführt. Peripatos, zusammen mit Aristoteles und Theophrastos, folgten einer eigenständigen Richtung; die Kyniker mit Diogenes von Sinope folgten Antisthenes, die Megariker folgten Eukleides, und die Kyrenaiker folgten Aristippos.

Die seit 300 v. Chr. aktiven Nachsokratiker entstanden in Athen: Zenon gilt als Vater der Stoa (Stoiker), zu denen auch Kleanthes, Chrysippos, Panaitios, Poseidonios, Seneca und Marcus Aurelius gezählt werden, Epikuros gilt als Vater der Epikureer. Ihnen standen die Skeptiker des Pyrrhon gegenüber.

Der dieser Epoche zugerechnete Eklektizismus ist eine Lehre, die aus unterschiedlichen philosophischen Schulen nur die 'angenehmen' Teile übernahm, und dabei eine Geschlossenheit der Lehre aufgab. Sie war unter anderen bei den Römern beliebt.

Im 2. Jahrhundert unserer Zeitrechnung kamen die neue Sophistik noch einmal kurz auf, um schließlich mit dem Neuplatonismus zu verschmelzen. Das dominante Christentum nahm danach unter Augustinus die klassischen Philosophien auf.


um 585 v. Chr. Thales
geb. um. 610 v. Chr. Anaximander
vor 494 v. Chr. Anaximenes
um 535 v. Chr. Pythagoras
unbestimmt Xenophanes
um 500 v.Chr. Heraklit
unbestimmt Parmenides von Elea
geb. um 500 v. Chr. Anaxagoras
geb. um 500 v. Chr. Protagoras
470 v. Chr. - 399 v. Chr. Sokrates
um 440 v. Chr. Empedokles
um 440 v. Chr. Leukipp
427 v. Chr. - 347 v. Chr. Platon
um 384 v. Chr. Aristoteles

Literatur

  • Die Fragmente der Vorsokratiker, Kranz/Diehls (Hrsg.), Berlin 1961
  • Diogenes Laertios, Leben und Meinungen berühmter Philosophen

Weitere Abschnitte der Philosophiegeschichte

Siehe auch Östliche Philosophie