James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag
Film | |
Titel | Stirb an einem anderen Tag |
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Originaltitel | Die Another Day |
Produktionsland | GB, USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 2002 |
Länge | 134 Minuten |
Stab | |
Regie | Lee Tamahori |
Drehbuch | Neal Purvis, Robert Wade |
Produktion | Barbara Broccoli, Michael G. Wilson |
Musik | David Arnold Titelsong: Die Another Day – Madonna |
Kamera | David Tattersall |
Schnitt | Andrew MacRitchie, Christian A. Wagner |
Besetzung | |
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Stirb an einem anderen Tag (Originaltitel: Die Another Day) ist der 20. Kinofilm der von Eon Productions Ltd. produzierten James-Bond-Filmreihe.
Handlung
MI6-Agent James Bond ermittelt gegen den koreanischen Colonel Moon, Sohn eines nordkoreanischen Generals. Die Mission wird allerdings verraten, und Bond gerät in Gefangenschaft. Da mehrere Agenten während seiner Gefangenschaft sterben, vermutet der Britische Geheimdienst, dass Bond unter Folter Informationen preisgegeben hat und willigt in einen Gefangenenaustausch ein. Zao, der im Ausland gefasste Handlanger Moons, wird gegen Bond getauscht. Um seinen Namen reinzuwaschen, flieht Bond aus dem Gewahrsam des MI6. Er will Zao finden, um die Person zu identifizieren, die ihn in Korea verraten hat. Informationen eines chinesischen Geheimagenten führen Bond nach Kuba, wo er die amerikanische NSA-Agentin Jinx kennen lernt. Dort dringt er in eine Klinik ein, in der Menschen durch einen Umwandlungsprozess ihrer genetischen Merkmale verändert werden, und unterbricht eine Behandlung an Zao. Bevor Zao fliehen kann, kann Bond Diamanten sicherstellen, die ihn auf die Spur des Millionärs und Lebemanns Gustav Graves führen. Bond konfrontiert Graves in einem Londoner Fechtclub und folgt wenig später dessen Einladung zu einer Vorführung in seinen isländischen Eispalast, der auch Schauplatz eines spektakulären Showdowns ist. Vor Ort stellt sich heraus, dass Gustav Graves in Wirklichkeit Colonel Moon ist, der sich in der kubanischen Klinik ein neues Gesicht zugelegt und seine Identität gewechselt hat. Graves (bzw. Moon) plant, mit einer orbitalen Satellitenwaffe eine Schneise in das Nord- und Südkorea trennende Minenfeld zu brennen und so dem Norden die Invasion in den Süden und damit die Wiedervereinigung des koreanischen Volkes zu ermöglichen. Bond und Jinx kämpfen zuerst in dem Eispalast auf Island und dann in einem Antonow-Transportflugzeug gegen Moon und dessen Schergen, die besiegt werden können. In der letzten Szene sieht man Jinx und Bond gemeinsam in einem Bett liegend, zusammen mit Graves' Diamanten.
Thomas Danneberg, der im Film als Q zu hören ist, schrieb auch das Synchrondrehbuch und führte Synchronregie im Auftrag der Berliner Synchron GmbH Wenzel Lüdecke. Neben den schon aus den vorherigen Teilen bekannten Synchronsprechern für Bond, M, Q, Robinson und Moneypenny, griff man hier auf Melanie Pukaß zurück. Sie ist die deutsche Standardstimme von Halle Berry, der sie ja auch hier wieder ihre Stimme lieh, und außerdem auch Tochter von M-Sprecherin Gisela Fritsch. Als Sprecherin für Madonna wurde auch deren deutsche Standardstimme, Sabina Trooger, gecastet. Sie sprach auch schon im Bond-Film Im Angesicht des Todes ein Bond-Girl: Damals Grace Jones als May Day.
Rolle | Synchronsprecher |
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James Bond | Frank Glaubrecht |
Jacintha Jinx Jonselle | Melanie Pukaß |
Gustav Graves | Thomas Vogt |
Miranda Frost | Ranja Bonalana |
M | Gisela Fritsch |
Zao | Johannes Baasner |
Q ("R") | Thomas Danneberg |
Miss Moneypenny | Anita Lochner |
Damian Falco | Engelbert von Nordhausen |
Colonel Moon | Norman Matt |
General Moon | Gerhard Paul |
Charles Robinson | Detlef Bierstedt |
Raoul | Christian Rode |
Mr. Kil | Tilo Schmitz |
Verity | Sabina Trooger |
Hintergrund
- Zum vierten und letzten Mal spielt Pierce Brosnan den smarten Geheimagenten. Oscar-Gewinnerin Halle Berry steht ihm als Bond-Girl zur Seite. Quartiermeister Q wird nach dem Tod Desmond Llewelyns erstmals durch Monty Python-Star John Cleese porträtiert, der bereits als Nachfolger in Die Welt ist nicht genug eingeführt wurde. Als Regisseur verpflichtete man den Neuseeländer Lee Tamahori, dessen Erstling Die letzte Kriegerin aufgrund seiner expliziten Gewaltdarstellung in der Ehe eines Maori-Paares zumindest umstritten war.
- Stirb an einem anderen Tag ist sozusagen ein doppeltes Jubiläum: Einerseits ist es der 20. Film, andererseits sind seit der Premiere des ersten Films James Bond jagt Dr. No 40 Jahre vergangen. Spektakuläre Stunts standen daher auch in diesem Film im Mittelpunkt: In der Eröffnungssequenz steigt Bond auf ein Surfbrett zum Wellenreiten und in Island wurde auf dem größten Gletscher Europas eine wilde Verfolgungsjagd auf dem Eis gedreht.
- War BMW in den letzten Filmen noch Lieferant für das Bond-Auto, fuhr Bond dieses Mal seit langem wieder einen Aston Martin, und zwar einen V12 Vanquish. Überhaupt wurde Product Placement auch in diesem Film wieder groß geschrieben: So bezahlten insgesamt 20 Firmen 70 Millionen US-Dollar für die Platzierung ihrer Marken im Film. [1]
- Stirb an einem anderen Tag ist der zweite Bond-Film, in dem die Titelsequenz in die Handlung einbezogen ist. Der Zuschauer wird hier Zeuge von Bonds von ausgiebiger Folter begleiteter mehrmonatiger Gefangenschaft in Nordkorea. Allerdings sind die Bilder Bond-typisch verfremdet und mit Madonnas gleichnamigem Titelsong unterlegt, um auch als charakteristische Bond-Titelsequenz identifizierbar zu bleiben. Die Sängerin hat zudem einen Cameo-Auftritt als Fechtmeisterin Verity.
- In der Szene am Strand von Havanna liest James Bond ein Buch von seinem Namensgeber und Ornithologen James Bond.
Anspielungen
In diesem Film reiht sich, passend zum Jubiläum, Hommage an Hommage. Es gibt etliche Querverweise auf fast jeden anderen Film der Reihe:
- Casino Royale
- Bond wird am Anfang gefangen genommen und gefoltert.Auch in der TV Episode wo Barry Nelson den James Bond mimte, wird Bond gefangen genommen und gefoltert.Dies wurde auch im neuen Casino Royale 2006 übernommen.
- James Bond jagt Dr. No
- Jinx entsteigt in Havanna dem Wasser in Art und Weise sowie im orangefarbenen Bikini von Honey Rider (Ursula Andress).
- Liebesgrüße aus Moskau
- In Qs Fundus befindet sich neben Rosa Klebbs Spezialschuh mit vergiftetem Schnappmesser auch der waffengespickte Spezialkoffer.
- Goldfinger
- Der Kampf zwischen Bond und Mr. Kil in der Diamantenmine umgeben von Laserstrahlen ist eine Reminiszenz an das Verhör Bonds durch Goldfinger unter Bedrohung eines Laserstrahls. Beim finalen Showdown im Flugzeug werden wie in Goldfinger die Scheiben zerschossen, wodurch einige Gegenspieler durch den Unterdruck hinaus und in den Tod gezogen werden. In Qs Fundus befinden sich einige Goldbarren in einem Regal. Wie im dritten Bond-Film trifft sich Bond mit seinem Gegenspieler zum ersten Mal in einem Londoner Club (damals Golf, hier Fechtclub). In der Autojagd zwischen Zao und Bond kommt einmal mehr der schon aus dem Bond-Auto Aston Martin DB5 bekannte Schleudersitz zum Einsatz.
- Feuerball
- Wie in Feuerball kommt Bond aus dem Zimmer einer Klinik und steckt sich eine Traube in den Mund. In Qs Fundus befindet sich eine Harpune als Erinnerung an die Unterwasserschlacht gegen Largos Schergen vor den Bahamas. Zudem ist der Raketenrucksack zu sehen den Bond im Feuerball-Teaser zur Flucht nach der Liquidierung von Colonel Jacques Boitier benutzt. Auch das kleine Unterwasseratemgerät, das Bond im Haibecken nutzt, kommt in Stirb an einem anderen Tag wieder vor.
- Man lebt nur zweimal
- Die Jagd auf den Hovercrafts und das Autoduell zwischen Zao und Bond auf dem zugefrorenen See erinnern an die Luftschlacht von Little Nellie gegen die Osato-Helikopter.
- Diamantenfieber
- Aus diesem Film sind teilweise ganze Handlungsstränge entlehnt, die es schon fast zum Remake dieses Bond-Films machen. So lässt sich auch hier der Gegenspieler sein Gesicht mittels plastischer Chirurgie verändern. Außerdem kommt ebenfalls ein Satellit mit einem diamantgebündelten Laserstrahl zum Einsatz, der Ziele aus dem All heraus beschießt. Als Bond den geheimen Teil der Alvarez–Klinik betritt, drehen sich einige Wandspiegel um ein Doppelhelixmodell. Ähnliche Licht- und Farbenspiele gab es auch, als Bond in Las Vegas das Casino betrat. In der Eröffnungssequenz kommen genauso Skorpione zum Einsatz wie in der südafrikanischen Wüste, in der Mr. Kidd und Mr. Wint mit einem solchen Tier einen Zahnarzt töten.
- Leben und sterben lassen
- Auch hier besaß der Gegenspieler zwei Identitäten (Dr. Kananga/Mr. Big). Elemente der Motorbootjagd durch das Bayou wurden auch für die Hovercraftverfolgungsjagd wieder verwendet.
- Der Mann mit dem goldenen Colt
- Wie damals dient auch im zwanzigsten Film die RMS Queen Elizabeth als lokales Hauptquartier des MI6.
- Der Spion, der mich liebte
- Graves springt mit demselben Union-Jack–Fallschirm über dem Buckingham Palace ab, mit dem auch Bond im Teaser von einem österreichischen Gletscher entkam. Und es zeigt sich, dass es eine feindliche Agentin im Secret Service gab (was bei Stirb an einem anderen Tag vermutlich erklärt, warum Zaos Auto einige Geheimwaffen hat, die sich auch in Bonds Wagen befinden).
- Moonraker
- Colonel Moon kommt im Teaser scheinbar um, als er mit dem großen Hovercraft durch einen Tempel rast und über eine Klippe, die von mehreren Wasserfällen umgeben ist, in ein tiefer liegendes Gewässer stürzt. Dies erinnert an den Beißer, als dieser mit einem führer- und steuerlosen Motorboot über den Rand eines südamerikanischen Wasserfalles stürzt.
- In tödlicher Mission
- In Qs Fundus finden sich neben Lampen, die an jene des Havelock–Tauchbootes erinnern, auch die Taucherflaschen, die Bond im griechischen Meer versteckte und nutzte, um sich vor Kristatos zu verstecken.
- Octopussy
- In Qs Fundus befinden sich das Krokodil-U-Boot, das experimentelle Selbstkletterseil sowie der Minijet aus dem Teaser.
- Im Angesicht des Todes
- Bond fährt in Island auf einem Schneemobil wie im Teaser des vierzehnten Films in Sibirien.
- Der Hauch des Todes
- In Qs Fundus steht in der Ecke ein Kontrabass, der an Bonds Flucht mit Kara Milovy auf einem zum Schlitten umfunktionierten Cellokoffer erinnert. Ferner gibt es in beiden Filmen eine Autojagd auf Schnee und Eis.
- Lizenz zum Töten
- Bond ermittelt auch hier auf eigene Faust und ohne Rückendeckung durch seine Lizenz und den MI6. Am Schluss von Stirb an einem anderen Tag repariert Q einen Wecker. Ein ähnliches Modell (mit Sprengstoff) stellte er hier vor.
- GoldenEye
- Jinx' Sprung von der Klippe der kubanischen Insel erinnert an den Bungeesprung Bonds im Teaser von einer Dammkrone eines russischen Stausees. Wie hier rettet sich Bond am Ende von Stirb an einem anderen Tag auch mittels eines Hubschraubers.
- Der Morgen stirbt nie
- In Qs Fundus befindet sich eine Geige, die an die Schlacht gegen Carvers Leibwächter in einem Hamburger Tonstudio erinnert. Als Jinx und Bond auf Gleitern über Nordkorea abspringen, erinnert das phasenweise an den HALO-Sprung über Vietnam.
- Die Welt ist nicht genug
- Wie im Vorgänger (und in Feuerball) wird Bond auch in Stirb an einem anderen Tag von einer Frau verraten, die mit dem Gegenspieler paktiert und mit der er vorher geschlafen hat. In Qs Fundus liegt die Dudelsackkanone im Regal, welche auch im vorangegangenen Film zu sehen war. Ferner ist der Gegenspieler des jeweiligen Filmes auch für den Tod des eigenen Vaters verantwortlich.
- Aston Martin V12 Vanquish mit adaptiver Tarnung (nimmt die Farbe der Umgebung an, sichtbar jedoch für Infrarot), Raketen-, Maschinengewehr- und Granatenbewaffnung, Beifahrerschleudersitz
- Uhr mit Fernzünder für Sprengstoff
- Uhr mit Laser
- Ring, der Glas mit hohen Tönen zerbrechen kann
- Surfboard mit Geheimfach für Walther P99, C4 Sprengstoff und ein GPS-Messer
- Das Kommandoflugzeug von Colonel Moon alias Gustav Graves ist eine russische Antonow An-124.
Filmfehler
In einer Szene auf Kuba analysiert James Bond den Aufnahmebereich einer Überwachungskamera, die auf eine scheinbar belanglose Wand mit einem Bildmotiv zeigt in der Annahme, daß diese Kamera etwas wichtiges (hier: einen verdeckten Eingang) überwacht. Um unbemerkt den Eingang öffnen zu können, zieht Bond ein Kabel an der Kamera ab. Es wird jedoch das Kabel zum Zoomobjektiv abgezogen, das seitlich vorne links aus der Kamera kommt und zu dem aktiven Objektiv führt. Durch diese Aktion wird die Kamera nicht totgeschaltet – lediglich die Zoom-Funktion wird deaktiviert.
Drehorte
- Cornwall (UK)
- Eden Project (UK)
- Heathrow Airport (UK)
- Island
- Cádiz (ESP)
- Hawaii
- Korea
- Pinewood Studios (UK)
- Leavesden Film Studios (UK)