Zum Inhalt springen

Alfred Jules Ayer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. November 2006 um 19:17 Uhr durch 217.228.43.26 (Diskussion) (Weitere Schriften). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Alfred Jules Ayer (* 29. Oktober 1910; † 27. Juni 1989) trug wesentlich zur Popularisierung des Logischen Empirismus in englischsprachigen Ländern vor allem durch seine Hauptschriften Language, Truth and Logic (1936; Sprache, Wahrheit und Logik) und The Problem of Knowledge (1956; Das Problem der Erkenntnis) bei.

Leben

Er besuchte Eton und war Soldat für die britische Armee im Zweiten Weltkrieg. 1970 wurde Ayer für seine Verdienste geadelt. In verschiedener Hinsicht war er als Philosoph Nachfolger von Bertrand Russell. Allerdings gewann er seinen Ruf vor allem durch Ausarbeitung der Ideen anderer und weniger durch eigene Originalität. Über mehrere Phasen lehrte und las er in den Vereinigten Staaten, u.a. als Gastprofessor am Bard College im Herbst 1987 mit den Themen Moore und Russell sowie Ryle und Austin.


Kurz vor seinem Tod errang er durch eine ungewöhnliche „Nahtoderfahrung“ weitere Berühmtheit, über die er selbst allerdings sehr sachlich berichtete.

Seine Philosophie

Ayer war ein Vertreter der analytischen Philosophie und prägte Anfangs den logischen Empirismus. Letztlich folgte er jedoch dem linguistischen Phänomenalismus und beschäftigte sich erkenntnistheoretisch intensiv mit dem Sprachgebrauch und der Regelung von Bedeutungen.

Weitere Schriften

  • Language Truth and Logic (1936) (eine um ein klärendes Vorwort erweiterte 2. Auflage erschien 1946)
  • The Foundations of Empirical Knowledge (1940)
  • Philosophical Essays (1954)
  • The Concept of a Person (1963)
  • The Central Questions of Philosophy (1973) Weidenfeld and Nicholson, London; deutsch, Die Hauptfragen der Philosophie (1976), Piper.