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Von-Neumann-Architektur

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Die Von-Neumann-Architektur (auch Von-Neumann-Rechner), benannt nach John von Neumann, ist ein Schaltungskonzept zur Realisierung universeller Computer, welches einen gemeinsamen Speicher für Programm und Daten enthält. Dadurch ist theoretisch die Möglichkeit gegeben, dass der Computer unter Kontrolle eines Programms und unter eventueller Zuhilfenahme weiterer Daten ein Programm selbst erstellt oder modifiziert und anschließend ausführt. Die Mehrzahl der heute gebräuchlichen Computer basiert auf dieser Architektur. Der Prozess der Befehlsverarbeitung erfolgt in einem Von-Neumann-Rechner mittels so genannter Von-Neumann-Zyklen.

Von-Neumann-Rechner gehören nach dem Klassifizierungsschema von M.J. Flynn zur Klasse der SISD-Architekturen (Single Instruction, Single Data), die keine Parallelverarbeitung vorsieht.

Praktisch alle Ideen der so genannten Von-Neumann-Architektur waren schon lange vorher 1936 von Konrad Zuse ausgearbeitet, in zwei Patentschriften von 1937 dokumentiert und größtenteils bereits 1938 in der Z1 realisiert worden. Es ist aber wenig wahrscheinlich, daß von Neumann Zuses Arbeiten kannte, als er 1946 seine Architektur vorstellte.


Siehe auch: Harvard-Architektur, SIMD, MIMD, Turingmaschine