/dev/null
In Unix-artigen Betriebssystemen ist /dev/null der POSIX-genormte Name für eine virtuelle Gerätedatei. Alle Daten, die in diese Datei geschrieben werden, werden verworfen. Es ist also ein Unix-Äquivalent zum Windows-Papierkorb. Nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass Dateien, die nach /dev/null "verschoben werden" unmittel- und unwiederbringbar verworfen sind. Lesezugriffe liefern keine Daten, sondern End of File (EOF). Sie kann dazu benutzt werden, Ausgaben oder Fehlermeldungen an das Terminal zu verhindern.
In der Netzkultur ist /dev/null ein umgangssprachlich verwendeter Begriff für ein (virtuelles) Schwarzes Loch, meist als Kommentar zur (angeblich) nicht vorhandenen Qualität eines Beitrags/einer Aussage (siehe auch "Killfile").
Beispiele
Folgende Eingabe lenkt die Ausgabe "Ich bin gleich weg" von dem Terminal um:
echo "Ich bin gleich weg" > /dev/null
Wenn man nur die normale Ausgabe (Daten) sehen will, nicht aber die Fehlermeldungen und sonstigen Informationen, die das Programm auf stderr schreibt, kann man stderr (Dateideskriptor 2) umleiten (d.h. bei /dev/null ausblenden):
./programm 2> /dev/null
Bekannte Abkürzungen in der Netzkultur
- Dev0
- DevNull
- devNull
Siehe auch
- Ausgabegerät Allgemein zu Nullgeräten verschiedener Betriebssysteme
- /dev/random