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Wladimir Rostislawowitsch Gardin

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Wladimir Rostislawowitsch Gardin (russisch Владимир Ростиславович Гардин; * 6. Januar/18. Januar 1877 in Moskau; † 28. Mai 1965 in Leningrad) war ein russischer Filmregisseur und -schauspieler. Er gehört zu den Pionieren der russischen Filmindustrie.

Gardin wird als Bühnendarsteller in Adaptionen russischer Klassiker, unter anderem bei der Schauspielerin und Regisseurin Wera Komissarschewskaja, bekannt. 1913 wendete er sich dem Film zu und begann, in Co-Regie mit Jakow Protasanow, mit der Verfilmung von Tolstoi-Werken: Anna Karenina (1914), Die Kreutzersonate (1914), Krieg und Frieden (1915).

Nach der Oktoberrevolution wurde er 1919 erster Leiter der neu gegründeten Moskauer Filmhochschule, der weltweit ersten ihrer Art. 1921 führte er Regie bei Hammer und Sichel, einem frühen sowjetischen Propagandafilm der Bürgerkriegszeit und des unmittelbar darauffolgenden Polnisch-Sowjetischen Krieges.

Seine letzte Regiearbeit war Zar und Dichter (1927); mit Beginn der Tonfilmzeit arbeitete Gardin nur noch als Schauspieler. Seine Rollen gewannen ihm Kritikerlob und 1947 den Titel Volkskünstler der UdSSR. Er veröffentlichte zwei Memoirenbände (1949 und 1952), sowie ein weiteres Buch 1960.

Filmografie (Auswahl)

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