Mutterstadt
Wappen | Karte |
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Wappen | Deutschlandkarte, Position von Mutterstadt hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Region: | Rhein-Neckar |
Landkreis: | Rhein-Pfalz-Kreis |
Verbandsgemeinde: | verbandsfreie Gemeinde |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 96–97 m ü. NN |
Fläche: | 20,49 km² |
Einwohner: | 13.042 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 608 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 67112 (alt: 6704) |
Vorwahl: | 06234 |
Kfz-Kennzeichen: | RP (alt LU) |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 38 019 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Oggersheimer Straße 10 67112 Mutterstadt |
Website: | www.mutterstadt.de |
E-Mail-Adresse: | info@mutterstadt.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Ewald Ledig |
Gemeinderat: (Wahl am 13. April 2004) |
CDU 37,9% (+0,2) - 11 Sitze (=) SPD 32,3% (-4,0) - 9 Sitze (-1) FWG 19,3% (+0,2) - 5 Sitze (=) FDP 5,3% (+2,2) - 2 Sitze (+1) GRÜNE 5,1% (+1,3) - 1 Sitz (=) |
Mutterstadt ist eine verbandsfreie Gemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis, ca. 7 km von Ludwigshafen am Rhein entfernt, Teil der Metropolregion Rhein-Neckar und hat 13.042 Einwohner (Stand: Jahresende 2005).
Geografie
Geografische Lage
Mutterstadt liegt im Osten der Pfalz und grenzt an die Nachbarorte Schifferstadt (im Südwesten), Dannstadt-Schauernheim (im Westen), Limburgerhof (im Süden) und die Kreisfreie Stadt Ludwigshafen am Rhein (im Osten).
Nachbargemeinden
- Dannstadt-Schauernheim (4 km)
- Limburgerhof (2 km)
- Ludwigshafen-Maudach (1 km)
- Ludwigshafen-Ruchheim (5 km)
- Schifferstadt (5 km)
Bauwerke
Katholische Pfarrkirche
Die katholische Pfarrkirche St. Medardus wurde nach dem Abriss der alten Kirche im Jahr 1934 an der Stelle der ersten katholischen Pfarrkirche gleichen Namens an der Stelle des ehemaligen, nördlich von Mutterstadt gelegenen, im 13. Jahrhundert untergegangenen Dorfes Hillensheim errichtet. Der Vorgängerbau wurde lange Zeit als Feldkapelle genutzt bis er im Jahr 1934 abgerissen wurde.
Protestantische Pfarrkirche
An der Stelle der heutigen protestantischen Pfarrkirche ist schon um das Jahr 950 eine Kirche belegt. Das heutige Kirchenschiff wurde in den Jahren 1754 bis 1755 nach Plänen des kurfürstlichen Hofbaumeisters Franz Wilhelm Rabaliatti erbaut.

Postamt
Das Postamt wurde in den Jahren 1927 bis 1929 nach Plänen des Postbaurats Heinrich Müller erbaut. Es ist ein frei stehender, Bau mit Satteldach mit einer eisenbeschlagene Tür, die mit dem Reichsadler dekoriert ist. Das Gebäude ist ein Beispiel für die Modifizierung der Bauhausarchitektur in Verbindung mit traditioneller Bauweise.
Ehemaliges Rathaus
Das ehemalige Rathaus wurde 1738 am Standort des Königshof und der Gerichtsstätte Mutterstadts errichtet.
Wasserturm
Der Mutterstadter Wasserturm wurde 1931 erbaut und hat eine quadratische Grundfläche. Mit mehr als 50m ist er eines der höchsten Bauwerke in Mutterstadt.
Bildergalerie
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Ansicht von SW
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Postamt
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evangelische Kirche
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katholische Kirche
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ehemalige Kantonsverwaltung
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Wasserturm
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Funkturm
Geschichte
An der Ortsgrenze zog die römische Fernstraße von Italien über Basel nach Mainz vorbei, ein römischer Leugenstein stand an der Civitasgrenze zwischen Worms (Borbetomagus) und Speyer (Noviomagus)(VIII. Stein).
Erste urkundliche Erwähnung der fränkischen Siedlung aus dem 7./8. Jh. war im Jahr 767 als Mutherstather marca im Lorscher Codex. Bis 1331 blieb Mutterstadt Reichsgut und unterstand zuletzt der Landvogtei Speyer, danach wurde es durch Kaiser Ludwig den Bayer an die Pfalzgrafen Rudolf II. und Ruprecht I. verpfändet. Im Besitz der Kurpfalz und unter Verwaltung des Oberamtes Neustadt blieb Mutterstadt bis zur Übernahme der Herrschaft durch Frankreich im Jahr 1797. Mutterstadt wurde zu einer der zehn Kantonshauptstädte im Departement Donnersberg.
Nach dem Ende der französischen Herrschaft und der Neugliederung 1817 blieb Mutterstadt auch innerhalb des bayerischen Bezirksamtes Speyer Kantonshauptstadt. Der Kanton wurde 1886 wegen der dynamischen Entwicklung der jungen Industriestadt Ludwigshafen zum eigenen Bezirksamt Ludwigshafen erhoben. Aus diesem ging nach dem Zweiten Weltkrieg der Landkreis Ludwigshafen, heute Rhein-Pfalz-Kreis, hervor.
Die historische Haus- und Hofform in Mutterstadt war der unvollständige Dreiseithof. Da in Mutterstadt die reine Fruchtwirtschaft gegenüber Viehhaltung überwog, genügte der hakenförmig angelegte Dreiseithof für die Unterbringung von Ackergerät und Ernte.

Kultur und Sehenswürdigkeiten
Musik
Mutterstadt zeichnet sich seit Jahren durch eine überaus aktive Musikszene aus, die vorwiegend von Punkrock-, Crossover- und Heavy Metal-Bands geprägt wurde. Bands wie XOX, Alice D. oder später The Feebles, ZUARG und Ismir Egahl prägten einen Stil, an dem man Musiker aus Mutterstadt bereits früh erkennt. Weitergeführt wurde die Musikszene - deren Zentrum der ortsansässige Jugendtreff ist - von jüngeren Bands, wie z.B. Shamrock, 50 P.S.E., Boiling Blood u.a. Durch Initiative von Teilen dieser Bands entstand im Jahr 2003 das erste Waldpark Open Air, das seit dem jährlich auf dem Gelände der Waldranderholung stattfindet und regionalen Bands der Stilrichtungen Punk, Metal und Hardcore Auftrittsmöglichkeiten bietet.
Sport
Ein bekannter Verein ist der AC Mutterstadt.