Zum Inhalt springen

Wilhelm Ziegler (Historiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. November 2006 um 18:39 Uhr durch HaSee (Diskussion | Beiträge) (Literatur: ISBN korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Wilhelm Ziegler (* 25. November 1891 in Birstein, † 21. April 1962 in Birnfeld) war ein deutscher Historiker und NS-Beamter.

Leben vor 1933

Seit 1910 studierte Ziegler Theologie, Geschichte und Volkswirtschaft in Marburg, Berlin, Göttingen, Bonn und Frankfurt/Main. 1915 wurde er promoviert und erhielt 1918 eine Anstellung im Reichsmobilmachungsamt. Ein Jahr später wechselte er in die Reichszentrale für Heimatdienst und wurde dort 1927 Oberregierungsrat.

NS-Karriere

Nach Auflösung der Heimatdienst-Zentrale wurde Ziegler 1933 Referent für Wissenschaft im Reichspropagandaministerium und leitete seit 1935 das Institut zum Studium der Judenfrage. Des Weiteren saß er im Beirat der Forschungsabteilung Judenfrage im Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschland. Ab 1941 lehrte Ziegler als Honorarprofessor für Neuere Geschichte, Politik und Judenfrage der Universität Berlin. Zwei Jahre später wurde er Ministerialrat und stellv. Leiter (Judenreferent) der Schrifttumsabteilung im Propagandaministerium. Seit 1944 saß Ziegler im Führungskreis des NS-Dozentenbundes.

Nachkriegszeit

Nach 1945 gab er die Zeitschrift für Politik heraus, wurde 1949 Landesverbandschef des Bundes der Fliegergeschädigten und war 1950-1954 für den BHE Landtagsmitglied in Hessen. Ab 1953 war Ziegler Staatskommissar für die Förderung der Zonengrenzkreise in der Hessischen Staatskanzlei.

Literatur

Klee, "Personenlexikon Drittes Reich", Fischer Verlag, ISBN 3-10-039309-0

"Deutsche Biographische Enzyklopädie", Saur Verlag, ISBN 3-598-23170-9