Zum Inhalt springen

Ocean Park Bremerhaven

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. November 2006 um 11:47 Uhr durch Dobschuetz (Diskussion | Beiträge) (Idee). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Ocean Park Bremerhaven war ursprünglich als Schwester-Park zum Space Park Bremen konzipiert worden. Er sollte das erste deutsche Erlebnis-Innenstadtquartier werden, in dem den Besuchern die Tiefsee-Forschung sowie Fauna und Flora der Ozeane auf erlebnisreiche Weise erläutert sollte.

Idee

Das Konzept des „Ocean Park Bremerhaven“ sah eine in Europa neuartige Form der freizeitorientierten Umnutzung einer Hafenindustrie-Brache (60 Hektar) vor im Stil z.B. der Victoria & Alfred Waterfront in Kapstadt (Südafrika). Die Planung geschah in enger Zusammenarbeit mit dem international tätigen Hamburger Beratungsunternehmen „Wenzel Consulting AG“, der „Köllmann AG“ (Wiesbaden) als Projektentwickler und dem US-amerikanischen Architekten Peter Chermayeff, dem Erbauer des „Oceanário de Lisboa“ und anderer Ozeaneen in Baltimore, Boston und Chattanooga (alle USA) sowie in Osaka (Japan), und seinem Architektur- und Planungsbüro „International Design for the Environment Associates, Inc.“ (IDEA) in Boston (Massachusetts). Verantwortlich auf Seiten Bremerhavens war u.a. die „Tourismusförderungsgesellschaft Bremerhaven mbH“ mit ihrem Geschäftsführer Sigismund von Dobschütz.

Der Ocean Park Bremerhaven sollte die Besucher nicht nur unterhalten, sondern auch dessen Wissen um Flora und Fauna der Weltmeere und die Meeresforschung erweitern. Wie auch schon im Space Park sollte es im Ocean Park neben dem Erlebnispark eine Einkaufsmeile mit Geschäften und neuartige Unterhaltungsangebote („Entertainment-Center“) geben.

Bremerhaven hoffte, mit dem Ocean Park sein touristische Aufkommen erweitern, dadurch seine hohe Arbeitslosenqoute drücken und die durch den Ocean Park eingenommenen Gelder zur Aufwertung der Innenstadt nutzen zu können.

Aufgrund des geplanten Baus des Ocean Parks fiel der Neubau des „Zoo am Meer“ deutlich kleiner aus, als ursprünglich geplant. Viele Attraktionen des Zoos (z.B. die Aquarien) sollten in den Ocean Park integiert werden und sind seit dem Neubau des Zoos und dem Ende der Planungen für den Ocean Park ersatzlos verloren.

Zwischen dem Ocean Park und dem Space Park Bremen sollte ein Weser-Shuttle im halbstündigen Takt verkehren. In den Ocean Park sollten ebenfalls das Deutsche Schiffahrtsmuseum und das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung integriert werden.

Die Alternative

Das ursprüngliche Gesamtkonzept für die neuartige freizeit-orientierte Bebauung des 60-Hektar-Ínnenstadt-Areals mit einem Investitionsvolumen von etwa 600 Millionen Euro wurde allerdings aufgrund politischer Hemmnisse und wachsenden Widerstands durch die Bürgerinitiative „Ocean Park - nein danke“ niemals realisiert, sondern stillschweigend etwa 2001 mit Insolvenz der „Köllmann AG“ eingestellt.

Inzwischen setzt die Stadt Bremerhaven mit Privatinvestoren und öffentlichen Geldern schrittweise eine etwas kleinere, kaum weniger aufwändige, aber in ihrer Gesamtwirkung weniger attraktive Alternative um (Investitionsvolumen ca. 500 Mio Euro). Die einzelnen Bestandteile der aktuellen Planung gleichen inhaltlich denen des Ocean Parks und sollen teilweise sogar an ursprünglich gedachter Stelle realisiert werden (Hotel, Shopping-Mall, Touristen-Großattraktion Klimahaus usw.).

Als erstes Projekt besteht heute bereits der Neubau des deutschen Auswandererhauses.

Einst und jetzt geplante Attraktionen

  • Blauer Planet, jetzt: "Klimahaus 8° Ost"
  • Shopping-Mall "Alte Hafenstadt", jetzt: Shopping-Mall "Mediterraneo"
  • Hotel am Meer, jetzt: Atlantic-Hotel "SailCity"
  • Lloyd Marina und Schleuse, Planung wird umgesetzt, Schleuse wurde eröffnet
  • Ocean Palace und Hotel "Ozeana", jetzt: Lloyd Marina Wohnungsbau mit Boarding-Hotel
  • Erlebniswelt Auswanderung, jetzt: Deutsches Auswandererhaus
  • Multiplex-Kino mit IMAX, Regenbogen- Cafe, Spielcasino, Ocean Exploratorium und Tropicum werden durch alternative Projekte (andere Inhalte) ersetzt
  • Joint-Venture mit dem 'Zoo am Meer', deutschen Schiffahrtsmuseum & 'Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung' bleibt bestehen