Loch
Ein Loch (von adh. loch; mhd. loh) ist eine leere oder offene Stelle, die von Materie umgeben ist, welche im Loch nicht (mehr) vorhanden ist. Löcher entstehen meist durch äußere Einwirkung: beispielsweise durch absichtliche Beschädigung der sie umgebenden Materie.
Ein Loch ist nicht Nichts, sondern immer Etwas, weil es trotz der Abwesenheit von Materie (hää?)sichtbar und greifbar ist.
Eine kreiszylindrische Öffnung, die mit einem Bohrer in ein Werkstück gebohrt wurde, wird je nachdem auch als Bohrung bezeichnet.
Vorkommen
Löcher befinden sich fast überall dort, wo auch Materie oder Substanz vorkommen. So beispielsweise im Erdreich eines Gartens oder Friedhofes, in einer Wand, in einem Zahn, in einem Kleidungsstück, ja sogar im Weltall in Form eines Schwarzen Lochs. Im Golfsport werden Löcher sogar genormt.
Löcher im menschlichen Körper werden Foramen genannt. Auch in der Physik gibt es Löcher, die so genannten Defektelektronen in Halbleitern.
Entstehung von Löchern
Löcher entstehen entweder ganz von alleine, beispielsweise durch Reibung oder sonstige Abnutzung, oder aber durch absichtliche Beschädigung der das Loch umgebenden Materie durch bohren, graben, kratzen und reißen.
Neben Schaufel, Lochbeitel und anderen zur Lochherstellung geeigneten Werkzeugen gibt es sogar einen Locher, dessen einziger Zweck die Herstellung von Löchern in Papier darstellt.
Verwendung von Löchern
Löcher dienen dazu, dass man etwas in ihnen aufbewahren kann. Man kann auch saufen wie ein Loch, oder jemandem Löcher in den Bauch fragen. Es besteht sogar die Möglichkeit, jemanden ins Loch zu stecken. Man kann Löcher in die Luft gucken, Löcher in die Wand stieren oder Löcher in die Luft schiessen. Manche stecken ein Loch zurück und wieder andere pfeifen gar aus dem letzten Loch.
In der Steuerungstechnik wurden früher Löcher in Lochkarten oder Lochstreifen dazu benutzt, komplexe Maschinen zur Kooperation zu bewegen.
Unordentliche, schmutzige Menschen leben gar in einem Loch. Proleten benutzen ihre Nasenlöcher, um darin zu bohren - dennoch bezeichnet man Nasenlöcher nicht als Nasenbohrungen.
Schotten und Iren benutzen ihre Lochs (nicht Löcher!) gar, um darin zu schwimmen oder Fische zu fangen.
Reale Löcher
- Das Guckloch
- Mühlenberger Loch
- Das Nadelöhr
- Das Schlagloch im Straßenbelag
- Psychiatrisches Zentrum Wiesloch
- Das Loch im Zahn
Hypothetische Löcher
- Das Wurmloch
Metaphorische Löcher
- Das 19. Loch
- Das Haushaltsloch
- Das Sommerloch
- Das Schwarze Loch
Literarische Löcher
Sprichwort
- Wer anderen in der Nase bohrt, ist selbst ein Schwein.
Das Lied zum Loch
- Ein Loch ist im Eimer
weiteres Vorkommen
Das Wort steht in Irland und Schottland für See. Bekanntestes Beispiel ist Loch Ness.
Siehe auch: Fuchsloch, Loch (Golf), Lunker