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Francis Obikwelu

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Francis Obikwelu (* 22. November 1978 in Onitsha, Nigeria) ist ein ehemals nigerianischer, jetzt portugiesischer Leichtathlet (Sprinter).

Der Sprinter Obikwelu kam 1994 aus seiner Heimat Nigeria nach Portugal zu den Junioren-Leichtathletikweltmeisterschaften und blieb in Lissabon. Bei den Weltmeisterschaften 1997 in Athen gewann er noch mit der nigerianischen 4 x 100 m Staffel die Silbermedaille. Zwei Jahre später in Sevilla gewann er Silber über 200 m und Bronze mit der nigerianischen Staffel.

Als Obikwelu vom nigerianischen Verband nicht für die Olympischen Spiele 2000 in Sydney nominiert wurde, nahm er im Oktober 2001 die portugiesische Staatsangehörigkeit an. Seitdem startet er auch bei Europameisterschaften und wurde 2002 in München Europameister. Der Titel wurde ihm jedoch erst im Nachhinein verliehen, da der ursprüngliche Europameister Dwain Chambers wegen Dopings später disqualifiziert wurde und Obikwelu als Zweiter die Goldmedaille zugesprochen bekam.

Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen galt er als Geheimfavorit für den 100 m Lauf und gewann auch tatsächlich die Silbermedaille in Europarekordzeit von 9,86 Sek. Die Saison 2005 verlief weniger erfolgreich. Er konnte nie an seine Spitzenleistungen aus dem Jahr 2004 anknüpfen und wurde bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2005 in Helsinki Vierter. Bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg holte er in 9,99 Sekunden Gold im 100 m Lauf und in 20,01 Sekunden im 200 m Lauf. Die 20,01 Sekunden sind zwar portugiesischer Landesrekord, aber keine persönliche Bestzeit, da Obikwelu 1999 bereits 19,84 gelaufen war.