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Charles de Rohan, prince de Soubise

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Charles de Rohan, Prince de Soubise (* 16. Juli 1715; † 4. Juli 1787) war ein französischer General und Staatsmann, Pair und Marschall von Frankreich.Vorlage:Themenring Marschall von Frankreich Charles de Rohan begleitete Ludwig XV. als dessen Adjutant in den Feldzügen von 1744 bis 1748 und zwang 1746 Mecheln zur Kapitulation, weswegen er 1748 zum Maréchal de Camp (Generalmajor) und 1751 zum Gouverneur von Flandern und Hennegau ernannt wurde.

Zu Beginn des Siebenjährigen Krieges mit dem Kommando über ein Korps von 24.000 Mann betraut, eroberte er Wesel, besetzte Kleve und Geldern und vereinigte sich mit der deutschen Reichsarmee unter Herzog Joseph Friedrich zu Sachsen-Hildburghausen, um Sachsen von den Preußen zu befreien. In Gotha wurde er im September von den Truppen des Friedrich Wilhelms von Seydlitz beim Diner im Schloß überfallen und ergriff eiligst die Flucht. Am 5. November 1757 erlitt er bei Roßbach eine Niederlage. Trotzdem ernannte ihn Ludwig XV. zum Kriegsminister und sandte ihn 1758 mit dem Herzog von Broglie wieder auf den Kriegsschauplatz in Deutschland.

Obwohl zwischen beiden Kommandeuren fortwährende Eifersucht herrschte, errangen sie am 10. Oktober 1758 bei Lutternberg doch einen Sieg, wodurch Hessen in ihre Hände fiel. Soubise erhielt daher den Marschallstab und behielt das Kommando bis zum Friedensschluss von 1763. Nach dem Tode Madame Pompadour fand er eine ebenso starke Stütze an der Gräfin Dubarry. Als Ludwig XV. starb, war er der einzige von den Hofleuten, der den Leichnam bis zu seiner Bestattung nicht verließ. Dieser Zug der Ergebenheit bewog Ludwig XVI., Soubise die Stelle im Ministerrat zu lassen.

Er starb am 4. Juli 1787 und mit ihm erlosch die Linie von Rohan-Soubise.

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890