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Anschieben

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HowTo. "Wie schiebe ich ein Auto an?". Weissbier 17:51, 15. Nov. 2006 (CET)

Das Anschieben ist, eine Kraftfahrzeug mit fahrzeugfremder Kraft zu Bewegen.

Der Gesetzgeber unterscheidet dabei zwischen:

  • Schieben, dem reinen Bewegen des Fahrzeugs
  • Anschieben, das Schieben mit händischer Kraft zum Zwecke, das Fahrzeug in Betrieb zu nehmen
  • Anschleppen, derselbe Vorgang unter Zuhilfenahme eines anderen Kraftfahrzeug

Während Schieben wie Abschleppen allgemein dazu dient, ein Fahrzeug, das nicht in Betrieb ist, an einen anderen Ort zu versetzen, ist Anschieben und -schleppen eine übliche Praxis, ein Fahrzeug mit entladener Batterie durch Schieben in Bewegung zu setzen, um dadurch Verbrennungsmotor zum Anspringen (Starten) zu bringen.

Rechtliche Situation

Jegliche Situation, in der ein Fahrzeug aus technischen Gründen auf öffentlichen Verkehrsflächen in nicht ordnungsgemässer Position zu stehen kommt, gilt als Betriebsstörung und erfordert Maßnahmen, die der Unfallsstellenabsicherung entsprechen, insbesondere erhöhte Aufmerksamkeit, Aufstellen eines Pannendreiecks (speziell wenn die Warnblinkanlage nicht in Betrieb genommen werden kann) und ähnliches.

Das Wegschieben des Fahrzeug aus dem Fließverkehr ist nach der Absicherung unverzüglich durchzuführen, um den reibungslosen Ablauf des Verkehrsgeschehens zu gestatten und sich und andere Verkehrsteilnemer nicht zu gefährden. Das Anschieben oder Anschleppen ist auf öffentlichen Verkehrsflächen nur zulässig, wenn es zu keinerlei Gefährdung oder Behinderung führt. Bei allen diesbezüglichen Handlungen besteht Gefährdungshaftung, aber auch Rechtsschutz seitens des Versicherungsgebers, sofern sie nötig sind und vorschriftsmässig erfolgen.

Während das Steuern beim reinen Schieben nur die übliche Eignung der Person, die lenkt, erfordert (insbesondere Verkehrstauglichkeit), setzt das Anschieben einen gültigen Führerschein und Fahrerlaubnis voraus, da es der Inbetriebnahme dient.

Zusätzliche rechtliche Vorschriften bestehen beim Anschleppen, bei dem ein zweites Fahrzeug wie auch ein zweiter Lenker beteiligt sind. Siehe hierzu Abschleppen.

Technische Umsetzung

Neue Fahrzeuge mit Katalysator sollten nur angeschoben werden, wenn die Ursache für das Nichtanspringen zweifelsfrei die schwache Batterie ist. Liegt eine andere Ursache vor, kann beim Anschieben unverbranntes Benzin in den Katalysator gelangen und diesen zerstören. Sicherer ist in jedem Fall die elektrische Starthilfe durch ein anderes Fahrzeug, da damit bereits vor dem Laufen des Motors ausreichende Spannung für elektronische Steuerungen und Regelungen vorhanden ist.

Das Anschieben funktioniert, indem bei eingeschalteter Zündung ein Helfer den im Leerlauf befindlichen Wagen anschiebt, bis dieser ein ausreichendes Tempo erreicht. Dann den vierten (oder einen ähnlich lang übersetzten) Gang einlegen, dann kurz gefühlvoll die Kupplung kommen lassen, wobei die Rollbewegung der Räder und die entgegengesetzte Bewegung des Getriebes die Kurbelwelle in Drehung versetzt, wodurch der Motor anspringt. Hiernach muss sofort wieder die Kupplung getreten werden, damit der Motor wegen des zu geringen Drehmoments bei niedrigen Drehzahlen nicht absäuft.