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Trampen

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Tramperin in Luxemburg (1977)
Tramperin an einer Liftershalte in Den Haag (2005)

Trampen, gelegentlich auch Autostopp oder per Anhalter fahren (englisch Hitchhiking) ist die kostenlose Mitreise in einem fremden Kraftfahrzeug. Der Anhalter signalisiert seinen Mitfahrwunsch am Straßenrand in der Regel durch einen nach oben gestreckten Daumen. Oft werden vorbeifahrenden Kraftfahrzeugen auch beschriftete Schilder mit dem gewünschten Reiseziel entgegengehalten oder die Fahrer der Kraftfahrzeuge bei passenden Gelegenheiten angesprochen, beispielsweise bei Tankstellen oder Raststätten.

In den 1960er bis 1980er Jahren war das Trampen in vielen Ländern als preisgünstige Möglichkeit des Reisens vor allem unter jungen Menschen besonders weit verbreitet. Das gewisse Abenteuer dieser Reiseform hatte dabei nicht selten einen Anteil an ihrer Attraktivität. Die Zahl der Tramper an den Autobahnen und Fernstraßen scheint seitdem aber stark zurückgegangen zu sein, obwohl das Trampen zur Überwindung kurzer Strecken, wie beispielsweise von einem Dorf in die nächstgelegene Stadt, immer noch häufig genutzt wird.

Der Rückgang von Trampern in Deutschland ist einerseits auf eine höhere Verbreitung von Autos bei Heranwachsenden als auch den stärkeren Drang nach Sicherheit zurückzuführen. Dies schließt sowohl körperliche Unversehrtheit als auch die Gewissheit nach pünktlicher Ankunft mit ein. Trotzdem funktioniert das Trampen in Deutschland noch ziemlich gut, weil viele Autofahrer, die Anhalter mitnehmen, das Trampen aus ihrer Jugend kennen. Besonders in der ehemaligen DDR war das Trampen verbreitet und als normale Reiseform angesehen. In anderen Ländern ist das Trampen bis heute noch eine verbreitete Reiseform. Zum Teil ist auch eine Beteiligung an den Fahrtkosten üblich, etwa in Rumänien. In Mittelasien ist es die Regel, dass Autofahrer durch die Mitnahme von Fahrgästen etwas dazuverdienen.

Siehe auch

Wikibooks: Trampen - Reisen per Anhalter – Lern- und Lehrmaterialien