Niesky
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Niesky hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen |
Regierungsbezirk: | Dresden |
Landkreis: | Niederschlesischer Oberlausitzkreis |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 172 m ü. NN |
Fläche: | 53,61 km² |
Einwohner: | 10.994 (31. Oktober 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 205 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 02906 |
Vorwahl: | 03588 |
Kfz-Kennzeichen: | NOL |
Gemeindeschlüssel: | 14 2 84 280 |
Stadtgliederung: | 4 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Muskauer Straße 20-22 02906 Niesky |
Website: | www.niesky.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Wolfgang Rückert |
Niesky (sorbisch Niska) ist eine Kleinstadt in der Oberlausitz. Sie ist der Verwaltungssitz des Niederschlesischen Oberlausitzkreises ganz im Osten des Freistaates Sachsen.
Geografie
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Rietschen, Hähnichen, Horka, Kodersdorf, Waldhufen, Quitzdorf am See und Kreba-Neudorf.
Stadtgliederung
Niesky besitzt folgende Ortsteile, aufgezählt im Uhrzeigersinn mit Himmelsrichtung: Kosel (N, sorb. Kózło), Stannewisch (N, Stanojšćo), Ödernitz (SO) und See (W, Jězor).
Geschichte
Erst 1742 als Kolonie der Herrnhuter Brüder-Unität entstanden, ist Niesky die jüngste Ortsgründung im Niederschlesischen Oberlausitzkreis, hat sich aber schon bald zu einem regional bedeutenden Ort entwickelt.
Am 8. August 1742 legten böhmische Emigranten, die aus Glaubensbedrängnis ihre katholische Heimat verlassen hatten, den Grundstein zu den ersten drei Häusern des Ortes. Sie hatten sich den Brüdergemeinen in Herrnhut angeschlossen und bekamen auf dem Rittergut Trebus, dessen Besitzer Siegmund August von Gersdorf selbst Mitglied der Brüderunität war, die Möglichkeit sich niederzulassen. Der erste Grundriss Nieskys richtete sich übrigens nach den Neuansiedlungen der Herrnhuter in den USA.
Der Name der neuen Ansiedlung stammt aus dem Böhmischen, nizky bedeutet auf deutsch "niedrig". Niedrig lag ihre neue Heimat im Vergleich zu den Bergen Böhmens. Zugleich betonte der Ortsname im religiösen Verständnis, wie schlicht, klein und niedrig der Mensch vor Gott ist.
1935 erhielt Niesky das Stadtrecht.
Von 1952(?) bis 1994 war Niesky Kreisstadt des gleichnamigen Kreises. Seit der Gründung des Niederschlesischen Oberlausitzkreises (gemeinsam mit dem Altkreis Weißwasser und Teilen des Altkreises Görlitz) ist Niesky dessen Verwaltungssitz.
Bis heute ist Niesky fest mit den Traditionen der Herrnhuter Brüderkirche verwurzelt.

Der denkmalgeschützte Zinzendorfplatz (Bild) bildet den Mittelpunkt der Stadt. Der Platz mit seinen Gebäuden - teilweise aus dem 18.Jahrhundert - spiegelt die über 250- jährige Geschichte von Niesky wieder Bis zum heutigen Tag ist das erste Haus Nieskys erhalten geblieben. 1986 wurde darin das städtische Heimatmuseum eingerichtet.
Religionen
In Niesky befindet sich auch die mit der Unität verbundene Diakonissenanstalt Emmaus. Zu ihr gehören ein Krankenhaus, ein Altenpflegeheim, eine Medizinische Berufsfachschule (Krankenpflege), eine Altenpflegeschule, eine Ausbildungsstätte für benachteiligte Jugendliche, eine Kindertagesstätte und ein ambulanter Hospizdienst.
Es gibt insgesamt vier evangelische Kirchen und ein katholisches Pfarramt.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
- Datenquelle ab 1999: Statistisches Landesamt Sachsen
1 29. Oktober
2 31. August
Politik
Städtepartnerschaften
Albert, Frankreich
Holzgerlingen, Baden-Württemberg
Jawor, Polen
Oelde, Nordrhein-Westfalen
Turnov, Tschechien
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sport
- 1. Nieskyer Karateverein "Nippon"
- ELV (Tornado) Niesky
- FV Eintracht Niesky
- LSV Niesky
- TUS Einheit Niesky
- TSV Niesky
- Hockeyclub Niesky 1920 e.V.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Niesky war lange Zeit von der Produktion von Holzhäusern geprägt, die traditionsreichste Firma war Christoph & Unmack. Während der DDR-Zeit gab es hier 2 große Werke der Schwerindustrie, mit jeweils mehr als 1.000 Mitarbeitern. Zum einen war dies der Waggonbau und das andere große Werk war der Stahlbau. Nach der Wende wurde das Personal in beiden Betrieben so weit abgebaut, das heute das "Emmaus"-Krankenhaus in Niesky der größte Arbeitgeber ist.
Bildung
Niesky hat drei Grundschulen, zwei Mittelschulen und ein Gymnasium. Darüber hinaus gibt es noch eine Förderschule, die Kreisvolkshochschule sowie eine Volksmusikschule.
Persönlichkeiten
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Jakob Friedrich Fries (1773-1843) Philosoph und Mathematiker
- Hugo Ewald von Kirchbach (1809-1887) preußischer General
- Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768-1834) Theologe und Philosoph
- Konrad Wachsmann (1901-1980) Architekt
- Alfred Graf von Schlieffen (1833-1913) Generalfeldmarschall
Weblinks
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