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Darmstadt

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Darmstadt ist eine kreisfreie Stadt im Süden von Hessen, Verwaltungssitz des Regierungsbezirks Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Die Stadt gehört zum Rhein-Main-Gebiet und bildet eines der neun Oberzentren des Landes Hessen. Darmstadt ist nach Frankfurt am Main, Wiesbaden und Kassel die viertgrößte Stadt des Landes Hessen. Die geographisch nächsten größeren Städte sind Frankfurt am Main, etwa 30 km nördlich und Mannheim, etwa 45 km südlich.

Ihre Bedeutung als Wissenschaftsstadt, dessen Titel ihr 1997 vom Hessischen Innenministerium verliehen wurde, verdankt sie der 1877 gegründeten Technischen Universität und drei Fachhochschulen mit insgesamt mehr als 30.000 Studenten sowie vielen Forschungseinrichtungen und Instituten. Darmstadts Ruf als Zentrum des Jugendstils geht auf die 1899 von Großherzog Ernst Ludwig eingerichtete Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe zurück.

Geografie

Geografische Lage

Luisenplatz

Naturräumlich treffen in Darmstadt vier Einheiten aufeinander: Der Westen des Stadtgebiets befindet sich in der Oberrheinischen Tiefebene. Daran schließt sich im südlichen Stadtgebiet nach Osten hin der schmale Saum der Bergstraße an, die hier ihren Beginn hat. Der Südosten des Stadtgebiets zählt bis etwa zur Mathildenhöhe zum Vorderen Odenwald. Der Nordosten Darmstadts hingegen zählt zum Naturraum Messeler Hügelland. Die Stadt wird unter anderen vom Darmbach und im südlichen Stadtteil Eberstadt von der Modau durchflossen.

Nachbargemeinden

Darmstadt grenzt im Norden an den Landkreis Offenbach und im Osten, Süden und Westen an den Landkreis Darmstadt-Dieburg. Es grenzt (von Norden im Uhrzeigersinn) an die Gemeinde Egelsbach, die Städte Langen und Dreieich (alle 3 Landkreis Offenbach), die Gemeinden Messel, Groß-Zimmern und Roßdorf, die Stadt Ober-Ramstadt, die Gemeinden Mühltal und Seeheim-Jugenheim, die Städte Pfungstadt, Griesheim und Weiterstadt, sowie die Gemeinde Erzhausen (alle Landkreis Darmstadt-Dieburg).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Darmstadt ist in neun Stadtteile gegliedert. Aus statistischen Gründen sind sie in Statistische Bezirke unterteilt, welche jeweils mit einer Nummerierung versehen sind. Von den insgesamt neun Stadtteilen zählen fünf zur Innenstadt (Bezirke 100 bis 500) und vier zu den Außenbezirken (Bezirke 600 bis 900). Im Einzelnen gibt es folgende Stadtteile:

Stadtteile von Darmstadt
Nummer Bezeichnung Einwohnerzahl ¹ Anmerkung
100 Darmstadt-Mitte 16.626 u. a. mit Stadtzentrum und Eichbergviertel
200 Darmstadt-Nord 27.713 u. a. mit Johannes-, Martinsviertel und Waldkolonie
300 Darmstadt-Ost 12.768 u. a. mit Mathildenhöhe und Woogsviertel
400 Bessungen 12.680 eingemeindet am 1. April 1888
500 Darmstadt-West 14.631 u. a. mit Heimstättensiedlung und Verlagsviertel
600 Arheilgen 16.468 eingemeindet am 1. April 1937 ²
700 Eberstadt 21.734 eingemeindet am 1. April 1937 ²
800 Wixhausen 5.733 eingemeindet am 1. April 1977
900 Kranichstein 10.750 --

¹ Stand: 31. Dezember 2005
² Durch die Eingemeindungen von Arheilgen und Eberstadt am 1. April 1937 wurde Darmstadt zur Großstadt.

Eine detailliertere Darstellung einschließlich der Unterbezirke findet sich unter Liste der Stadtteile von Darmstadt.

Geschichte

Siehe auch Hauptartikel Geschichte der Stadt Darmstadt

Der Name „Darmstadt“

Der Ursprung des Namens Darmstadt ist ungeklärt. Die älteste erhaltene Erwähnung der Ansiedlung unter der Bezeichnung Darmundestat stammt aus dem 11. Jahrhundert, mehrere Jahrhunderte nach Gründung der Siedlung. Die Erklärungsversuche zum Ursprung des Namens sind sehr unterschiedlich.

  • Die Lokalpresse bevorzugt die Erklärung, dass Darmstadt die befestigte Siedlung eines königlichen Wildhübners mit Namen Darimund war.
  • Eine andere Deutung sieht den Namen als Ableitung der Begriffe darre für Tor oder Hindernis und mund für Schutz, somit wäre Darmundestat also eine Siedlung an einem befestigten Durchgang.
  • Eine weitere Herleitung will die Wortstämme dar für Eiche oder Baum und mont für Berg erkennen.
  • Ferner wird auch versucht, den Darmbach als Urheber des Namens zu identifizieren. Dieser Theorie folgend wäre Darmstadt entweder die Stätte am Wildbach (Dam-unda-stat) oder die Stätte am Moorbach (Darm-unda-stat).

Alle Erklärungsmodelle haben Vorteile und Schwachpunkte. Den unbekannten fränkischen Edelmann Darimund heranzuziehen, würde zum Beispiel ein einheitliches Erklärungsmodell mit der etwa zur selben Zeit entstandenen Siedlung Bessungen (alt: Bezcingon) ermöglichen, das man dann als Ansiedlung der Gefolgsleute des Edelmanns Bezzo (fränkische Kurzform für Bernhard) deuten könnte.

Für die Ableitung vom Darmbach spricht, dass, wie zum Beispiel auch im Falle vom nahegelegenen Frankfurt am Main, Ortsnamen eher nach Landmarken gewählt wurden oder, das würde dann für die Erklärung als befestigte Siedlung sprechen, nach Funktion der Stätte. Eindeutig gegen die Ableitung vom Darmbach spricht jedoch, dass dieser vermutlich erst im 17. oder 18. Jahrhundert diesen Namen erhielt.

Religionen

Christentum

Evangelische Stadtkirche

Darmstadt gehörte vor der Reformation zum Erzbistum Mainz. 1526 führte Landgraf Philipp der Großmütige die Reformation nach lutherischem Bekenntnis ein, so dass Darmstadt lange Zeit eine lutherische Stadt blieb. Die Christen reformierten Bekenntnisses erhielten erst 1770/71 das Recht, Gottesdienste abzuhalten. Da Darmstadt Residenzstadt war, befand sich hier auch das Konsistorium (Verwaltung der Kirche; Evangelische Landeskirche in Hessen), die 1934 bzw. 1947 mit den Landeskirchen von Frankfurt und Nassau vereinigt wurde. Ferner befindet sich in Darmstadt der Sitz der Superintendentur beziehungsweise Propstei Starkenburg. Heute sind alle evangelische Gemeindeglieder Darmstadts - sofern sie nicht zu einer Freikirche gehören - dem Dekanat Darmstadt-Stadt innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zugeordnet.

Religionszugehörigkeiten in Darmstadt ¹
Religion (Konfession) Anteil relativ Anteil absolut
Evangelisch 37,9 % 52.031
Katholisch 20,3 % 27.841
Sonstige 41,8 % 57.353

¹ Datenquelle: Statistisches Jahrbuch der Wissenschaftsstadt Darmstadt 2002

Römisch-katholische Gemeindeglieder zogen spätestens im 18. Jahrhundert wieder in die Stadt. Ihnen wurde es ab 1790 gestattet, wieder Gottesdienste abzuhalten. 1827 erhielten sie wieder eine eigene Kirche (St. Ludwig). Die Pfarrgemeinden der Stadt gehören zum Dekanat Darmstadt innerhalb der Diözese Mainz.


Judentum

Auch ein aktives jüdisches Gemeindeleben existiert in Darmstadt. 1988 wurde die neue Synagoge eingeweiht.


Freikirchen

Des weiteren finden sich in Darmstadt auch verschiedene andere Freikirchen. Einige der Freikirchen in Darmstadt sind der Evangelischen Allianz angeschlossen. Bei den zahlreichen kleineren Freikirchen gibt es u.a. die Apostolische Gemeinschaft, die CityKirche und die Christliche Wissenschaft.


Islam

In Darmstadt existieren mehrere muslimische Gemeinden unterschiedlicher religiöser oder ethnischer Gruppen. Die größten Moscheen stellen die Emir-Sultan-Moschee und die Noor-ud-din Moschee dar. Daneben gibt es mehrere andere Gebetsräume, insbesondere der türkischen Ditip-Gemeinden.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung der Stadt Darmstadt

Am 1. April 1937 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt auf Grund der Eingemeindungen von Arheilgen und Eberstadt die Grenze von 100.000. Im Zweiten Weltkrieg verlor die Stadt zwischen 1939 (115.000 Einwohner) und 1945 (70.000 Einwohner) rund 40 Prozent (45.000) ihrer Bewohner. 1953 hatte die Bevölkerungszahl wieder den Vorkriegsstand erreicht. Ihren historischen Höchststand erreichte die Einwohnerzahl von Darmstadt 1971 mit 142.133. Ende Juli 2006 lebten in der Stadt nach amtlicher Fortschreibung 138.938 Menschen mit Hauptwohnsitz. Der Ausländeranteil lag bei 16,7 Prozent.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1570 1.220
1676 1.790
1772 9.800
1816 15.391
1. Dezember 1837 ¹ 26.109
3. Dezember 1846 ¹ 26.300
3. Dezember 1852 ¹ 30.465
3. Dezember 1855 ¹ 30.252
3. Dezember 1861 ¹ 28.526
3. Dezember 1864 ¹ 29.225
3. Dezember 1867 ¹ 31.389
1. Dezember 1871 ¹ 33.800
1. Dezember 1875 ¹ 37.273
1. Dezember 1880 ¹ 41.199
Jahr Einwohner
1. Dezember 1885 ¹ 43.146
1. Dezember 1890 ¹ 55.883
2. Dezember 1895 ¹ 63.168
1. Dezember 1900 ¹ 72.381
1. Dezember 1905 ¹ 83.123
1. Dezember 1910 ¹ 87.089
1. Dezember 1916 ¹ 71.410
5. Dezember 1917 ¹ 71.125
8. Oktober 1919 ¹ 82.367
16. Juni 1925 ¹ 89.465
16. Juni 1933 ¹ 93.222
17. Mai 1939 ¹ 115.196
31. Dezember 1945 69.539
29. Oktober 1946 ¹ 76.266
Jahr Einwohner
13. September 1950 ¹ 94.788
25. September 1956 ¹ 123.306
6. Juni 1961 ¹ 136.412
31. Dezember 1965 140.066
27. Mai 1970 ¹ 141.224
31. Dezember 1975 137.018
31. Dezember 1980 138.201
31. Dezember 1985 134.181
25. Mai 1987 ¹ 134.272
31. Dezember 1990 138.920
31. Dezember 1995 138.980
31. Dezember 2000 138.242
31. Dezember 2005 139.103

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Stadtverordnetenversammlung und Magistrat

Die Regierung einer Stadt heißt in Hessen Magistrat. Dieser setzt sich aus hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen. An der Spitze des Magistrats steht der Oberbürgermeister. Das Parlament der Stadt, die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Darmstadt, besteht aus 71 gewählten Stadtverordneten.

Im Stadtteil Wixhausen wurde gemäß § 8 der Hauptsatzung der Stadt ein Ortsbeirat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden gebildet. Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern und ist zu wichtigen, den Stadtteil Wixhausen betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann allerdings der Stadtverordnetenversammlung der Gesamtstadt.

Stadtverordnetenversammlung ¹
Anteil Sitze Partei/Fraktion
30,1 % 21 CDU
29,0 % 21 SPD
15,5 % 11 Bündnis 90/Die Grünen
6,8 % 5 FDP
6,3 % 5 UFFBASSE
6,0 % 4 UWIGA
2,2 % 2 Die Linke
2,0 % 1 WASG
1,0 % 1 Die Frauen
1,1 % 0 Sonstige
Hauptamtlicher Magistrat der Stadt Darmstadt
Name Funktion Partei
Walter Hoffmann Oberbürgermeister SPD
Wolfgang Glenz Bürgermeister, Stadtkämmerer SPD
Klaus Feuchtinger Stadtrat Bündnis 90/Die Grünen
Cornelia Diekmann Stadträtin SPD
Daniela Wagner Stadträtin Bündnis 90/Die Grünen
Dieter Wenzel Stadtrat SPD

1 Prozentverteilungen nach der Kommunalwahl am 26. März 2006 und Zusammensetzung der 16. Stadtverordnetenversammlung mit Stand vom März 2006.
Stand: März 2006

Bürgermeister

An der Spitze der Stadtverwaltung stand seit dem 19. Jahrhundert ein ehrenamtlicher Bürgermeister, der zum Teil den Ehrentitel „Oberbürgermeister“ erhielt. Ab 1874 waren die Oberbürgermeister hauptamtlich tätig. Seit 1993 wird das Stadtoberhaupt direkt vom Volk gewählt. Vorher wählte die Stadtverordnetenversammlung den Oberbürgermeister.

Darmstadt gilt als rot-grüne Hochburg, so konnte das konservative Lager bisher keinen der Nachkriegs-Oberbürgermeister stellen. 2005 wurde Walter Hoffmann (SPD) als Nachfolger von Peter Benz (SPD) ins Amt des Oberbürgermeisters gewählt. Als Bürgermeister ist z.Z. Wolfgang Glenz (SPD) tätig.

Stadtwappen auf Kanaldeckel

Wappen

Wappen der Stadt Darmstadt
Wappen der Stadt Darmstadt

Das Wappen der Stadt Darmstadt zeigt unter einer auf den oberen Schildrand gesetzten rot ausgeschlagenen großherzoglichen Krone im geteilten Schild, oben in Gold ein blau bewehrter und bezungter, wachsender roter Löwe, unten in Blau eine silberne Lilie, die aber graphisch eher dem Fleur-de-Lis gleicht. Das Wappen wird oft ohne Krone dargestellt.

Das Wappen mit Löwe und Lilie befindet sich bereits auf einem Schlussstein des unteren Gewölbes des Stadtkirchenturmes aus dem 15. Jahrhundert. Das Wappen wurde 1917 in den heutigen Formen und Farben vom damaligen Großherzog von Hessen neu verliehen. Der Löwe ist das Wappentier der Grafen von Katzenelnbogen, die über die Stadt herrschten. Die Lilie ist später in das Wappen eingefügt worden, vermutlich zur Unterscheidung von Löwendarstellungen in anderen Wappen. Die Herkunft der Lilie ist nicht mit Sicherheit nachzuweisen. Es wird jedoch vermutet, dass die Lilie die ursprünglich der Gottesmutter Maria geweihte Stadtkirche in Darmstadt versinnbildlichen soll. Die Lilie gilt als Zeichen der Reinheit und wird daher oft als Attribut der Gottesmutter Maria dargestellt.

Städtepartnerschaften

Darmstadt unterhält mehrere Städtepartnerschaften, vor allem mit nichtdeutschen Großstädten. Die ersten Partnerschaften bestehen seit 1958, und zwar mit der niederländischen Stadt Alkmaar Polen und der französischen Stadt Troyes ; ein Jahr später kam Chesterfield Vereinigtes Königreich in England hinzu.

Seit 1968 gehören auch Graz Polen in Österreich und das norwegische Trondheim Polen zu den Partnerstädten. 1971 wurde die Partnerschaft mit der türkischen Metropole Bursa besiegelt. Die polnische Stadt Płock Polen gehört seit 1988 dazu. 1990 kamen das sächsische Freiberg Ungarn und Szeged Ungarn in Ungarn hinzu, 1991 folgten Brescia Polen in der Lombardei und die schweizer Gemeinde Saanen/Gstaad Polen, 1992 die ukrainische Oblasthauptstadt Uschhorod Polen und 1993 die lettische Stadt Liepāja Polen (dt. Libau).

Die jüngste Städtepartnerschaft wurde 2002 mit der spanischen Provinzhauptstadt Logroño Polen eingegangen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe dazu auch Hauptartikel: Sehenswürdigkeiten in Darmstadt

Theater

  • Staatstheater mit Großem Haus, Kleinem Haus und Kammerspielen
  • HalbNeun Theater
  • Komödie -TAP-
  • Kikeriki-Theater
  • Comedy-Hall
  • Kabarett Kabbaratz
  • TUD-Schauspielstudio e.V.
  • Neue-Bühne Darmstadt
  • Frankenstein Bühne e.V. Eberstadt
  • Theatergruppe Rampenlicht Eberstadt
  • Vorhang auf Theater
  • Die Stromer (Kindertheater)
  • Theater Mollerhaus

Museen

Blick vom Eingang des Landesmuseums
Ausstellungsgebäude neben dem Hochzeitsturm

Das Hessische Landesmuseum ist ein Universalmuseum mit zahlreichen und umfangreichen Dauerausstellungen, u.a. zu Funden aus der Grube Messel und dem Werkkomplex Joseph Beuys. Zur Zeit ist hier auch eine Ausstellung mit der Sandsteinfigur des Keltenfürsten vom Glauberg zu sehen (Stand 2006).

Das wichtigste Museum zum Jugendstil ist das Museum Künstlerkolonie im Ernst-Ludwig-Haus auf der Mathildenhöhe. Es zeigt die Geschichte der Darmstädter Künstlergemeinschaft von 1899 bis 1914 und das künstlerische Schaffen ihrer Mitglieder. Werke sind die von ihnen entworfenen Gegenstände des täglichen Gebrauchs, aber auch anderes aus der Kunst des Jugendstils. Daneben befinden sich auch im Hessischen Landesmuseum im Untergeschoss Schmuck, Gerät und Möbel des Jugendstils u.a. von Joseph Maria Olbrich, Peter Behrens und Henry van de Velde.

Auf der Mathildenhöhe geht es aber nicht nur um die Vergangenheit der Gestaltung: Im Design Haus Darmstadt - Eugen Bracht Weg 6 werden abwechselnd von den dort ansässigen Instituten Design Zentrum Hessen e.V. und dem Institut für Neue Technische Form - INTEF Ausstellungen gezeigt. Im oberen Stockwerk befindet sich derzeit die ständige Ausstellung über den Braun Designer Dieter Rams.

Darmstadt blühte in den vergangenen Jahrhunderten als Residenzstadt auf. Dazu bietet das Schlossmuseum im Glockenbau des Schlosses einen Überblick über 250 Jahre höfischen Lebens. Das berühmteste Exponat war die „Darmstädter Madonna“ von Hans Holbein, die derzeit im Frankfurter Städel ausgestellt wird, allerdings in Zukunft eine neue Heimat in Darmstadt finden soll. Am Rande des Herrngartens liegt das barocke Prinz-Georg-Palais mit der Großherzoglich-Hessischen Porzellansammlung, die ihre umfangreichen Bestände - einzigartig z.B. die Fayencen der Manufaktur Kelsterbach - im passenden Ambiente präsentiert. Im Jagdschloss Kranichstein, einem der wenigen noch erhaltenen Renaissance-Jagdschlösser in Deutschland, befindet sich heute ein Jagdmuseum mit Jagdwaffen und Jagdgeräten, Einrichtungsgegenständen und Gemälden mit Jagddarstellungen.

Die Kunsthalle Darmstadt präsentiert im Jahr vier bis fünf Ausstellungen von nationalem und internationalem Rang. Schwerpunkt ist die zeitgenössische Kunst. Ebenso bietet das neben dem Hochzeitsturm gelegene Ausstellungsgebäude Mathildenhöhe wechselnde Ausstellungen. Das Cybernarium beschäftigt sich auf 600 m² mit der Virtuellen und Erweiterten Realität.

Auch Technikgeschichte ist in Darmstadt in verschiedensten Formen lebendig: Das Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein zeigt Lokomotiven, Wagen und anderes historisches Eisenbahnmaterial in originalgetreuer Umgebung. Im Haus für Industriekultur sind eine Ausstellung von Maschinen aus der Druckindustrie, Schriftgießerei, und alte Techniken des Buchdrucks zu finden. Auf der Mathildenhöhe wird im „Institut für Neue Technische Form - Braun Design Sammlung“ Industriedesign seit 1955 gezeigt.

Die Geschichte Darmstadts wird in verschiedenen kleinen Museen wach gehalten: Das Altstadtmuseum im Hinkelsturm, dem letzten Wehrturm der Stadt, erinnert an die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Altstadt Darmstadts u.a. mit einem eindrucksvollen Modell der Altstadt von 1930. Das Wixhäuser Dorfmuseum ist ein Heimatmuseum in einem fränkischen Fachwerkbauernhaus mit alten Möbeln und Hausrat aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Ferner:

  • Centenarium
  • Kunst Archiv Darmstadt

Musik

Centralstation

Literarisches Leben

Die Kulturstadt Darmstadt strahlt außergewöhnlich stark auf dem Gebiet der Literatur aus, was an ansässigen Literaturinstituten und -vereinigungen wie auch den zahlreichen hier vergebenen Literaturpreisen deutlich wird.

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung mit Sitz auf der Mathildenhöhe ist hier zur Pflege und Förderung der deutschen Literatur und Sprache aktiv. Sie vergibt alljährlich den Georg-Büchner-Preis, der zu den wichtigsten deutschen Literaturpreisen zählt. Dazu veranstaltet die Stadt Darmstadt mit dem Literarischen März einen Wettbewerb für Nachwuchsautoren im Bereich der Lyrik und erinnert mit dem Ricarda-Huch-Preis an eine berühmte Schriftstellerin. Das Literaturhaus ist als Zentrum der zahlreichen Darmstädter Literaturgesellschaften und -initiativen anzusehen; regelmäßig werden hier Lesungen angeboten. Der Deutsche Literaturfonds fördert die deutschsprachige Gegenwartsliteratur durch Vergabe des Kranichsteiner Literaturpreises sowie weiterer Preise und Stipendien.

Auch die Schriftstellervereinigung P.E.N.-Zentrum Deutschland hat ihren Sitz in Darmstadt, wie auch die Martin-Behaim-Gesellschaft zur Verbreitung des deutschen Buchs im Ausland.

Die Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt ist heute in ihrer Funktion als zentrale Universitätsbibliothek organisatorisch in die Technische Universität Darmstadt eingebunden. Weiterhin ist sie als Landesbibliothek zuständig für die wissenschaftliche Literatur- und Informationsversorgung der Region Darmstadt und Südhessen. Daneben unterhält die Stadt die Stadtbibliothek Darmstadt als Bildungs- und Kultureinrichtung für alle Bevölkerungsgruppen.

Bauwerke

Mathildenhöhe mit Hochzeitsturm
Orangerie im Stadtteil Bessungen
Russische Kapelle, Mathildenhöhe

Innenstadt

Mathildenhöhe

Bessungen

  • Orangerie

Kranichstein und Arheilgen

Sonstiges

Parks

Sport

Zu den bekanntesten Darmstädter Sportvereinen zählt der SV Darmstadt 98, der zwei Jahre in der ersten Fußball Bundesliga spielte und seine Heimspiele im Stadion am Böllenfalltor austrägt sowie im HEAG-Stadion Kunstrasenplatz. Aktuell spielt die Mannschaft in der Regionalliga-Süd. Weitere bekannte Darmstädter Sportvereine sind der DSW 1912 Darmstadt, mit vielen deutschen Meisterschaften einer der erfolgreichen Schwimmvereine Deutschlands, sowie die Darmstadt Diamonds, eines der ersten American Football-Teams in Hessen (Stadion im Bürgerpark-Nord, Rasenplatz).

Zwei Spitzenverbände des Deutschen Sportbundes haben ihren Sitz in Darmstadt, nämlich der Deutsche Leichtathletik-Verband und der Deutsche Verband für Modernen Fünfkampf.

Der Darmstädter Lauftreff ist mit über 60 Betreuern nicht nur der größte, sondern mit Gründungsjahr 1974 auch einer der ältesten Deutschlands. Der Lauftreff ist ehrenamtlich organisiert und kein Verein, jeder kann kostenlos mitlaufen.

Der Datterich Ultra – benannt nach dem Mundartstück von Ernst Elias Niebergall – ist ein Volkstriathlon mit hohem Unterhaltungswert, bei dem jedes Mitglied der je elfköpfigen Mannschaften ein Zehntel der Ultra-Triathlon-Strecken 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen leisten muss. Wegen des großen Andrangs ist der Datterich inzwischen in zwei Sportereignisse aufgeteilt worden, zunächst die Veranstaltung für Hobby-Mannschaften aller Art, einige Wochen später dann die für Firmen-Mannschaften.

Die Sektionen Darmstadt (gegründet 1870, rund 5.000 Mitglieder) und Starkenburg-Darmstadt (gegr. 1884, rund 1.900 Mitglieder) des Deutschen Alpenvereins gehören zu den größten Sport- und Kulturvereinen in Darmstadt. Sie bieten ein großes Angebot an Ausbildungsveranstaltungen mit zusammen über 50 Fachübungsleitern.

Breit gefächert sind die vom Hochschulsportzentrum der TU Darmstadt angebotenen Sportarten. Neben Studenten und Angestellten der TU steht das Programm auch Interessierten über eine Mitgliedschaft im Verein zur Förderung des Darmstädter Hochschulsports e.V. offen.

Die Stadt Darmstadt ist auch regelmäßig bei den Internationalen Schülerspielen vertreten (www.webicg.org). Des weiteren kommt der Präsident dieser Organisation, Torsten Rasch, aus Darmstadt, ebenso wie der Generalsekretär, Richard Smith.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • April: Frühjahrsmesse auf dem Messplatz
  • Mai: Schlossgrabenfest, größtes Innenstadt Open Air Hessens rund um das Darmstädter Schloss mit über 400.000 Besuchern.
  • Juli: „Heinerfest“, größtes Volksfest Südhessens und zweitgrößtes Innenstadtfest Deutschlands mit etwa 700.000 Besuchern.
  • Juli - August alle zwei Jahre: Kranichsteiner Ferienkurse für Neue Musik, auch bekannt als Internationale Ferienkurse für Neue Musik
  • Juli - August: Darmstädter Residenzfestspiele
  • August: Hessenschau
  • September: Lappingskerb in Bessungen und Martinskerb am Riegerplatz
  • September: Herbstmesse auf dem Messplatz
  • September: Lange Nacht der Musen in der Darmstädter Innenstadt
  • November/Dezember: Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Hauptbahnhof Darmstadt

Straßenverkehr

Durch das westliche Stadtgebiet führen die Bundesautobahnen A 5 (Karlsruhe-Frankfurt) und A 67 (Mannheim-Rüsselsheim). Beide treffen sich am Darmstädter Kreuz.

Folgende Bundesstraßen führen durch das Stadtgebiet: B 3 ( Heidelberg-Frankfurt), B 26, B 42, B 426 und B 449.

Planungen

Im Anschluss an die B 26 aus östlicher Richtung wird derzeit die Nordostumgehung geplant.

Zusätzlich ist eine Fortführung der B 3 (Arheilger Ortsumgehung) durch den Westwald an den Eifelring in Planung. Der Eifelring soll später bis zur Eschollbrücker Straße fortgeführt werden.

Bahnverkehr

Der Hauptbahnhof liegt an der Bahn-Hauptstrecke Heidelberg-Frankfurt am Main und ist ICE-Haltestelle. Regionalverbindungen bestehen nach Frankfurt am Main, Wiesbaden, Aschaffenburg, Mannheim, Heidelberg, sowie mit der Odenwaldbahn nach Erbach und Eberbach über Wiebelsbach-Heubach.

Im Eisenbahngüterverkehr ist Darmstadt seit der Stilllegung des Rangierbahnhofes Darmstadt-Kranichstein kein Eisenbahnknoten mehr.

ÖPNV

Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen mehrere Straßenbahnlinien und Busse der HEAG mobilo GmbH, einer Tochtergesellschaft der Hessischen Elektrizitäts-AG (HEAG), sowie Buslinien anderer Verkehrsbetriebe. Ferner ist Darmstadt an die S-Bahn Rhein-Main angeschlossen. Die Linie S 3 fährt von Darmstadt über Frankfurt am Main nach Bad Soden am Taunus; die Linie S 4 über Frankfurt am Main nach Kronberg. Für alle Schienen- und Bus-Linien im Stadtgebiet gelten die einheitlichen Preise des Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV).

Weitere Informationen befinden sich im Artikel Nahverkehr in Darmstadt.

Fahrradverkehr

Radwege sind in Darmstadt teilweise vorhanden, wenn sie auch nicht immer durchgehend und konsequent ausgebaut sind. Am Hauptbahnhof gibt es eine Fahrradstation (Fahrrad-Parkhaus).

Flugverkehr

Darmstadt liegt verkehrsgünstig zum internationalen Flughafen Frankfurt in ca. 30 Kilometern Entfernung.

Ansässige Unternehmen

Bürogebäude an der T-Online-Allee

Die Wirtschaft der Stadt wird stark geprägt vom Chemie- und Pharmakonzern Merck mit Stammsitz in Darmstadt. Mit hier fast 8000 Beschäftigen ist Merck größter Arbeitgeber in der Stadt. Weitere bedeutende Industrieunternehmen sind die Röhm GmbH (Teil der Degussa AG), Carl Schenck AG, Wella und die Goldwell GmbH (Teil der KAO Corporation, Tokio, Japan). Alle diese Firmen haben in Darmstadt ausgeprägte Forschungs- oder Entwicklungsabteilungen. Eine eigene Erfolgsgeschichte schrieb die Software AG, die 1969 mit Sitz in Darmstadt gegründet wurde und inzwischen das zweitgrößte deutsche Software-Unternehmen (nach der SAP AG) ist.

Auf dem Gelände des ehemaligen Fernmeldetechnischen Zentralamtes (FTZ) „Am Kavalleriesand“ sind heute mehrere Unternehmensteile der Deutschen Telekom angesiedelt. Hier ist ein großer Gebäudekomplex der T-Systems entstanden, und 2005 wurde der Firmensitz von T-Online nach Darmstadt verlegt. Die Telekom und ihre Töchter sind zweitgrößter Arbeitgeber in der Stadt.

Die Deutsche Post AG unterhält in Darmstadt ihr Trustcenter, zuständig für die elektronische Signatur, sowie das Briefzentrums 64. Die HEAG AG ist bekannt als das lokale Verkehrsunternehmen (Straßenbahn, Bus) und regionaler Südhessischer Energieversorger (HSE AG) (Elektrizität, Wasser, Gas).

Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft ist ein Verlag mit Sitz in Darmstadt.

Siehe auch: Kategorie:Unternehmen (Darmstadt)

Medien

Seit den 50er- und 60er-Jahren sind in Darmstadt im so genannten Verlagsviertel, welches mit der Idee der Mischung von rauchloser Industrie und Wohnen neu gegründet wurde, eine Großzahl an Verlagen und Druckereien vertreten. Unter den mehr als 50 Betrieben finden sich unter anderem Firmen wie die A. Springer-Tiefdruck, der Verlag Hoppenstedt, und die ABC der deutschen Wirtschaft–Verlagsgesellschaft mbH.

Aktuelle Berichterstattung in Darmstadt findet hauptsächlich in der in Darmstadt ansässigen Tageszeitung Darmstädter Echo und den Regionalausgaben der Frankfurter Rundschau und Frankfurter Allgemeinen Zeitung statt. Darüber hinaus erscheinen in einigen Stadtvierteln Wochenzeitungen, wie die „Bessunger Neue Nachrichten“, den „Lokalanzeiger” und die Arheilger Post. Als kostenlose, monatlich erscheinende Stadtillustrierte gibt es „Frizz - Das Magazin“ und „Vorhang Auf“.

Aus Darmstadt sendet das nichtkommerzielle Lokalradio Radio Darmstadt. Der Hessische Rundfunk und Radio FFH sind jeweils mit einem Regionalstudio in Darmstadt vertreten.

Bildung

Hochschulen

Hochschule Darmstadt

Nicht zuletzt wegen seiner Hochschulen konnte die Stadt Darmstadt den Titel Wissenschaftsstadt erlangen. In Darmstadt sind Hochschulen mit insgesamt 30.000 Studenten angesiedelt. Die wohl prominenteste darunter ist die 1877 gegründete und eine der ältesten Hochschulen, die Technische Universität Darmstadt (TUD). Mit bis zu 11.000 Studenten zweitgrößte Hochschule ist die Hochschule Darmstadt (h_da). Sie war bis 2006 als Fachhochschule Darmstadt benannt und ist hervorgegangen aus der ehemaligen Landesbaugewerkschule, der Werkkunstschule und der Städtischen Maschinenbauschule. Neben den Darmstädter Standorten ist die h_da auch mit dem „Campus Dieburg“ im Landkreis vertreten.

Neben den beiden großen Darmstädter Hochschulen existieren die 1971 gegründete und in Trägerschaft der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau befindliche Evangelische Fachhochschule Darmstadt (EFH), die 1996 genehmigte, staatlich anerkannte Private FernFachhochschule Darmstadt und die 1851 als private Musikschule gegründete Akademie für Tonkunst welche den eher technischen Schwerpunkt der großen Hochschulen mit weiteren Fachgebieten abrunden.


Berufliche Gymnasien

  • Heinrich-Emanuel-Merck-Schule
  • Erasmuss Kittler Schule
  • Peter Behrens Schule

Gymnasien

  • Bertolt-Brecht-Schule
  • Edith-Stein-Schule
  • Eleonorenschule
  • Georg-Büchner-Schule

Freie- und private Schulen

Falscher Name der Vorlage:Nur Liste.
Um Suchvorgänge und automatische Auswertung zu gewährleisten, ist in Artikeln ausschließlich die Bezeichnung Nur Liste zulässig.

Institute und Forschungseinrichtungen

Militärische Einrichtungen

Die Bundeswehr unterhält in Darmstadt zwei Kasernen:

  • die Major-Karl-Plagge-Kaserne, die vor 2006 Frankenstein-Kaserne hieß;
  • die Starkenburg-Kaserne, in der nach einer Privatisierung die Heeresinstandsetzungslogistik GmbH ein Systeminstandsetzungszentrum betreibt.[1]

Der Bundesnachrichtendienst unterhält in Darmstadt eine Außenstelle der Bundesstelle für Fernmeldestatistik.

Die US-Streitkräfte unterhalten in Darmstadt folgende Einrichtungen:

  • Freiherr-von-Fritsch-Kaserne (Cambrai Fritsch Kaserne)
  • Kelley Barracks (Leibgarde Kaserne)
  • Nathan Hale QM Area (Heeresverpflegungslager)
  • Griesheim Airfield (August-Euler-Flughafen)
  • Darmstadt Training Center
  • Lincoln-Siedlung
  • St.Barbara-Siedlung

Auf dem Gelände des August-Euler-Flughafens an der Grenze zur Nachbargemeinde Griesheim befindet sich eine Echelon-Station.

Die frühere Ernst-Ludwig-Kaserne wurde in der 1990er Jahren geräumt und 2003 abgerissen. Das Gelände wurde im Rahmen des „Projekt Eigenheim 2004“ in ein Wohngebiet, den Ernst-Ludwig-Park, umgestaltet.

Persönlichkeiten

Siehe auch: Persönlichkeiten der Stadt Darmstadt

Verschiedenes

Ein echter Darmstädter ist ein „Heiner“ (daher auch der Name „Heinerfest“).

Ein Bessunger (Bewohner von Bessungen, Stadtteil von Darmstadt) ist ein „Lapping“. Dies ist eine Verballhornung des französischen lapin, also Kaninchen.

Das Theaterspiel „Datterich“, eine Lokalposse von Ernst Elias Niebergall in Darmstädter Mundart, ist die Geschichte des „genialen Schnorrers“ Datterich, eines versoffenen entlassenen Finanzbeamten, und unbestritten das wichtigste Stück Darmstädter Lokalkultur.

Das chemische Element Darmstadtium mit der Ordnungszahl 110 ist nach der Stadt benannt, da es in der Darmstädter GSI entdeckt wurde. Darmstadt ist damit die einzige deutsche Stadt, nach der ein Element benannt wurde. Das dort zuvor entdeckte Hassium mit der Ordnungszahl 108 wurde nach dem Bundesland Hessen benannt.

Das „Abendlied“ („Der Mond ist aufgegangen“) von Matthias Claudius soll 1776 in Darmstadt am Schnampelweg (in der Nähe des Botanischen Gartens) entstanden sein.

Ab 1975 lief im ZDF der TV-Mehrteiler "PS - Geschichten ums Auto", ab 1981, ebenfalls im ZDF, der Mehrteiler "Tod eines Schülers", die beide in Darmstadt spielten. Auch die ZDF-Familienserie „Diese Drombuschs“ (1983-1994) spielt größtenteils in Darmstadt.

Darmstadt ist eine der wenigen deutschen Großstädte ohne direkten Zugang zu einem Fluss.

Literatur

  • Stadtlexikon Darmstadt

Im Auftrag des Magistrats der Wissenschaftsstadt Darmstadt vom Historischen Verein für Hessen. 1800 Schlagworte, 1080 Seiten mit 850 farb. Abb., gebunden mit Schutzumschlag. 2006: Konrad Theiss Verlag, Stuttgart, ISBN 380621903

  • Hessisches Städtebuch; Band IV 1. Teilband aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ — Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1957
  • Das große Buch vom Darmstädter Humor, 1978 und 1979

Quellen

  1. Echo-Online: Starkenburgkaserne 1.9.2005, Echo Online GmbH.
Commons: Darmstadt – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Darmstadt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikinews: Darmstadt – in den Nachrichten