Düsseldorf
Wappen | Karte | ||||||
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Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | ||||||
Landschaftsverband: | Rheinland | ||||||
Kreis: | Kreisfreie Stadt | ||||||
Geographische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel | ||||||
Höhe: | 38 m ü. NN | ||||||
Fläche: | 217,0 km² | ||||||
Einwohner: | 580.520 (30. Juni 2006) | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 2675 Einwohner je km² | ||||||
Postleitzahl: | 40210–40629 (alt: 4000) | ||||||
Vorwahlen: | 0211 (hauptsächlich), 0203 (eigentlich Duisburg), 02104 (eigentlich Mettmann) | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | D | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 05 1 11 000 | ||||||
UN/LOCODE: | DE DUS | ||||||
NUTS-Region: | Düsseldorf (DEA11) | ||||||
Stadtgliederung: | 10 Stadtbezirke mit 49 Stadtteilen | ||||||
Hausanschrift der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 40213 Düsseldorf | ||||||
Website: | www.duesseldorf.de | ||||||
Politik | |||||||
Oberbürgermeister: | Joachim Erwin (CDU) | ||||||
Schuldenstand: | 977,1 Mio. € 1683 € je Einw. (Stand: 1. Januar 2005) | ||||||
Bevölkerung (Stand: 31. Dezember 2003) | |||||||
Arbeitslosenquote: | 13,7 % (Stand: 31. Juli 2006) | ||||||
Ausländeranteil: | 16,8 % | ||||||
Altersstruktur: |
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Düsseldorf ist die Landeshauptstadt und die viertgrößte Stadt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Sie liegt am Niederrhein und ist Sitz der Bezirksregierung Düsseldorf. Außerdem ist die kreisfreie Stadt neben Köln ein Oberzentrum höchster Stufe.
Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt um das Jahr 1882 die 100.000-Grenze und machte Düsseldorf damit zur Großstadt.
Geographie
Räumliche Lage

Düsseldorf liegt in der mittleren Niederrhein-Ebene überwiegend am rechten Ufer des Rheins auf einer von zahlreichen Rheinarmen durchzogenen Niederterrassenfläche an der Mündung des Flüsschens Düssel, welches der Stadt den Namen gab. Lediglich die Stadtteile Oberkassel, Niederkassel, Heerdt und Lörick liegen am linken Rheinufer. Die Stadt liegt unweit südwestlich des Ruhrgebiets, im Herzen der Metropolregion Rhein-Ruhr und an der Schwelle vom Rheinland zum Bergischen Land.
Der Verdichtungsraum Rhein-Ruhr ist eine Wirtschaftsregion und ein städtischer Ballungsraum im Westen Deutschlands. Er zählt zu den größten Verdichtungsräumen in Europa und ist der größte in Deutschland. In den 20 kreisfreien Städten und 10 Kreisen mit zusammen fast 10.000 km² leben rund 11 Millionen Einwohner (Stand 2005). Allein im Umkreis von 50 Kilometern um Düsseldorf leben etwa neun Millionen Menschen.
Der höchst gelegene Punkt im Stadtgebiet (der Sandberg im Stadtteil Hubbelrath) misst 165 m, der niedrigste Punkt (die Mündung des Schwarzbachs in den Rhein bei Wittlaer) 28 m ü. NN.
Das Klima in Düsseldorf ist wie am Niederrhein üblich durch milde Winter und mäßig warme Sommer geprägt. So gibt es in Düsseldorf bei einer Jahresmitteltemperatur von 10,5 °C im Mittel rund 770 mm Niederschlag.
Stadtgebiet
Das Stadtgebiet Düsseldorfs besteht heute aus 10 Stadtbezirken, die sich in 49 Stadtteile unterteilen. In jedem Stadtbezirk gibt es eine Bezirksvertretung, die 19 Mitglieder hat. Diese werden bei jeder Kommunalwahl neu gewählt. Vorsitzender der Bezirksvertretung ist der Bezirksvorsteher. Die Bezirksvertretungen sind zu wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören.
Die 10 Stadtbezirke mit ihren zugehörigen Stadtteilen:

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Siehe: Liste der Stadtteile und Stadtbezirke von Düsseldorf
Nachbarstädte
Die Stadt Düsseldorf grenzt im Norden an die kreisfreie Stadt Duisburg sowie die Stadt Ratingen und im Osten an die Städte Mettmann, Erkrath und Hilden, im Süden an die Städte Langenfeld (Rheinland) und Monheim am Rhein (alle Kreis Mettmann) sowie im Westen an die Städte Dormagen, Neuss und Meerbusch (alle Rhein-Kreis Neuss).
Geschichte
Siehe auch: Chronik der Stadt Düsseldorf

Die erste schriftliche Erwähnung von Dusseldorp stammt aus dem Jahr 1135. Unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa wurde die nördlich von Düsseldorf gelegene Ortschaft Kaiserswerth zum gut befestigten Außenposten umgewandelt. Dort wurde von Soldaten das Treiben auf dem Rhein scharf beobachtet. Kaiserswerth wurde 1929 Stadtteil von Düsseldorf.
Am 14. August 1288 erhielt Düsseldorf von Graf Adolf V. von Berg die Stadtrechte und wurde zur Stadt erhoben. Vorangegangen war ein blutiger Machtkampf zwischen dem Erzbischof von Köln einerseits und den Grafen von Berg sowie den Bürgern von Köln andererseits. Dieser Kampf gipfelte in der Schlacht von Worringen, in der die Streitkräfte des Erzbischofs geschlagen wurden. 1385 wurde Düsseldorf die Residenz der Herzöge von Berg, die durch geschickte Heiratspolitik die Herzogtümer Jülich und Kleve mit dem ihren zum Tripelherzogtum Jülich-Kleve-Berg vereinigten, das insbesondere unter Wilhelm dem Reichen zu einem Zentrum humanistischer Wissenschaft und liberaler Katholizität wurde und 1585 bei der Vermählung des Erbprinzen Johann Wilhelm mit der Markgräfin Jakobe von Baden die wohl prunkvollste dokumentierte Hochzeit des 16. Jahrhunderts ausrichtete, bei der auch zum ersten Mal ein opernartiges theatralisches Schauspiel mit Gesang und Musik (Titel: „Orpheus und Amphion“) zur Aufführung kam. Wilhelm der Reiche sorgte auch für den Wiederauf- und Ausbau des Düsseldorfer Schlosses durch den Renaissance-Baumeister Alessandro Pasqualini. Nach dem Aussterben des jülich-bergisch-klevischen Regentenstammes 1609 besetzte der spanische General Ambrosio Spinola als kaiserlicher Kommissar 1614 die Stadt.
Nach der Beilegung des Jülich-Klevischen Erbfolgestreits kam Düsseldorf mit dem Herzogtum Jülich-Berg an das Haus Pfalz-Neuburg. Der Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz (von den Düsseldorfern „Jan Wellem“ genannt) erwählte Düsseldorf zu seiner Hauptresidenz. In dieser Zeit nahm die Stadt eine beachtliche städtebauliche Entwicklung, ebenfalls unter dem Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz, der Schlösser, Sammlungen, Institute gründete und die Carlstadt anlegen ließ.
Seit 1732 befestigt, wurde die Stadt im Siebenjährigen Krieg 1757 von den Franzosen besetzt und im Juni 1758 vom Herzog Ferdinand von Braunschweig durch Kapitulation eingenommen, jedoch bald wieder verlassen. Im Jahr 1795 wurde sie nach einem heftigen Bombardement durch Kapitulation den Franzosen übergeben und blieb in deren Besitz, bis sie im Frieden von Lunéville 1801 an Bayern zurückgegeben wurde, worauf die Schleifung der Festungswerke erfolgte.
1806 war Düsseldorf Hauptstadt des Großherzogtums Berg und kam mit diesem 1815 an Preußen. Hier wurde die Stadt 1816 Sitz eines Kreises, die Stadt selbst kreisfrei, jedoch bereits 1820 wieder mit dem Landkreis Düsseldorf vereinigt. Der Aufschwung der Stadt Düsseldorf zu heutiger Größe begann im 19. Jahrhundert. 1872 wurde Düsseldorf erneut kreisfrei. Gegen 1880 bestand Düsseldorf aus sechs Stadtteilen: der Altstadt (dem ursprünglichen Düsseldorf), auf der Nordseite der Düssel, mit engen und unregelmäßigen Straßen, der Carlstadt, an der Südseite der Altstadt (1767 angelegt), der in einiger Entfernung liegenden Neustadt, die 1690–1716 erbaut wurde, der Friedrichstadt am Südostende, der Königstadt und Pempelfort an der Ostseite. Bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1880 lebten in der Stadt auf 49 Quadratkilometer Fläche 95.458 Menschen, im Landkreis Düsseldorf auf 362 Quadratkilometer 52.994.
Am frühen Nachmittag des 8. März 1921 überflogen französische Erkundungsflugzeuge Düsseldorf und die Nachbarstadt Duisburg. Gegen Mittag rückten französische und belgische Truppen in die beiden Städte ein und besetzten sie. Zwei Jahre später begannen sie von ihren Brückenköpfen Duisburg und Düsseldorf aus mit der Besetzung des Ruhrgebiets.
Mit Annahme des Dawes-Plans am 1. September 1925 durch die deutsche Regierung wurde die Besatzung des Ruhrgebiets und Düsseldorfs beendet. 1929 ging der Landkreis Düsseldorf größtenteils im neuen Landkreis Düsseldorf-Mettmann auf, der nördliche Teil wurde den Städten Duisburg und Mülheim zugeschlagen. Düsseldorf-Mettmann wurde bei der Kreisreform 1975 in Kreis Mettmann umbenannt.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten kam es schon am 11. April 1933 in Düsseldorf zur ersten Verbrennung „unerwünschter Literatur“ (unter anderem von Büchern Heinrich Heines) durch die Hitlerjugend. Am 10. November 1938 wurden in der Reichskristallnacht die Synagogen auf der Kasernenstraße und in Benrath niedergebrannt, die jüdische Bevölkerung der Stadt verfolgt und mindestens acht Personen ermordet. Am 27. Oktober 1941 fuhr der erste Zug mit Düsseldorfer Juden vom Güterbahnhof Derendorf in die Konzentrationslager in Polen. 1944 lebten in den etwa 400 Lagern Düsseldorfs rund 35.000 ausländische Zivilarbeiter, mehrere 1000 Kriegsgefangene sowie KZ-Häftlinge, die in der Stadt Zwangsarbeit leisten mussten.
Im Zweiten Weltkrieg fielen 1940 die ersten Bomben auf Düsseldorf. Die alliierten Luftangriffe forderten bis 1945 mehr als 5000 Tote unter der Zivilbevölkerung. Etwa die Hälfte der Gebäude wurde zerstört, rund 90 Prozent wurden beschädigt. Alle Rheinbrücken, die meisten Straßen, Hochwasserdeiche, Unter- und Überführungen sowie das städtische Entwässerungsnetz waren größtenteils zerstört worden. Die Trümmermenge wurde auf etwa zehn Millionen Kubikmeter geschätzt. Kurz vor Ende des Krieges versuchten im April 1945 einige Düsseldorfer Bürger die führenden Nationalsozialisten der Stadt festzusetzen, um die Stadt kampflos an die Alliierten zu übergeben. Der Versuch scheiterte teilweise, einige Bürger wurden standrechtlich erschossen. Am 17. April 1945 besetzten US-amerikanische Truppen die Stadt nahezu kampflos. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau der Stadt.
Das Werden der modernen Handels- und Industriestadt Düsseldorf brachte zwar die Niederlassung von Industrieunternehmen mit sich, aber Düsseldorf wurde mehr eine Stadt der Unternehmensverwaltungen, der „Schreibtisch des Ruhrgebiets“, wie man sagte. Diese und andere Entwicklungen führten dazu, dass Düsseldorf Wirtschaftszentrum und Messestandort (seit 1971), Kulturmetropole (1970 Eröffnung des neuen Schauspielhauses, 1978 der Tonhalle, 1986 der Kunstsammlung NRW) und Universitätsstadt (seit 1965), eine Stadt internationalen Zuschnitts („Klein-Paris“; größte Japanerstadt Europas), aber besonders in der Altstadt auch noch provinziell-rheinischen Gepräges und schließlich Hauptstadt von Nordrhein-Westfalen (seit 1946) ist.
Eingemeindungen


Folgende Städte und Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen oder Teile von Gemeinden wurden nach Düsseldorf eingegliedert (die Zahlen hinter den Orten geben den Flächenzuwachs in km² wieder):
- am 1. April 1908: Wersten, Teil der Landgemeinde Himmelgeist 3,57
- am 1. April 1909: Stockum, Teil der Landgemeinde Lohausen 3,72, Rath 14,23, Stadt Gerresheim 5,35, Eller 10,68, Himmelgeist 7,04, Heerdt (einschließlich Wohnplätze Oberkassel, Niederkassel und Oberlörick) 13,52, Teil der Landgemeinde Ludenberg 4,37
- am 1. August 1929: Stadt Kaiserswerth 3,27, Lohausen 10,57, Benrath (einschließlich Wohnplätze Itter, Holthausen, Hassels, Reisholz, Urdenbach) und Garath zusammen 26,63, Teil von Wittlaer 0,41, Teil von Kalkum 0,91, Teil von Eckamp 0,90, Teil von Schwarzbach 0,70, Teil von Ludenberg 4,44, Teil von Erkrath 0,02, Teil von Büderich 0,01
- am 1. Januar 1975: Wittlaer (einschließlich Kalkum) 23,22, Stadt Angermund 8,34, Hubbelrath (mit den Siedlungsbereichen Dorf, Stratenhof, Rotthäuser Weg und Knittkuhl) 12,11, Stadt Monheim (ohne Ortsteil Hitdorf) ¹ 25,81, Teile der Gemeinde Hasselbeck-Schwarzbach 1,71, Ortsteil Unterbach der Gemeinde Erkrath 10,56 und Gebiet Elb der Gemeinde Hilden
- am 1. Januar 1980: Teile der Stadt Ratingen 0,48
¹ der Monheimer Stadtteil Hitdorf wurde nach Leverkusen eingegliedert. Aufgrund des Gesetzes über Gebietsänderungen im Neugliederungsraum Düsseldorf wurde Monheim mit Wirkung vom 1. Juli 1976 wieder ausgegliedert und zur eigenständigen Stadt erklärt. Lediglich ein kleiner kaum bewohnter Teil der Urdenbacher Kämpe verblieb bei Düsseldorf. Der ehemalige Stadtteil Hitdorf verblieb weiterhin bei Leverkusen.
Einwohnerentwicklung
Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte in Düsseldorf ein starkes Bevölkerungswachstum ein. Lag die Einwohnerzahl der Stadt 1834 bei rund 20.000, so überschritt diese schon 1882 die Grenze von 100.000, wodurch Düsseldorf zur Großstadt wurde. 1905 hatte die Stadt 250.000 Einwohner, bis 1933 verdoppelte sich diese Zahl auf 500.000. Im Jahre 1962 erreichte die Bevölkerungszahl mit 705.391 ihren historischen Höchststand.
Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Düsseldorf nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 573.449 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Damit sank die Einwohnerzahl seit 1962 um rund 20 Prozent (131.942 Personen).
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.


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¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Düsseldorf gehörte von Anfang an zum Erzbistum Köln und war dem Archidiakonat des Domdechanten unterstellt. Obwohl die Reformation mehrheitlich Fuß fassen konnte, verblieben auch weiterhin Katholiken in der Stadt. Sie gehörten dann bis 1627 zum Dekanat Neuss, bevor Düsseldorf selbst Sitz eines Dekanats wurde. Heute gehören alle katholischen Pfarrgemeinden der Stadt zum Stadtdekanat Düsseldorf, das aus den Dekanaten Nord, Mitte/Heerdt, Ost, Süd und Benrath besteht. In Düsseldorf leben heutzutage etwa 205.000 Katholiken, was einem Bevölkerungsanteil von etwa 36 % entspricht. Die Reformation konnte sich ab 1527 teilweise durchsetzen. Dies wurde vor allem durch den Reformkatholizismus von Herzog Wilhelm V. begünstigt. Neben dem Psalmengesang wurde auch das Abendmahl in beiderlei Gestalt in der Stiftskirche St. Lambertus eingeführt. Dies war die Gründung der lutherischen Gemeinde. 1571 gab es wieder einen Umschwung am Hofe, demzufolge die Protestanten unterdrückt wurden. Die lutherische Gemeinde und die 1573 gegründete reformierte Gemeinde trafen sich danach heimlich, bis die Unterdrückung ab 1590 beendet wurde. Ab 1609 konnten die Protestanten zunächst ihre Gottesdienste öffentlich abhalten, die Reformierten in ihrem Predigthaus an der Andreasstraße, die Lutheraner an der Bergerstraße. 1614 setzte unter dem katholischen Herrscher Wolfgang Wilhelm wieder die Unterdrückung ein. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts konnten die Protestanten nur heimlich ihre Gottesdienste abhalten. Dann erhielten sie das Recht der freien Religionsausübung. Die erste überlieferte evangelische Predigt in Düsseldorf im Predigthaus an der Bolkerstraße, das aus dem Jahr 1651 erhalten ist. 1683 konnte sich die reformierte Gemeinde ihre eigene Kirche erbauen, die 1916 den Namen Neanderkirche erhielt. Der Turm wurde 1687 fertig gestellt. Im gleichen Jahr entstand die lutherische Kirche an der Bergerstraße. Gehörte die protestantische Gemeinde Düsseldorfs zunächst zur kölnischen Klasse, später zur Bergischen Synode (1589), so wurde Düsseldorf 1611 Sitz einer eigenen Klasse (Kirchenverwaltungsbezirk).
Nach dem Übergang an Preußen vereinigten sich 1825 die beiden protestantischen Kirchengemeinden zur „Evangelischen Gemeinde Düsseldorf“, die zur Superintendentur Düsseldorf gehörte. Bereits 1815 war Düsseldorf Sitz des preußischen Oberkonsistoriums der Provinz Jülich-Kleve-Berg geworden, doch zog dieses bereits 1816 nach Köln um. 1827 gab es in Düsseldorf eine Synode.
Die protestantische Gemeinde Düsseldorf wuchs ständig und weitere Kirchen wurden gebaut, so etwa die Johanneskirche am Martin-Luther-Platz (1881), die Christuskirche (1899), die Friedenskirche (1899) und die alte Matthäikirche (1899) sowie die Kreuzkirche (1910). 1905 entstand aus Teilen der Gemeinden Urdenbach und Gerresheim die Kirchengemeinde Eller-Wersten. Durch die Eingemeindungen gab es weitere Kirchengemeinden im Stadtgebiet. Am 1. Oktober 1934 wurde der Sitz des Konsistoriums der rheinischen Provinzialkirche Preußens beziehungsweise der Evangelischen Kirche im Rheinland von Koblenz nach Düsseldorf verlegt. 1936 wurde für alle Düsseldorfer evangelischen Gemeinden ein Gesamtverband gegründet. 1948 wurde die Kirchengemeinde Düsseldorf aufgeteilt. Auch in den Außenbezirken gab es Veränderungen in den Kirchengemeinden.
1964 wurde der Kirchenkreis Düsseldorf in die Kirchenkreise Düsseldorf-Mettmann, Düsseldorf-Nord, Düsseldorf-Ost und Düsseldorf-Süd aufgeteilt, wobei der Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann vor allem Kirchengemeinden außerhalb der Stadt Düsseldorf umfasst. Die 3 Kirchenkreise im Stadtgebiet bilden heuten den Kirchenkreisverband Düsseldorf innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland
Die evangelischen und katholischen Gemeinden in Düsseldorf sind Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Dieser Arbeitsgemeinschaft gehören noch folgende Düsseldorfer Gemeinden und Kirchen an: Anglikanische Kirche, Apostolische Gemeinschaft, Christliches Zentrum Düsseldorf (Pfingstbewegung), Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK), Evangelisch-methodistische Kirche, Freie Evangelische Gemeinde, Die Heilsarmee, Herrnhuter Brüdergemeine, Jesus-Haus-Gemeinde, Gemeinde der Altkatholiken, Kommission der Orthodoxen Kirche in Düsseldorf – Verband der Gemeinden (Griechisch-Orthodoxe, Russisch-Orthodoxe, Rumänisch-Orthodoxe und Serbisch-Orthodoxe Gemeinde), Koptisch-Orthodoxe Kirche und Ukrainisch-Orthodoxe Gemeinde.
Ferner sind in Düsseldorf auch die Neuapostolische Kirche, die Christengemeinschaft, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) und die Zeugen Jehovas vertreten.
Die jüdische Gemeinde Düsseldorf ist mit ca. 7400 Mitgliedern die drittgrößte in Deutschland. Ihre Synagoge wurde 1958 gebaut und liegt auf der Zietenstraße im Stadtteil Derendorf. Sie wird rund um die Uhr von der Polizei bewacht. Die Gemeinde ist Körperschaft des öffentlichen Rechts und wird als Einheitsgemeinde vom orthodoxen Rabbiner Julien-Chaim Soussan geführt, einem der jüngsten amtierenden Gemeinderabbiner in Deutschland. 90% der Gemeindemitglieder sind FLüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion. Zur Gemeinde gehören u. a. auch ein Kindergarten und eine Grundschule, die Yitzhak-Rabin-Schule. Sie ist eine staatlich anerkannte Grundschule und eine jüdische Konfessionsschule, die für die koschere Ernährung der Kinder sorgt. Kürzlich stellte sich in einer landesweiten Vergleichsarbeit heraus, dass die Schule zu den 25 besten Grundschulen des Landes NRW gehört. Die Gemeinde verfügt auch über einen Sportverein (Makkabi), ein Jugendzentrum und einen Friedhof. Am 27. Juli 2000 gab es einen Sprengstoffanschlag am S-Bahnhof Düsseldorf-Wehrhahn, bei dem 10 Menschen verletzt wurden. Da sechs von ihnen jüdischen Glaubens waren, ist ein antisemitisches Motiv nicht auszuschließen. Am 2. Oktober 2001 gab es einen Brandanschlag auf die Düsseldorfer Synagoge, der rechtzeitig gelöscht werden konnte und so Schlimmeres verhindert werden konnte. Daraufhin gab es den von Ex-Bundeskanzler Schröder geforderten Aufstand der Anständigen.
Im linksrheinischen Stadtteil Oberkassel liegt ein buddhistischer Tempel auf dem Grundstück des japanischen Eko-Hauses. Er ist im japanischen Stil als Betonkonstruktion errichtet und von einem japanischen Garten umgeben. Dem Eko-Haus ist außerdem ein traditionelles japanisches Haus für Teezeremonien und eine Bibliothek angeschlossen.
Politik
An der Spitze der Stadt Düsseldorf standen im 13. Jahrhundert die Schöffen, die bis 1806 die oberste und mächtigste Klasse in der Stadtverwaltung darstellten. Seit 1303 ist ein Bürgermeister genannt, der anfangs ein Schöffe war. Daneben gab es ab 1358 auch einen Rat, der sich teilweise in einen Alten und einen Jungen Rat aufteilte. Die Mitglieder wurden entweder auf Lebenszeit gewählt (Alter Rat), oder aber auch jährlich bestimmt (Junger Rat). Als herzoglicher Vertreter war ferner ein Schultheiß in der Verwaltung der Stadt beteiligt, der den Titel „Amtmann“ führte. Etwa seit dem 15. Jahrhundert gab es neben den genannten Gremien auch einen Gemeindeausschuss von 12 Personen („Zwölfer“), der an der Wahl des Bürgermeisters teilnahm und zu wichtigen Beschlussfassungen herangezogen war, eigentlich aber keine wirkliche Bürgerbeteiligung darstellte. Erst in französischer Zeit gab es einen Munizipalrat, ab 1815 einen Gemeinderat mit 30 Mitgliedern. Seit 1856 waren es die „Stadtverordneten“, später Ratsherren, deren Gesamtzahl sich mehrmals veränderte. Die Leitung der Stadt übernahm in französischer Zeit der Maire, der 3 Beigeordnete hatte. Seit preußischer Zeit trug das Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister. 1856 wurde die Rheinische Städteordnung eingeführt.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und führte 1946 die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten „Rat der Stadt“, dessen Mitglieder man als „Stadtverordnete“ bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt von den Bürgern gewählt. Bis heute hatte nur Joachim Erwin dieses Amt inne.
Oberbürgermeister/innen seit 1815
Oberstadtdirektoren 1946–1999
- 1946–1946: Walter Kolb
- 1946–1964: Dr. Dr. h.c. Walther Hensel (Düsseldorf)
- 1964–1976: Gilbert Just
- 1976–1987: Dipl.-Kfm. Gerd Högener
- 1987–1994: Karl Ranz
- 1994–1999: Dr. Peter Hölz
Stadtrat – Aktuelle Sitzverteilung
CDU | SPD | GRÜNE | FDP | PDS | REP | GRAUE | LEMMER-Liste | Gesamt | |
2004 | 37 | 25 | 10 | 5 | 2 | 1 | 1 | 1 | 82 |
Wappen

Das ursprüngliche Wappen der Stadt Düsseldorf – nur mit dem Anker – ist zugleich mit der Stadterhebung entstanden. Der Anker weist auf die Beziehung der Stadt und ihrer Bürger zur Rheinschifffahrt hin. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts trat neben dieses einfache Wappen ein zweites, das dem seit Mitte des 16. Jahrhunderts auf Anordnung des Landesherrn verwendeten Siegel des Düsseldorfer Schöffenkollegiums nachgebildet war. Es zeigt den Bergischen Löwen, das Wappentier der bergischen Herzöge, der den Anker in seinen Pranken hält. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts hatte dieses aufwändig gestaltete Bild das ältere, einfache Stadtwappen endgültig verdrängt. Nach zahlreichen Abwandlungen im 19. und 20. Jahrhundert befreite der Heraldiker Prof. Otto Hupp das Wappen 1938 von späteren Zutaten und gab ihm die heute gebräuchliche Form: Im silbernen Schilde der aufgerichtete, doppelgeschwänzte, blaugekrönte und -bewehrte rote Löwe der Herzöge von Berg, der einen gesenkten blauen Anker in seinen Pranken hält. Die zugehörige Stadtflagge ist rot-weiß belegt mit dem Wappen.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Düsseldorf unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
Vorlage:Border | Reading, Vereinigtes Königreich, seit 1988, doch schon seit 1947 Verbindungen beider Städte |
Vorlage:Border | Chemnitz, Sachsen, seit 1988 |
Vorlage:Border | Haifa, Israel, seit 1988, seit 1978 bereits freundschaftliche Verbindungen |
Vorlage:Border | Warschau, Polen, seit 1989 |
Vorlage:Border | Moskau, Russland, seit 1992 |
Vorlage:Border | Chongqing, Volksrepublik China, seit 2004 |
Freundschaftliche Beziehungen bestehen seit den 1970er Jahren auch mit der norwegischen Stadt Lillehammer und seit 2003 mit der Hauptstadt der Balearen Palma de Mallorca (Spanien).
Kultur und Sehenswürdigkeiten










Theater
- Deutsche Oper am Rhein (Oper, Operette, Ballett)
- Düsseldorfer Marionetten-Theater
- Düsseldorfer Schauspielhaus; das Theater geht zurück auf theatralische Veranstaltungen im Jahr 1585;
- Forum Freies Theater (Juta und Kammerspiele)
- Kom(m)ödchen
- Komödie Düsseldorf (Boulevardtheater)
- Musiktheater Capitol (Musical)
- NEMO – Pantomime
- Roncalli's Apollo Variete
- Savoy-Theater
- Palais Wittgenstein
- Theateratelier Takelgarn (Comedy, Kabarett, Figuren- und Kindertheater)
- theater Flin
- Tonhalle Düsseldorf (Klassik, Jazz, Pop, Kabarett)
- Puppentheater an der Helmholtzstraße
- Theater an der Kö
- Theater an der Luegallee
Museen und Ausstellungsinstitute
- Aquazoo-Löbbecke-Museum
- Filmmuseum
- Forum NRW
- Goethe-Museum
- Heinrich-Heine-Institut
- Hetjens-Museum (Deutsches Keramik-Museum)
- Kunsthalle Düsseldorf
- Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen – K20 (Grabbeplatz) und K21 (Ständehaus)
- Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen
- museum kunst palast
- Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
- Schifffahrt-Museum im Schlossturm
- Senfmuseum
- Stadtmuseum
- Stiftung Schloss und Park Benrath – Museum für Europäische Gartenkunst
- Theatermuseum
Musik
Das bedeutendste Konzerthaus der Landeshauptstadt ist die Tonhalle Düsseldorf mit mehr als 200 Veranstaltungen im Jahr. Die Tonhalle ist auch der Sitz der Düsseldorfer Symphoniker, die als Konzertorchester der Landeshauptstadt und als Opernorchester der Deutschen Oper am Rhein fungieren. Das Konzerthaus wurde im Jahre 2005 aufwändig saniert und weist seither eine ungewöhnlich gute Akustik auf.
1818 gründete sich der Städtische Musikverein zu Düsseldorf und veranstaltete das erste von vielen niederrheinischen Musikfesten, die im 19. Jahrhundert, auch durch die Mitwirkung von Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann, beides Musikdirektoren in Düsseldorf, internationale Bedeutung hatten. Der Städtische Musikverein kann auf eine ungebrochene und musikhistorisch außerordentliche Geschichte von 1818 bis heute verweisen und gilt als der musikalische Botschafter der Stadt in allen großen Konzertsälen Deutschlands und Europas.
1995 gründete sich der „Jazz in Düsseldorf e. V.“, welcher im Auftrag des Kulturamtes Jazz-Konzerte und andere Veranstaltungen anbietet.
Ein weiterer bedeutender Klangkörper der Stadt auf dem klassischen Sektor ist der Figuralchor Düsseldorf e. V.
Auf dem Sektor der Unterhaltungsmusik war Düsseldorf in den 1970er Jahren ein Zentrum der elektronischen Popmusik. International bekannt waren und sind vor allem Kraftwerk, aber auch Neu! und La Düsseldorf.
Anfang der Achtziger des 20. Jahrhunderts war Düsseldorf neben Berlin und Hamburg Hochburg der deutschen Punk- und NDW-Musik. Die wichtigsten Bands waren Die Toten Hosen, Male, Deutsch-Amerikanische Freundschaft, Mittagspause, Fehlfarben, Der Plan, KFC, Tommi Stumpff, Die Krupps und Nachzehrer.
Aber auch eine Reihe, teils international bekannte, 80er Jahre Metal Bands stammen aus Düsseldorf, so z. B. Warlock (mit Doro Pesch, die ab 1989 solo unter Doro weiter machte), Stormwind, Warrant, Assassin, als auch aktuelle Bands wie beispielsweise Voodoma.
Auch kleine Bands wie Proberaum sind in Düsseldorf populär.
Bildende Kunst
Düsseldorf war immer wieder ein wichtiges Zentrum der Malerei. Unter Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz wurde eine Kunstgalerie angelegt, die mit Werken vor allem von Rubens den Kernbestand der heutigen Alten Pinakothek in München bildet. Im 19. Jahrhundert hatte die Düsseldorfer Schule (Oswald Achenbach) wichtigen Einfluss auf die Malerei. Zu nennen ist auch die Gruppe Das Junge Rheinland, die in der Weimarer Zeit aktiv war. Nach dem zweiten Weltkrieg war Joseph Beuys prägend. Auch heute noch wirken hier, vor allem an der Kunstakademie Düsseldorf, bedeutende Künstler wie Markus Lüpertz, Jörg Immendorff, Thomas Ruff, Rosemarie Trockel, Andreas Gursky.
Bauwerke
Die umsatzstärkste Geschäftsstraße und eine der bedeutendsten Einkaufsstraßen Deutschlands ist die Schadowstraße. Wegen ihrer städtebaulichen Anlage und ihrer exklusiven Läden bekannter ist allerdings die Königsallee, kurz „die Kö“. In ihrer Mitte verläuft der Stadtgraben, an dessen Nordende sich das Wahrzeichen der Kö, die Tritonengruppe befindet.
In der Altstadt findet man nur noch vereinzelt sehr alte Häuser, die unter Denkmalschutz stehen. Besser erhaltene historische Ortskerne können dagegen die Stadtteile Kaiserswerth und Gerresheim vorweisen. Der dörfliche Charakter der Ortskerne von Angermund, Kalkum, Oberlörick, Heerdt, Hamm, Himmelgeist und Urdenbach ist weitgehend erhalten geblieben. Nachfolgend werden die bedeutendsten Bauwerke der Stadt (chronologisch nach Baujahren) genannt.
Burgen und Schlösser
- Ruine der Kaiserpfalz Kaiserswerth, 11. Jahrhundert, vermutlich 1193 zur Festung ausgebaut, 1702 von französischen Truppen im spanischen Erbfolgekrieg zerstört
- Schlossturm des Düsseldorfer Schlosses, Wahrzeichen der Stadt, 13. bis 16. Jahrhundert, 1845 von dem Düsseldorfer Architekten Rudolf Wiegmann im Stil der italienischen Neorenaissance umgebaut. Der Turm ist der Rest des Düsseldorfer Schlosses, dass durch Brand im Jahr 1872 zerstört wurde.
- Burg Angermund, erbaut 14. Jh.
- Schloss Eller, erbaut 14. Jh., 1826 und 1902
- Schloss Benrath, erbaut 1755 bis 1773, Architekt Nicolas de Pigage
- Schloss Kalkum, erstmals erwähnt im 9. Jahrhundert, 1810 bis 1819 umgebaut
- Schloss Mickeln, Himmelgeist, erbaut 1843
- Schloss Jägerhof, erbaut 1752 bis 1763, Architekt Johann Joseph Couven, heute Goethe-Museum
- Schloss Garath, 16. bis 18. Jahrhundert, spätere Umbauten
- Schloss Heltorf in Angermund, 11. Jahrhundert, Umbau 1822 bis 1827
Historische Kirchen
- Altstadt und Carlstadt:
- St. Lambertus (kath.), Stiftsplatz 1, gotischer Baustil, seit 1974 päpstliche Basilica minor, erbaut 1288 bis 1394, Kirchweihe 13. Juli 1394
- Kreuzherrenkirche, Ursulinengasse 6, erbaut 1445 bis 1455
- St. Andreas (kath.), Andreasstraße 10, barocke Kirche, erbaut 1622 bis 1629,
- Ev. Lutherkirche, Altstadt, Berger Straße 18b, erbaut 1683 bis 1687, erste Kirche der lutherischen Gemeinde
- Neanderkirche, Altstadt, Bolkerstraße 36, erbaut 1683 bis 1687, erste Kirche der reformierten Gemeinde
- St. Maximilian (kath.) „Maxkirche“, Schulstraße 11-15 und Citadellstraße 2, erbaut 1735 bis 1743
- Übriges Stadtgebiet:
- Alt St. Martin (kath.), Bilk, erbaut Ende 12. Jahrhundert, älteste Kirche im Stadtgebiet
- St. Suitbertus (kath.), Kaiserswerth, seit 1967 päpstliche Basilica minor, erbaut 11. bis 13. Jahrhundert
- St. Nikolaus (kath.), Himmelgeist, erbaut 11. bis 13. Jahrhundert
- Stiftskirche St. Magaretha (kath.) und Stiftsgebäude, Gerresheim, erbaut 1220 bis 1240, päpstliche Basilica minor seit 1982
- Ev. Johanneskirche, Stadtmitte, erbaut 1875 bis 1881
Sonstige historische Gebäude (vor 1950)
- Das Lieferhaus: Das älteste Haus Düsseldorfs aus dem Jahre 1288, Altstadt, Liefergasse
- Rathaus (1570 bis 1573, Heinrich Tussmann), Altstadt
- Marktplatz mit Jan-Wellem-Denkmal (1712, Gabriel de Grupello), Altstadt
- Ratinger Tor, (1811 bis 1815, Adolph von Vagedes), Altstadt
- Ständehaus (1876 bis 1880, Julius Raschdorff), 1949 bis 1988 Landtagsgebäude, heute Kunstsammlung NRW K21, Unterbilk
- Kaufhaus Kaufhof an der Kö, ehem. L. Tietz (1906 bis 1908, Joseph Maria Olbrich)
- (ehem.) Verwaltungsgebäude der Mannesmannröhren-Werke AG, Vodafone-Ufer, (1912, Peter Behrens)
- Carschhaus (1914 bis 1916, O. Engler), 10. März 1915 Feierliche Eröffnung
- Wilhelm-Marx-Haus, Stadtmitte, (1922 bis 1924, Wilhelm Kreis), gilt als erstes "richtiges" Hochhaus Deutschlands
- Ensemble um den Ehrenhof (NRW-Forum, ehem. Kunstpalast, Tonhalle), Pempelfort, erbaut 1925 bis 1926 für die Ausstellung Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen, kurz „GeSoLei“, Architekt Wilhelm Kreis, Aurora von Arno Breker
- Hauptbahnhof (1932 bis 1936, H. Behne)
Moderne und postmoderne Gebäude
- Mannesmann-Hochhaus, Carlstadt, erbaut 1956 bis 1958, Architekt Paul Schneider-Esleben
- Thyssen-Hochhaus oder Dreischeibenhaus, Stadtmitte, erbaut 1957 bis 1960, Architekten Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg
- Düsseldorfer Schauspielhaus, Stadtmitte, erbaut 1965 bis 1970, Architekt Bernhard Pfau
- Kuppelgewächshaus im Botanischen Garten Düsseldorf
- Medienhafen und Rheinpark Bilk in Unterbilk
- Rheinturm, erbaut 1979 bis 1982, Architekt Harald Deilmann, höchstes (240,5 m) Wahrzeichen der Stadt
- Landtag von Nordrhein-Westfalen, erbaut 1980 bis 1988
- Stadttor, erbaut 1992 bis 1998
- Neuer Zollhof mit den drei „Gehry-Bauten“ von Architekt Frank Gehry, erbaut 1996 bis 1999
- "Monkey's Island" („Affeninsel“): künstlich angelegte Strandlandschaft mit spanischem Flair und Strandrestaurant
- Victoria-Turm, erbaut 1994 bis 1997
- ARAG-Turm, Mörsenbroich, erbaut 1998 bis 2000
- LTU Arena, Stockum, erbaut 2002 bis 2004 auf dem Gelände des Rheinstadions (erbaut 1968 bis 1975)
- GAP 15 erbaut 2005
Düsseldorfer Brückenfamilie
- Hammer Eisenbahnbrücke, 1870 erbaut, 1912 ersetzt, 1945 zerstört, teilweise wieder aufgebaut, 1987 durch Neubau ersetzt, Bahnverbindung Düsseldorf-Neuss (nicht für Fußgänger und Radfahrer)
- Oberkasseler Brücke, 1898 fertig gestellt, 1925 erweitert, 1945 zerstört, ab 1948 Behelfsbrücke, 1973 ersetzt, Verbindung von der Altstadt nach Oberkassel
- Josef-Kardinal-Frings-Brücke (vormals Südbrücke), erbaut 1929, zerstört 1945, Neubau 1950 bis 1951, Verbindung von Düsseldorf-Hamm nach Neuss.
- Theodor-Heuss-Brücke, wurde früher auch Nordbrücke genannt, erbaut 1953 bis 1957, Verbindung von Golzheim nach Niederkassel
- Rheinkniebrücke, erbaut 1965 bis 1969, Verbindung von der Friedrichsstadt nach Oberkassel
- Fleher Brücke, erbaut 1976 bis 1979, Verbindung von Bilk nach Neuss-Uedesheim im Verlauf der Autobahn A 46
- Flughafenbrücke, erbaut 1998 bis 2002, Verbindung von Stockum (Messe, LTU Arena) nach Meerbusch im Verlauf der Autobahn A 44
Einkaufszentren
Parks
Von den Düsseldorfer Parkanlagen wurden alleine neun wegen ihrer Qualität und Bedeutung 2004 in die Straße der Gartenkunst an Rhein und Maas aufgenommen. Sie sind in der folgenden Liste durch * hervorgehoben.
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Freizeit und Sport
Gastronomie


Die Düsseldorfer Altstadt wird wegen der vielen Kneipen als die „längste Theke der Welt“ bezeichnet. Die Formulierung geht auf den Werbeschaffenden Carl Schweik in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts zurück. Neben der Altbierkneipe Uerige gibt es die Häuser „Brauerei im Füchschen“, „Brauerei Schumacher“, „Brauerei Zum Schlüssel“ und unzählige Weitere. Es finden sich hunderte Bars, Restaurants, Diskos und Kneipen auf einem erstaunlich engen Raum. Das Gebiet umfasst im Wesentlichen den historischen Teil der Altstadt, im Norden begrenzt von der Ratinger Straße, im Westen von der Rheinpromenade, im Osten von der Heinrich-Heine-Allee und im Süden vom Carlsplatz. Konkurrenz bekommt sie durch den modernen Medienhafen mit den architektonisch bedeutsamen Gehry-Bauten, den interessanten Clubs und Diskotheken, in denen oft auch Prominente auftauchen, und dem im Sommer geöffneten neuen künstlich angelegten Sandstrand Monkey's Island.
Beliebt in gastronomischer Hinsicht ist auch die linke Rheinseite mit den Stadtteilen Oberkassel und Niederkassel. In Bilk hat sich in den letzten Jahrzehnten zaghaft eine studentische Kneipenkultur entwickelt. In den Stadtteilen Flingern und Derendorf ist eher Szene-Publikum unterwegs. In den genannten Vergnügungszentren und in den zahlreichen Kneipen der Stadtteile wird in erster Linie das obergärige Altbier ausgeschenkt. Alle Kneipen bieten aber auch Pils an, meistens vom Fass. Kölsch wird man zwar meistens vergeblich suchen, aber es gibt trotzdem vereinzelt Gaststätten, die dieses Getränk ausschenken.
Eine beliebte Flaniermeile ist die Königsallee (Kö). „Sehen und gesehen werden“ heißt hier das Motto. Die zahlreichen Straßencafes des Boulevards laden zudem zum Verweilen ein.
Brauchtum

Die wichtigsten Elemente des Düsseldorfer Brauchtums sind der Karneval mit dem Rosenmontagszug als Höhepunkt, die Schützenfeste in den Stadtteilen und im Juli das große Düsseldorfer Schützenfest mit der größten Kirmes am Rhein. Eine alte Tradition ist auch das Radschlagen. Für „Eene Penning“ führten die Düsseldorfer Radschläger ihre Kunst vor. Weniger touristisch und wirtschaftlich bedeutsam, für die Kinder Düsseldorfs aber umso wichtiger sind die Martinsumzüge in der Altstadt und in den Stadtteilen. Zu Ehren des Heiligen Martin von Tours ziehen sie in der ersten November-Hälfte mit selbst gebastelten Laternen singend hinter einem den Hl. Martin darstellenden Reiter her. Im Anschluss an die Umzüge „gripschen“ sie Süßigkeiten in Geschäften und an Haustüren als Gegenleistung für ein Ständchen. Neben den Karnevals- und Schützenvereinen pflegt der Heimatverein der Düsseldorfer Jonges im besonderen Maße Brauchtum und Tradition.
Sport
Fußball
Bekanntestes sportliches Aushängeschild ist der Traditionsverein Fortuna Düsseldorf. Die Fortuna war 1933 deutscher Fußballmeister und hat zweimal den DFB-Pokal gewonnen (1979 und 1980). Sie hat es 1979 bis ins Finale des Europapokals der Pokalsieger geschafft (und verloren). Die Fortuna ist neben dem bekanntesten auch der beliebteste Düsseldorfer Verein. Heimspielstätte des Vereins ist neben dem Paul-Janes-Stadion in Düsseldorf-Flingern auch die neue LTU arena neben der Düsseldorfer Messe. Düsseldorf spielt aktuell (Saison 2005/06) in der drittklassigen Regionalliga Nord.
In der Oberliga Nordrhein spielt seit der Saison 2004/2005 die Fußballabteilung von TURU 1880 Düsseldorf. Die Spielstätte befindet sich in Düsseldorf Oberbilk an der Feuerbachstrasse.
Basketball
Das bekannteste und erfolgreichste Düsseldorfer Basketballteam sind die Düsseldorf Magics. Die Mannen rund um Captain Björn Gieseck konnten sich in den vergangenen Jahren im oberen Tabellendrittel der zweiten Basketballbundesliga etablieren und tragen ihre Heimspiele seit der Saison 2005/06 im Burg-Wächter Castello im Düsseldorfer Süden aus.
Eishockey
Mindestens genauso bekannt wie die Fortuna und wesentlich erfolgreicher ist der Eishockeyverein DEG METRO STARS. Als achtfacher Deutscher Meister seit 1967 gehört die DEG wohl zu den erfolgreichsten Clubs in Deutschland; 2006 wurde außerdem erstmalig der Deutsche Pokalsieg und die Vizemeisterschaft errungen. Das Eisstadion an der Brehmstraße, Spielort der DEG von 1935 bis 2006, ist weit über die Grenzen von Düsseldorf hinaus bekannt. Das gilt auch für die Fans, die bis in die 1990er Jahre als die Besten der Welt gehandelt wurden. Im September 2006 wurde der ISS-Dome, eine Multifunktionsarena in Rath an der Theodorstraße eröffnet. Diese hochmoderne Veranstaltungshalle fasst bei Konzerten 12.500 Zuschauer und wird ab der Saison 2006/2007 neue Heimspielstätte der DEG Metro Stars sein. Bei Eishockeyspielen wird die Zuschauerkapazität, bedingt durch die Zurverfügungstellung von 4000 Stehplätzen, insgesamt 13.400 betragen. Damit ist der ISS-Dome nach der LTU Arena die zweitgrößte Veranstaltungsstätte Düsseldorfs und (nach Köln und Mannheim) das drittgrößte Eishockeystadion Deutschlands.
Hockey
In Düsseldorf gibt es drei Hockey-Vereine: den DSC (Düsseldorfer Sport Club), den DSD (Deutscher Sportverein Düsseldorf) und den größten Düsseldorfer Hockey-Verein, den DHC (Düsseldorfer Hockey Club). Die sich rivalisierenden Vereine, jedoch nur in unteren Klassen, haben in ihrer Vergangenheit herausragende sportliche Erfolge gefeiert. Vor allem der DHC, der dies Erfolge auch heute noch feiert,hat sich im Bereich des Jugendhockeys unter den oberen 5 Hockeyklubs deutschlandweit etabliert. Die Herrenteams des DSD und DSC spielen in der Hockey-Regionalliga, der DHC im Feld in der 2. Bundesliga und in der Halle in der 1. Bundesliga.
Tischtennis
Nicht zu vergessen ist der Tischtennisverein Borussia Düsseldorf, der zuletzt 2003 Deutscher Meister wurde und neben 20 nationalen Meistertiteln auch 17-facher Deutscher Pokalsieger war, sechs Mal den Europapokal der Landesmeister und zwei Mal den ETTU-Pokal und 2000 die Champions League im Tischtennis gewann. Hinzu kommt ein 3. Platz bei der ersten Weltmeisterschaft für Vereinsmannschaften. Die Borussia darf daher als erfolgreichster Düsseldorfer Sportverein angesehen werden.
Lokalkonkurrent TuSa 08 Düsseldorf wurde zwischen 1962 und 1967 fünf mal Deutscher Mannschaftsmeister der Herren (nur unterbrochen durch den Titelgewinn des VfL Osnabrück 1966). Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Tischtennisbundesliga und spielte in dieser Eliteklasse bis 1971.
Mit Eberhard Schöler (TuSa und Borussia) und Jörg Roßkopf (Borussia) spielten zwei der erfolgreichsten deutschen Tischtennisspieler lange Jahre in Düsseldorf.
Handball
Insbesondere seitdem die HSG Düsseldorf im Jahr 2004 den Aufstieg in die Handball-Bundesliga schaffte, ist auch diese Sportart wieder populär.
Tennis
Tennis wird an vielen Orten der Stadt gespielt. Am erfolgreichsten jedoch spielen die Herren des Rochusclubs in der 1. Bundesliga. Bei den Damen feiert der TC Benrath Jahr für Jahr seine Erfolge auch in der 1. Bundesliga.
American Football
Düsseldorf Panther
Zu den erfolgreichen Traditionsvereinen Düsseldorfs darf man auch die Düsseldorf Panther zählen, die seit ihrer Gründung 1978 6 Mal die deutsche Meisterschaft der German Football League gewannen und als das älteste noch existierende deutsche American-Football-Team gelten.
Rhein Fire
Zu den neueren sportlichen Attraktionen gehört die Mannschaft von Rhein Fire. Nach einem kurzen Gastspiel in der Arena auf Schalke kehrt Rhein Fire mit der Saison 2005 wieder zurück nach Düsseldorf. In der neueröffneten LTU Arena spielt das Düsseldorfer Team wieder mit um die World Bowl der NFL Europe. Nach zwei schwachen Saisons 2004 und 2005 (jeweils drei Siege und sieben Niederlagen) hat Rhein Fire nun nach fünf Jahren wieder einen neuen Head Coach. Jim Tomsula kam von Berlin Thunder, bei dem er als Offensive Coordinator tätig war. Fire ist 2006 wie schon 1999, 2002, 2004 und 2005 Gastgeber des World Bowls.
Baseball
Der bekannteste Baseballverein der Stadt sind die Düsseldorf Senators. Als ehemaliges Bundesliga-Team und mehrfacher deutsche Juniorenmeister haben sie die besten Zeiten allerdings bereits hinter sich gelassen. In der Zwischenzeit spielt man nur noch fünftklassig (Landesliga). Der wahrscheinlich bekannteste ehemalige Spieler der Senators ist das deutsche Baseball-Urgestein Torsten Abels, der inzwischen nur noch als Trainer der Wuppertal Stingrays aktiv ist. Neben den Senators sind in Düsseldorf noch die Düsseldorf Bandits aktiv.
Tanzsport
Die Stadt Düsseldorf hat auch einen bekannten Tanzclub. Den TD TSC Düsseldorf Rot-Weiß. Speziell im Formationstanzsport gehört der TD mit mehreren deutschen, Europa- und Weltmeistertiteln zu den Top-10 der deutschen Tanzsportclubs. Die letzten Erfolge waren der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2002 und der Vizeweltmeistertitel 2002.
Trampolinturnen
Der TV Unterbach 1905 war in den Jahren 1978, 1979, 1980, 1982 und 1984 in dieser Disziplin deutscher Meister, stellte einen Vize-Weltmeister und einen Großteil der deutschen Nationalmannschaft. Durch die Zuordnung zu Düsseldorf im Rahmen der kommunalen Neugliederung ging der Verein einer bis heute fehlenden adäquaten Trainingshalle verlustig und turnt daher derzeit nur in der zweiten Bundesliga.
Sportveranstaltungen
Die Sportstadt Düsseldorf erlebte und erlebt Jahr für Jahr verschiedene Sportveranstaltungen mit bundesweiter und auch weltweiter Beachtung. Hier wären die jährlich stattfindende Mannschaftsweltmeisterschaft im Tennis im Rochsclub, der Metro-Group-Marathon, der Ski-Langlauf-Weltcup am Rheinufer, das Jugendfußballturnier des BV04, das Radrennen Rund um die Kö und der Kö-Lauf zu nennen. Außerdem fanden in Düsseldorf Spiele der Fußballweltmeisterschaft 1974 und der -europameisterschaft 1988 im Rheinstadion statt. Im Eisstadion an der Brehmstraße gab es mehrmals Spiele der Eishockeyweltmeisterschaften zu bewundern. 1977 wurde im Rheinstadion der WorldCup, ein Vorläufer der heutigen Leichtathletik-Weltmeisterschaft ausgetragen. In den letzten Jahren fand in der Philipshalle die Europameisterschaft im Judo statt, im Flughafen gab es ein Stabhochsprungmeeting und in der frisch renovierten Leichtathletikhalle das 1. Düsseldorfer Indoor Meeting.
Regelmäßige Veranstaltungen

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Wirtschaft und Infrastruktur


Düsseldorf ist eine äußerst wirtschaftsstarke Stadt im Herzen des Ballungsraumes Rhein-Ruhr. Hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Produktivität und bei den Wachstumsprognosen belegt die Stadt deutschlandweit Platz 1. Bedeutende Faktoren sind neben der zentralen Lage im bevölkerungsreichsten Ballungsraum Deutschlands auch der drittgrößte Flughafen Deutschlands Düsseldorf International sowie die Messe Düsseldorf mit 25 international führenden Messen.
Düsseldorf ist führender Standort in den Branchen Werbung, europäisches Patentwesen, Telekommunikation und Unternehmensberatung sowie Deutschlands „Stadt der Mode“. Hier findet sich mit der „Collections Premieren Düsseldorf“ (CPD) die größte Modemesse der Welt. Düsseldorf ist nach Frankfurt die zweitgrößte Banken- und Börsenstadt (Börse Düsseldorf). Zahlreiche internationale Firmen haben hier ihren Sitz (Vodafone Deutschland, die Metro AG, ThyssenKrupp, E.ON, Rheinmetall, Henkel, Degussa, NRW.BANK, WestLB, E-Plus und die ERGO Versicherungsgruppe, zu der wiederum beispielsweise die VICTORIA Versicherung und die Hamburg-Mannheimer gehören). DaimlerChrysler, produziert in Düsseldorf die geschlossenen Baureihen des Mercedes-Benz Sprinter, sowie des VW Crafter; die größte japanische Kolonie in Kontinental-Europa macht Düsseldorf zum „Nippon am Rhein“.
Verkehr
Neben dem Flughafen Düsseldorf, der zu den größten internationalen Flughäfen Deutschlands gehört, ist Düsseldorf auch an das Wasserstraßennetz durch einen Rheinhafen angebunden.
Das Stadtgebiet Düsseldorfs ist von folgenden Bundesautobahnen umgeben beziehungsweise wird teilweise von diesen berührt: Im Norden die Bundesautobahn A 44 Mönchengladbach–Bochum und die Bundesautobahn A 52 Essen–Düsseldorf, im Süden die A 46 Heinsberg–Hagen und die A 59 vom Autobahnkreuz Düsseldorf-Süd in Richtung Leverkusen, im Westen die A 57 Köln–Krefeld und im Osten die A 3 Köln–Oberhausen. Ferner führen die Bundesstraßen B 1, B 7, B 8, B 228 und B 326 durch die Stadt.

Düsseldorf verfügt über die ICE-Fernbahnhöfe Hauptbahnhof und Flughafen, den Regionalbahnhof Benrath sowie 22 S-Bahn-Stationen. Im Eisenbahngüterverkehr ist Düsseldorf jedoch nach Stilllegung und Abbruch seines Rangierbahnhofes Düsseldorf-Derendorf kein Eisenbahnknoten mehr, der größte Güterbahnhof des gesamten Düsseldorfer Eisenbahnkomplexes ist heute im Bahnhof des benachbarten Neuss. Des Weiteren verfügt die Stadt über ein dichtes Netz an Stadtbahnen, Straßenbahnen- und Stadtbus-Linien. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in der Stadt wird durch die Rheinbahn, die Regiobahn und die Deutsche Bahn betrieben. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr zu benutzen. Bei Fahrten in Richtung Leverkusen und Köln gilt seit dem 1. Februar 2005 der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg als Übergangstarif.
Siehe auch Liste Düsseldorfer Bahnhöfe
Düsseldorf ist die einzige Stadt in Deutschland, deren Lichtzeichenanlagen („Ampeln“) über eine separate Gelbphase für Fußgänger verfügen. Das Gelbsignal wird durch einen rechteckigen gelben Balken gekennzeichnet. Während dieser Zeit haben die Fußgänger die Möglichkeit, die Kreuzung zu räumen, ohne – wie in anderen Städten – gegen rot laufen zu müssen. Unmittelbar nachdem das Fußgängersignal von gelb auf rot wechselt, wird die Freigabe für den Querverkehr eingeleitet. Auch vor der Grünphase gibt es für Fußgänger eine kurze rot-gelb-Phase von weniger als einer Sekunde Dauer. Ampeln in Düsseldorf sind zu einem erheblichen Teil bereits auf LED-Technik umgestellt, was gegenüber Glühlampen größere Wartungsarmut, bessere Erkennbarkeit und auch einen geringeren Energieverbrauch gewährleistet.
Medien
In Düsseldorf befinden sich Studios des öffentlich-rechtlichen Westdeutschen Rundfunks (WDR) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) (Landesstudio Düsseldorf). Aus Düsseldorf kommen außerdem die Programme von NRW.TV und QVC. Ehemals in Düsseldorf stationiert waren von 1998 bis 2006 NBC GIGA, von 1995 bis zu seiner Einstellung 1998 Nickelodeon sowie von 1996 bis zu seiner Einstellung 1998 Der Wetterkanal. Außerdem wurde aus der Landeshauptstadt bis Ende 2003 ein deutsches Programmfenster auf dem Nachrichtensender CNN produziert.
Besonders zu erwähnen sind die Aktivitäten der in Düsseldorf ansässigen DFA. Sie zeigt bzw. zeigte sich u.a. für NBC GIGA, Der Wetterkanal, CNN D und für NRW.TV verantwortlich.
Die Stadt ist auch Sitz des 1990 gegründeten Verbands der Betriebsgesellschaften in Nordrhein-Westfalen e. V. (BGNRW), der die Interessen von 43 Betriebsgesellschaften des nordrhein-westfälischen Lokalfunks vertritt. Der Verband ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) mit Sitz in München. In Düsseldorf ist die private Rundfunkstation Antenne Düsseldorf mit Rahmenprogramm von Radio NRW ansässig.
Als Tageszeitungen erscheinen in Düsseldorf die Westdeutsche Zeitung und die Rheinische Post sowie eine Lokalausgabe des Express und der in Essen erscheinenden Neuen Rhein/Neue Ruhr-Zeitung. Als bedeutende überregionale Veröffentlichungen sind das Handelsblatt und die Wirtschaftswoche zu nennen. Wöchentlich erscheinen außerdem das Düsseldorfer Amtsblatt und die Anzeigenblätter „Düsseldorfer Anzeiger“ und „Rheinbote“.
Düsseldorf ist zudem der umsatzstärkste Werbestandort der Bundesrepublik. Neben den Riesen BBDO, Grey und Publicis haben eine unüberschaubare Vielzahl kleiner Agenturen in Düsseldorf ihren (Deutschland-)Sitz.
Einzelhandel
Düsseldorf hat sich als ungewöhnlich vielseitiger Standort für Einkaufszentren und Geschäfte unterschiedlichster Art und Größe entwickelt. Die Gesamtverkauffläche im Stadtgebiet übersteigt mit 1,27 mio qm sogar jene Frankfurts, die Zentralität (Relation zwischen Kaufkraftabfluss aus der Stadt und -zufluss in die Stadt) ist vor München die höchste im Bundesgebiet. Insbesondere im Bereich der Mode hat die Stadt - nicht zuletzt begünstigt durch die Modemessen und die ansässigen Handelsunternehmen P&C und C&A - eine Vorreiterrolle.
Öffentliche Einrichtungen
Die Stadt Düsseldorf ist Sitz folgender Einrichtungen und Körperschaften des öffentlichen Rechts:
- Sitz der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen
- Bezirksregierung Düsseldorf
- Evangelische Kirche im Rheinland
- Deutsche Rentenversicherung Rheinland (ehemals: LVA Rheinprovinz)
- Finanzgericht Düsseldorf
- Handwerkskammer Düsseldorf – Kammerbezirk ist der Regierungsbezirk Düsseldorf
- Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf – Kammerbezirk bilden die Stadt Düsseldorf und der Kreis Mettmann.
- Oberfinanzdirektion Rheinland (wird schrittweise nach Köln verlegt)
- Oberlandesgericht Düsseldorf
Sonstige Zentrale Einrichtungen
- Rheinischer Sparkassen- und Giroverband
- Verein Deutscher Ingenieure
- Westdeutsche Genossenschaftszentralbank
Bildung und Forschung
- Heinrich-Heine-Universität – Die heutige Universität wurde 1907 als Akademie für praktische Medizin gegründet und 1965 zur Universität erhoben. Ihren heutigen Namen trägt sie seit 1988.
- Fachhochschule Düsseldorf – Die Fachhochschule wurde 1971 aus verschiedenen Ausbildungsstätten gegründet.
- Kunstakademie Düsseldorf – Die Kunstakademie wurde 1773 gegründet und war im 19. Jahrhundert eine der bedeutendsten Ausbildungsstätten ihrer Art.
- Studienzentrum der Fachhochschule für Oekonomie & Management.
- Robert-Schumann-Hochschule – Die Hochschule geht zurück auf das 1935 gegründete Robert-Schumann-Konservatorium und die Staatliche Hochschule für Musik Rheinland. 1987 wurde sie eine selbstständige Hochschule.
- Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH
Persönlichkeiten
Ehrungen
Die Stadt Düsseldorf vergibt neben dem Ehrenbürgerrecht noch andere Ehrungen und Auszeichnungen. So verleiht sie seit 1972 alle drei beziehungsweise seit 1981 alle zwei Jahre den Heinrich-Heine-Preis an „Persönlichkeiten, die durch ihr geistiges Schaffen im Sinne der Grundrechte der Menschen, für die sich Heinrich Heine eingesetzt hat, den sozialen und politischen Fortschritt fördern, der Völkerverständigung dienen oder die Erkenntnisse von der Zusammengehörigkeit aller Menschen verbreiten“. Die Preisverleihung findet am 13. Dezember, dem Geburtstag des Dichters, statt. Bisherige Preisträger siehe den Artikel Heinrich-Heine-Preis. Vorgänger war der Immermann-Preis.
Weitere Auszeichnungen sind der „Große Ehrenring“, der „Jan-Wellem-Ring“ und die „Verdienstplakette“.
Literatur
- Rheinisches Städtebuch. Bd 3,3. Teilband aus: Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser. Kohlhammer, Stuttgart 1956.
- Düsseldorf Geschichte von den Ursprüngen bis ins 20. Jahrhundert. Bd 3. Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20. Jahrhundert). Hrsg. von Hugo Weidenhaupt. Schwann, Düsseldorf 1989, ²1990, ISBN 349134221X
Weblinks
- WikiDus:Das Wiki für Düsseldorf
- Offizielle Website der Stadt Düsseldorf
- Karneval in Düsseldorf - umfangreichste Informationsseite über den Düsseldofer Karneval
- Portal zur Düsseldorfer Geschichte unter Mitarbeit von 23 Archiven und Instituten
- Düsseldorf360 Interaktive Vollbild-Kugelpanoramen von Düsseldorf
- Linkkatalog zum Thema Düsseldorf bei curlie.org (ehemals DMOZ)