Xenismus
Die Bezeichnung "Xenismus" entsammt dem Griechischen (Xenos = fremd)
Nicht erst durch die angleichenden Lebensverhältnisse in den Industriestaaten, sondern auch dem Willen nach Abhebung und speziellen Redewendungen einzelner gesellschaftlicher Gruppen, gelangen zunehmend Xenismen in die Werbung. Hierbei handelt es sich um eine Nachahmung fremder Sprachen, also keine sprachlichen Eingliederungen wie Anglizismen (Beispiele: „Marketing“ für „Absatzwirtschaft“, „Management“ für „Unternehmensführung“, „Office Management“ für Sekretariatsorganisation“). Beispielsweise entstammt der Begriff „Handy“ weder dem Englischen, was häufig vermutet wird, noch irgendeiner anderen Fremdsprache; er ist vielmehr ein Kunstwort.
Bei der Bildung von Xenismen soll weniger ein konzeptioneller Inhalt, als vielmehr die Faszination des Fremden durch Assoziation vermittelt werden. neben der Werbung treten Xenismen häufig in Witzen, Karikaturen oder in Theaterstücken auf. Diese Art der Verfremdung ist jedoch von der Eingemeindung fremdsprachlicher Termini („cool“, „okay“) sowie von der bewussten Fehlstellung im deutschen Satzbau („Das König der Biere“, „Hier werden Sie geholfen“) strikt zu unterscheiden.