Este (Venetien)
Este | ||
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Staat | Italien | |
Region | Venetien | |
Provinz | Padua (PD) | |
Lokale Bezeichnung | Este | |
Koordinaten | 45° 14′ N, 11° 40′ O | |
Fläche | 32 km² | |
Einwohner | 15.933 (31. Dez. 2023)[1] | |
Postleitzahl | 35042 | |
Vorwahl | 0429 | |
ISTAT-Nummer | 028037 | |
Bezeichnung der Bewohner | Estensi | |
Schutzpatron | Santa Tecla | |
Website | www.comune.este.pd.it | |
![]() Este, Piazza Maggiore mit Palazzo Comunale |
Este ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 15.933 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) in der Provinz Padua, Region Venetien. Aus ihr stammt das Adelsgeschlecht Este.
Geschichte

Este ist namensgebend für die Este-Kultur, die vom 10. vorchristlichen Jahrhundert bis in die römische Zeit auf dem Gebiet des Veneto blühte. Im Römischen Reich trug die Stadt den Namen Ateste vermutlich von dem Fluss Athesis (Etsch), der hier einst vorbeigeflossen sein soll.[2] Sie war bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. ein Municipium und erhielt wohl in augusteischer Zeit den Rang einer Colonia.
Nach Zerstörungen in der Zeit der Völkerwanderung erbaute Alberto Azzo II. d’Este im 11. Jahrhundert hier eine Burg, auf der das Geschlecht der Este bis 1240 residierte, bevor es nach Ferrara umzog. Im 13. Jahrhundert wurde Este zweimal durch Ezzelino III. da Romano erobert; es war im 14. Jahrhundert Zankapfel zwischen den Scaligern, den Carraresi und den Visconti, bis es sich 1405 freiwillig unter die Herrschaft der Republik Venedig stellte. Unter venezianischer Herrschaft erlebte Este eine Blüte, die nur durch die Pest von 1630 unterbrochen wurde. Nach dem Niedergang der Republik und den Napoleonischen Kriegen geriet die Stadt mit dem gesamten Veneto unter österreichische Herrschaft, bis sie 1866 im Zuge des Risorgimento vom Königreich Italien annektiert wurde.
Städtepartnerschaften
Partnerstädte von Este[3] sind:
Bad Windsheim in Bayern
Pertuis in Frankreich
Tapolca in Ungarn
Leek in England
Rijeka in Kroatien
Bethlehem in Palästina
Fredericksburg (Virginia) in den USA (Städtefreundschaft)
Persönlichkeiten
- Giuseppe Alberti (* 1965), Bischof
- Franco Andolfo (1938–2012), italienisch-österreichischer Entertainer, Schlagersänger und Komponist
- Liam Bertazzo (* 1992), Radsportler
- Omar Bertazzo (* 1989), Radrennfahrer
- Gaetano Callido (1727–1813), Orgelbauer
- Giuseppe Farinelli (1769–1836), Komponist
- Massimo Graziato (* 1988), Radrennfahrer
- Francesca Pattaro (* 1995), Radrennfahrerin
Weblinks
Literatur
- Christian Hülsen: Ateste. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 1925.
Einzelnachweise
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023).
- ↑ Carl Freiherr von Czoernig: Die alten Völker Oberitaliens. Europäischer Geschichtsverlag, 2012, ISBN 978-3-86382-611-6, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Nachdruck von 1885).
- ↑ Città di Este – città gemellate ( vom 14. Mai 2018 im Internet Archive), abgerufen am 14. Mai 2018.