Bielefeld
Wappen | Karte | ||||||
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Stadtwappen von Bielefeld (Quelle) |
Karte: Bielefeld in Deutschland | ||||||
Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Kreis: | Kreisfreie Stadt | ||||||
Fläche: | 258 km² | ||||||
Einwohner: | 328.452 (31.12.2003) | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 1273 Einwohner/km² | ||||||
Höchster Punkt: | 320 m ü. NN | ||||||
Niedrigster Punkt: | 73 m ü. NN | ||||||
Nord-Süd Ausdehnung: | 19 km | ||||||
West-Ost Ausdehnung: | 21 km | ||||||
Postleitzahlen: | 33602 - 33739 | ||||||
Vorwahlen: | 0521, 05202, 05203, 05205, | ||||||
Geografische Lage: | 52°01'21 n. Br. 8° 31'58 ö. L. | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | BI | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 05 7 11 000 | ||||||
Website: | www.bielefeld.de | ||||||
Politik | |||||||
Oberbürgermeister: | Eberhard David (CDU) | ||||||
Schulden: | 696 Mio. € (Stand: 31.12.02) | ||||||
Bevölkerung (Stand: 31.12.02) | |||||||
Arbeitslosenquote: | 13,0 % (30.04.04) | ||||||
Ausländeranteil: | 12,8 % | ||||||
Altersstruktur: |
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Bielefeld ist eine kreisfreie Stadt am Teutoburger Wald, im Landesteil Westfalen des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Bielefeld ist ein Oberzentrum für die Region Ostwestfalen-Lippe, seit 1969 Universitätsstadt, und zeigt sich daher gerne als wirtschaftliche und kulturelle Metropole. Zusammen mit Herford zählt sie zu den Verdichtungsräumen der Bundesrepublik. Das selbstgegebene Motto der Stadt lautet: "Bielefeld - die freundliche Stadt am Teutoburger Wald" (Viele Bielefelder veralbern dieses Motto auch mit dem leicht abgeänderten Slogan "Bielefeld - Die freundliche Baustelle am Teutoburger Wald"). Die Stadt ist heutzutage vor allem bekannt als Stammsitz des Nahrungsmittelherstellers Dr. Oetker sowie durch den "Rekordaufsteiger" (7 mal) Arminia Bielefeld. Als neue Attraktion gilt weiterhin Paul, der vom Aussterben bedrohte Vielfraß im Tierpark Olderdissen. Über die Stadtgrenzen bekannt ist außerdem der Flitzer Erni.
Stadtbezirke
- Altenhagen
- Brackwede
- Brake
- Dornberg
- Gadderbaum
- Heepen
- Jöllenbeck
- Milse
- Mitte
- Quelle
- Schildesche
- Senne
- Sennestadt
- Stieghorst
Geschichte
Die Bauernsiedlung bekam im Jahre 1214 vom Ravensberger Grafen Hermann IV die Stadtrechte verliehen. Den Ort der Neugründung verdankt die Stadt dem Pass durch den Teutoburger Wald sowie der Nähe zu alten Handelswegen wie z.B. dem Hellweg.
Wie in dieser Zeit üblich, war die Stadt durch Mauern, Wassergräben und Stadttore geschützt. Im 13. Jahrhundert wurde dann auch das heutige Wahrzeichen der Stadt, die Sparrenburg, gebaut. Eigentlich heißt sie "Burg Sparrenberg", die Bielefelder nehmen aber lieber die "Abkürzung" Sparrenburg. Die erste urkundliche Erwähnung ist aus dem Jahre 1256.
Die Sparrenburg hatte mehrere Aufgaben: Sie beschützte die Stadt, kontrollierte den Pass über den Teutoburger Wald und diente dem Grafen als Verwaltungszentrum. Die ursprüngliche Burganlage bot mit der Zeit nur noch wenig Schutz und wurde viele Male erweitert. Sie wurde mehrfach belagert, konnte aber niemals erobert werden.
Im 16. Jahrhundert wirtschaftlicher Aufschwung durch die Leinenindustrie, mit Niedergang seit 1830 in Folge von Industrialisierung und Einführung der Baumwolle.
Industrieller Wiederbeginn seit 1850 durch industrielle Leinenverarbeitung (Ravensberger Spinnerei) - mit darauf folgender Entwicklung in diversen Zweigen der Textilindustrie und Maschinenindustrie.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand (nach den Plänen des Architekten Hans Bernhard Reichow) die (1974 eingemeindete) Satellitenstadt Bielefeld-Sennestadt.
Bildung
- 47 Grundschulen
- 11 Hauptschulen
- 17 Sonderschulen
- 10 Realschulen
- 4 Gesamtschulen
- 10 Gymnasien
- 7 Berufsbildende Schulen
- 9 Privatschulen
- 2 Staatliche Versuchsschulen
- 2 Fachschulen
- 4 Fachhochschulen
- 1 Universität
Sehenswürdigkeiten

[[Bild:Altes-Rathaus-Bielefeld.JPG|thumb|Altes Rathaus
- Sparrenburg: Wahrzeichen der Stadt; 1240 - 1250 erbaut von Graf Ludwig von Ravensburg; 37 m hoher Burgturm; unterirdische Gänge
- Altes Rathaus: 1904; verschiedene Baustile
- Stadttheater: 1904; Jugendstilfassade
- Altstädter Nicolaikirche: Hauptkirche der evangelischen Kirche Westfalens; älteste Stadtkirche Bielefelds (1330 - 1340); gotischer Antwerpener Schnitzaltar mit über 250 Schnitzfiguren
- Neustädter Marienkirche: gotische Hallenkirche mit zwei Türmen; 1400; Ausgangspunkt der Bielefelder Reformation (1553)
- Süsterkirche: 16. Jahrhundert
- St. Jodokus Kirche: ursprünglich Kirche eines Franziskanerklosters; 1511; enthält die "Schwarze Madonna" (1220)
- Ravensberger Spinnerei: ehemals größte Flachsspinnerei Europas; 1855 - 1857; heute VHS und Museum
- Historischer Altstadtkern, Alter Markt: Patrizierhäuser; Crüwellhaus
- Leineweberdenkmal: steht sinnbildlich für die wirtschaftliche Entwicklung Bielefels; 1909
- Kunsthalle: internationale Malerei; Plastiken des 20. Jahrhunderts
- Museum Welle: ehemaliger Bielefelder Adelshof; zeitgenössische Kunst
- Historisches Museum: Geschichte Bielefelds und der Region; in der Ravensberger Spinnerei
- Naturkundemuseum
- Botanischer Garten: Großer Schaugarten; heimische und fremdländische Pflanzen
- Tierpark Olderdissen: 600 heimische Tiere
- Museum Wäschefabrik
- Grest'scher Hof: Adelshof aus dem 16. Jahrhundert
Partnerstädte
- Rochdale, Vereinigtes Königreich, seit 1953
- Enniskillen, Vereinigtes Königreich, seit 1958
- Concarneau, Frankreich, seit 1973
- Nahariya, Israel, seit 1980
- Welikij Nowgorod, Russland, seit 1987
- Rzeszów, Polen, seit 1991
- Estelí, Nicaragua, seit 1995
Religion
Bielefeld galt traditionell als eher evangelisch-lutherisch.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Stadt ist mit Bahnlinien u.a. mit dem Ruhrgebiet, mit Paderborn und Hannover verbunden; am Bahnhof halten zahlreiche Regional- und Fernzüge.
Bielefeld gehört dem Verkehrsverbund OstWestfalenLippe an. Die Stadt verfügt über einige Buslinien und über vier Stadtbahnlinien, die zum Teil unterirdisch verlaufen und zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rathaus gebündelt werden.
Söhne und Töchter der Stadt
- 1888, 28. Dezember, Friedrich Murnau, Stummfilmregisseur († 1931 in Santa Barbara, USA)
- 1937, 18. November, Ulrich Wildgruber, Schauspieler († 1999 auf Sylt)
- 1942, 23. Juni, Hannes Wader, Liedermacher
- 1958, 26. April, Ingolf Lück, Schauspieler, Moderator
- 1966, 19. April, Oliver Welke, Autor, Moderator, Schauspieler
Siehe auch
Die satirische Bielefeldverschwörung zweifelt die Existenz der Stadt an.
Weblinks
- Homepage über Bielefeld und OWL
- Homepage der Stadt Bielefeld
- Homepage der Universität Bielefeld
- Homepage der Fachhochschule Bielefeld
- Webcam Bielefeld-Jahnplatz
Literatur
- Bielefeldbuch, hrsg. von Jörg Sundermeier und Werner Labisch. Verbrecher-Verlag, Berlin 2003. 202 S., EUR 13,00
- 30 Jahre AJZ - Autonom und Selbstverwaltet, hrsg. vom AutorInnenkollektiv. AJZ Druck, Bielefeld 2003. 435 S., EUR 10,00