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Hans Krankl

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Hans Krankl (* 14. Februar 1953 in Wien; eigentlich Johann Krankl) ist ein ehemals erfolgreicher internationaler Fußballspieler. Nach seiner aktiven Karriere als Spieler wurde er Fußballtrainer, zuletzt war er Teamchef des österreichischen Nationalteams.

Spielerkarriere

Stationen


1972/73 Rapid 30 14 1973/74 Rapid 32 36 1974/75 Rapid 33 17 1975/76 Rapid 35 20 1976/77 Rapid 35 32 1977/78 Rapid 36 41 1978/79 Barcelona 30 29 1979/80 Barcelona 9 2 Vienna 17 13 1980/81 Barcelona 7 3 Rapid 18 16 1981/82 Rapid 32 19 1982/83 Rapid 26 23 1983/84 Rapid 27 17 1984/85 Rapid 25 14 1985/86 Rapid 17 18 1986/87 Sportclub 27 20 1987/88 Sportclub 33 20 1988/89 Kremser 5 1 Salzburg 14 10 518 392

International

Krankl absolvierte 69 Länderspiele für Österreich und erzielte dabei 34 Tore. Den größten Erfolg mit der österreichischen Fußballnationalmannschaft erreichte er bei der Fußballweltmeisterschaft 1978 in Argentinien. In Córdoba war er mit zwei Toren maßgeblich am legendären 3:2-Sieg über Deutschland beteiligt.

Auch im Klubfußball feierte er international große Erfolge. Krankl wechselte nach der Fußballweltmeisterschaft 1978 zum FC Barcelona, wo er bis 1981 spielte. Er wurde in seiner ersten Saison für die Katalanen spanischer Torschützenkönig mit 29 Meisterschaftstoren. In dieser Saison konnte er mit Barça auch den Europapokal der Pokalsieger gewinnen. Im Endspiel in Basel steuerte er beim Sieg gegen Fortuna Düsseldorf ein Tor zum 4:3 Sieg der Spanier bei. Von den spanischen Fans erhielt er seinen Spitznamen "Goleador". Auch mit Rapid erreichte er 1985 das Finale des Europapokals der Pokalsieger, in dem die Wiener allerdings trotz eines Tores von Hans Krankl mit 1:3 gegen den FC Everton unterlagen.

Erfolge

  • 1x Europacup der Pokalsieger mit dem FC Barcelona 1979
  • 2x Österreichischer Meister mit SK Rapid Wien (1981/82, 1982/83)
  • 4x Österreichischer Cupsieger mit SK Rapid Wien (1976, 1983, 1984, 1985)
  • 4x österreichischer Torschützenkönig (1974/36 Tore, 1977/32, 1978/41, 1983/23)
  • 1x spanischer Torschützenkönig "Pichichi" (1979/29 Tore)
  • 1x Spanischer Cupsieger (1981)
  • 1x europäischer Torschützenkönig (1978/41 Tore)
  • 5x Fußballer des Jahres in Österreich
  • Teilnahme an den Weltmeisterschaften von 1978 (4 Tore) und 1982 (1 Tor), jeweils Zweite Finalrunde
  • Torrekord in der österreichischen Liga (7 Tore beim 11:1 gegen den GAK im Frühjahr 1977)
  • Torrekord in der österreichischen Nationalmannschaft (6 Tore beim 9:0 gegen Malta, 1977)

Trainerkarriere

Stationen

Am 26. September 2005 gab ÖFB-Präsident Friedrich Stickler bekannt, dass der Vertrag von Hans Krankl als Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft nicht verlängert wird. Am 28. September 2005 trat Hans Krankl sichtlich enttäuscht mit sofortiger Wirkung als Trainer des ÖFB-Teams zurück.

Erfolge

  • Stadthallensieger mit SK Rapid Wien (1990)
  • Stadthallensieger mit SV Austria Salzburg (1999)
  • Meister Aufstiegs-Play-Off mit VfB Mödling (1994)
  • 2x Cupfinalist mit SK Rapid Wien (1990, 1991)
  • UI-Cup-Finalist mit SV Austria Salzburg (1999)
  • Trainer des Jahres 1999

Abseits des Fußballfeldes

Neben seiner Karriere im Fußball ist Krankl auch im Musikgeschäft erfolgreich. Unter dem Namen "Johann K" stieg er bereits mehrfach in Charts ein, die Titel seiner bekanntesten Lieder sind "Lonely Boy", "Der Bätmän bin i" und "Rostige Flügel". Auch heute veröffentlicht er noch CDs, zuletzt mit einer Band aus Salzburg. Von November 1996-1998 moderierte er die Musiksendung "Der Nachtfalke" auf Radio Wien.

Hans Krankl bezeichnet sich selbst als Familienmensch ("Es gibt in meinem Leben drei zentrale Punkte: 1. Familie, 2. Fußball, 3. Musik"). Er ist verheiratet mit Inge und Vater von drei Kindern (Sandra *1975, Johann *1978, Maria *1984).

Am 1. September 2005 erschien sein Buch mit dem schlichten Namen „Krankl“ auf dem Markt - zahlreiche Wegbegleiter des ehemaligen "Goleadors" kommen darin zu Wort.

Bekannt ist Krankl auch für seine Aussage: "Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär.", die auch von der deutschen Band Sportfreunde Stiller in dem Lied "Wir müssen gewinnen" behandelt wird.