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Zentralafrikanische Republik

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Die Zentralafrikanische Republik ist ein Staat in Zentralafrika. Sie grenzt (im Uhrzeigersinn von Norden) an den Tschad, den Sudan, die Demokratische Republik Kongo, die Republik Kongo und Kamerun.

Geographie

Das Land liegt hauptsächlich auf dem Plateau der Nordäquatorialschwelle (bis 1.420 m ü. NN). Das Klima entspricht größtenteils dem der wechselfeuchten Tropen und im Süden der immerfeuchten Tropen.

Flora und Fauna

Der dichte Tropische Regenwald im Süden ist eine der letzten Zufluchtsstätten für Flachlandgorillas und Waldelefanten. Der größte Teil des Landes besteht aber aus Baumsavanne (Feuchtsavanne) und lichtem Wald. Zum Tierbestand zählen Elefanten, Affen, Antilopen, Büffel, seltene Vögel, sowie Warane und Flusspferde in den Gewässern.

Bevölkerung

Die ursprüngliche Bevölkerungsgruppe, die Pygmäen, sind fast ausgelöscht worden. Im Süden dominieren Bantu der Ngalagruppe (Gbakka, Lissongo). Hinzu kommen im Norden Sara und nilotide Runga sowie im Osten Azande-Völker, in der Urwaldregion auch Pygmäen. Einige tausend Europäer, zumeist Franzosen, leben in den Städten. Während die Regenwaldgebiete und die Trockensavanne fast menschenleer sind, ist der größte Teil der Bevölkerung entlang den wichtigsten Wasserwegen des Landes angesiedelt.

Bevölkerungsentwicklung x1000

Rund 55 Prozent der Einwohner sind Anhänger indigener Religionen, rund 30 Prozent Christen, und rund 15 Prozent Muslime. [1]

Trotz Schulpflicht liegt die Analphabetenrate noch über 60 %. Seit 1970 besitzt das Land in Bangui eine Universität.

Sprachen

Alleinige Amtssprache ist Französisch. Sango besitzt Status als Nationalsprache. Darüber hinaus werden zahlreiche weitere indigene Stammessprachen gesprochen, v.a. Ubangi-Sprachen, zu denen auch das Sango gehört.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Zentralafrikanischen Republik

Nach dem durch den vom Sudan betriebenen Sklavenhandel siedelten hier später Bantu und Azande. Ausgebeutet während der französischen Kolonialherrschaft, erlangte das Land 1960 seine volle Unabhängigkeit. Von 1976 bis 1979 war Zentralafrika eine Monarchie unter dem despotisch regierenden Kaiser Bokassa.

Verwaltungsgliederung

Der Staat gliedert sich in 14 Präfekturen, zwei Wirtschaftspräfekturen (Préfectures économiques) und eine autonome Stadt (Commune autonome):

Name Status Hauptstadt
Bamingui-Bangoran Präfektur Ndélé
Basse-Kotto Präfektur Mobaye
Haute-Kotto Präfektur Bria
Haut-Mbomou Präfektur Obo
Kémo Präfektur Sibut
Lobaye Präfektur Mbaiki
Mambéré-Kadéï Präfektur Berbérati
Mbomou Präfektur Bangassou
Nana-Mambéré Präfektur Bouar
Ombella-Mpoko Präfektur Bimbo
Ouaka Präfektur Bambari
Ouham Präfektur Bossangoa
Ouham-Pendé Präfektur Bozoum
Vakaga Präfektur Birao
Nana-Grébizi Wirtschaftspräfektur Kaga-Bandoro
Sangha-Mbaéré Wirtschaftspräfektur Nola
Bangui autonome Stadt

Infrastruktur

Der Ubangi-Fluss ist der wichtigste Transportweg, da das Straßennetz in der Regenzeit häufig überflutet ist.

Eine soziale Versorgung gibt es kaum, das Gesundheitswesen ist der Schlafkrankheit, Malaria, der Lepra, Aids und anderen Krankheiten nicht gewachsen, Schulbildung ist kostenlos, aber nur einer Minderheit zugänglich, die Medien unterliegen einer staatlichen Zensur.

Wirtschaft

Weniger als ein Drittel des Landes werden für die Landwirtschaft genutzt, die fast ausschließlich der örtlichen Ernährung dient.

Exportiert werden Erdnüsse, Baumwolle, Kaffee und Palmfrüchte.

Grundnahrungsmittel sind Reis, Hirse und Maniok.

Wichtigster Bodenschatz sind Diamanten, die zwar auch exportiert werden, zum größten Teil aber geschmuggelt werden.

Die Zentralafrikanische Republik zählt nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt: noch 2003 belief sich der Anteil der Bevölkerung mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag auf 67% (siehe auch: Tabelle: Die höchste Armut weltweit).

Quelle

  1. http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laender/ZentralafrikanischeRepublik.html
Wiktionary: Zentralafrikanische Republik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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