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Kirche (Bauwerk)

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St. Jakobuskirche (Ilmenau)
Eine Wehrkirche in Kleinbreitenbach
Datei:Photo 2004 8 30 12 19 30 edited.jpg
Bethaus der Baptisten in Jever, erbaut 1858
Datei:044-16.10.94 Einweihung der Containerkirche Esens.jpg
Gottesdienst in der Containerkirche der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Esens
Datei:DSC 1425-p01-co-ronchamp-01.jpg
Notre-Dame-du-Haut von Le Corbusier
Turm der Pfarrkirche St. Theodor in Köln-Vingst
Innenraum der Pfarrkirche St. Theodor in Köln-Vingst
St. Wolfgangskirche in Schneeberg
Innenraum der St. Wolfgangskirche in Schneeberg
Datei:034-Oktober '94 Aufbau der Containerkirche.jpg
Aufbau einer Containerkirche in Esens (1994)
Chinesische Kirche in Singapur
Gegenwehr gegen Still-Legung von Kirchengebäuden, Bsp. Frankfurt am Main 2006
Eine "Zeltdachkirche" in Ilmenau

Unter einem Kirchengebäude (häufiger nur kurz Kirche) wird im deutschen Sprachraum in der Regel ein durch eine christliche Religionsgemeinschaft genutztes Bauwerk verstanden. Die Übersetzung des griechischen Wortes „kyriake“ (Kirche) bedeutet dem Herrn gehörig, daher gelten Kirchen auch als Gotteshäuser. Die christlichen Kirchengebäude werden - zusammen mit den Bauwerken anderer Religionen - übergreifend auch mit dem Begriff Sakralbauten bezeichnet.


Überblick

Das Kirchengebäude ist ein Ort der Zusammenkunft. Seine religiöse Bedeutung ist verschieden. Während zum Beispiel in einigen christlichen Konfessionen das Kirchengebäude als besonderer Ort der Gegenwart Gottes geglaubt wird, hängt in anderen Konfessionen die Gegenwart Gottes von der im Kirchengebäude sich versammelnden Gemeinde ab. Während römisch-katholische Christen eher die zuerst genannte Sicht vertreten, sehen zum Beispiel reformierte und freikirchliche Gläubige den Ort für die Anwesenheit Gottes als sekundär an; entscheidend ist für sie, dass sich Menschen im Namen Jesu - wo auch immer - versammeln.

Die Architektur von Kirchengebäuden ist häufig von reicher Symbolik geprägt. Aus der Art und Weise, wie in bestimmten Epochen die Kirchen gebaut wurden, kann man vieles ablesen über das religiöse Leben dieser Zeit. Jährlich wird der Weihetag der Kirche gefeiert, siehe Kirchweihe bzw. Kirchweih.

Unterscheidung nach Funktion

  • Kathedrale bzw. Dom: Bischofskirche
  • Münster: Klosterkirche, Stiftskirche oder Bischofskirche
  • Pfarrkirche: Hauptkirche einer Pfarrgemeinde
  • Gemeindekirche: Haupt- oder sonstige Kirche einer Gemeinde
  • Filialkirche: Kirche einer Filialgemeinde bzw. Kuratie. Ist einer Gemeinde zugeordnet.
  • Klosterkirche: Kirche eines Klosters
  • Stiftskirche bzw. Kollegiatskirche
  • Wallfahrtskirche
  • Spitalkirche bzw. Krankenhauskapelle
  • Bethaus einer freikirchlichen Gemeinde (zum Beispiel Bethaus (Felde))
  • Kapelle: ein meist kleinerer Bau oder Raum, der häufig nicht (oder nicht nur) für die regelmäßigen Gottesdienste einer Gemeinde genutzt wird, sondern (auch) für die private Andacht oder die Gottesdienste bestimmter Personengruppen (Mitglieder einer Ordensgemeinschaft, Patienten eines Krankenhauses, Insassen einer Anstalt etc.) bestimmt ist und auch Oratorium, Andachtsraum oder anders genannt wird. Es kann sich um ein eigenständiges Gebäude oder um eine Räumlichkeit handeln, die in einen größeren, geistlichen oder profanen Komplex integriert ist. Ebenso werden auch räumlich abgeteilte Bereiche innerhalb einer Kirche als Kapelle bezeichnet (Taufkapelle, Sakramentskapelle, Krypta, Seitenkapelle oder Apsis des Chorraums usw.).

Unterscheidung nach Bauform

Besondere Bauformen:

Kirchenbaugeschichte

Im Laufe der Jahrhunderte unterlag der Baustil der Gotteshäuser - je nach Kultur mehr oder weniger stark - ständiger Veränderung. Kirchengebäude waren oft einflussreiche Vorreiter und Beispiele für einen neue Stil. Die gesamte abendländische Architekturgeschichte der Neuzeit kann anhand von Kirchengebäuden nachvollzogen werden.

Historismus (19.Jh)

Beispiele:

20. Jahrhundert

Beispiele:

Zeitgenössicher Kirchenbau

Der heutige Kirchenbau ist - wie die Architektur im Allgemeinen - von einer vorher nicht gekannten Vielfalt geprägt. Eine regionale, stilistische Unterscheidung ist kaum mehr möglich. Modernen Kirchen entsprechen oft nicht mehr dem stereotypen Bild der "Bauform Kirche" mit Turm, Portal und Massivität, sondern haben einen sehr individuellen Charakter. Ein Kirchturm ist zum Beispiel nicht immer vorhanden. Neue Standorte (z.B. Autobahnkirchen und -kapellen) und veränderte Anforderungen an die Funktion des Kirchenraumes ließen neue Formen entstehen, dem Einsatz aller heute verfügbaren Materialien sind keine Grenzen gesetzt.

Beispiele:

Siehe auch

Listen

Literatur

  • Renate Dürr (Hg.): Kirchen, Märkte und Tavernen. Erfahrungs- und Handlungsräume in der Frühen Neuzeit. Klostermann, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-465-03413-9
  • Ludwig Klasen: Grundriss-Vorbilder von Gebäuden aller Art. Abth. XI. Kirchliche Gebäude. Baumgartner, Leipzig 1889 (Digitalisat)
  • Edward R. Norman: Das Haus Gottes. Die Geschichte der christlichen Kirchen. Bassermann, München 2005, ISBN 3-8094-1822-6
  • Hugo Schnell (Hrsg.): Das Münster. Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft. Verlag Schnell + Steiner, München/Regensburg 1947–, ISSN 0027-299X (Homepage)
Commons: Kirchen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien