Diskussion:Ayurveda
Ich habe im ersten Teil wieder meine alten Formulierungen eingesetzt, weil die sog. Verbesserungen Unsinn waren!
ZB. "Ayurveda ist die Bezeichnung für traditionelle indische Medizin" steht dort, weil es eben der Name der ind. Medizin ist und nicht der Name "einer" trad. ind. Medizin, denn es gibt deren nicht mehrere!
LG. Pandaemonium
Sektion Kritik
Ich habe die Absätze zur Kritik erneut entfernt, weil sie schlecht und einseitig geschrieben sind. Es ist zwar wichtig, auf Kritikpunkte einzugehen. Aber bitte richtig und nicht mit schnell hingerotzten Sätzen. Wer sich dazu berufen fühlt, der möge die Bezüge zu religiösen Gruppen und die rechtliche Situation näher erläutern. Zumindest soweit, daß eine Arbeits- und Diskussionsgrundlage gegeben ist. --kaeng 2. Jul 2005 07:25 (CEST)
- Ich habe den Absatz wieder eingefügt, weil er durch nichts besseres ersetzt wurde - im Ggt er ist neutral gehalten! Außerdem reicht es wenn man anmerkt, dass sich der deuutsche Ayurvedamarkt größtenteils in der Hand einer Sekte befindet, welche Sekte muss nicht unbedingt im Artikel ausgebreitet werden, da es nicht dorthin gehört, es handelt sich um die TCM -Transzendentale Meditation irgendwas, und ich hoffe kaeng gehört ihr nicht an und löscht es deshalb immer wieder.62.178.137.216 5. Jul 2005 17:40 (CEST)
Trotz und gerade weil in Deutschland die Transzendentale Meditation und daher auch der von Maharishi Mahesh Yogi, dem Begründer der TM, etablierte Maharishi Ayurveda von einigen Menschen kritisch beäugt wird (aus welchen Gründen auch immer), ist der Maharishi Ayurveda ganz besonders um Qualität und Authentizität bemüht. Es gibt sogar Aussagen von anerkannten Ayurveda Kapazitäten in Indien, die bestätigen, dass tatsächlich auch Bewusstseinstechniken wie die Transzendentale Meditation in den ayurvedischen Schriften enthalten sind. In Indien wird auch Maharishis Beitrag zur Wiederbelebung des Ayurveda sehr geschätzt. Der "All India Ayurvedic Congress" ist die größte Standesorganisation des Ayurveda in Indien mit über 300.000 ayurvedischen Gelehrten als Mitglieder. In einer offiziellen Stellungnahme des Präsidenten Shiv Karan Sharma Chhangani heißt es: „Ich kann bestätigen, dass der Maharishi Ayurveda die Prinzipien und Praktiken des Ayurveda auf eine solch vollständige, systematische und authentische Weise verfügbar macht, wie dies selten in letzter Zeit in Indien erreicht wurde. Maharishi Ayurveda schließt zum Beispiel das System des Yoga ein (Transzendentale Meditation und Yoga Asanas), Jyotish, Gandharva-Veda und andere Vedische Disziplinen, die alle im alten ayurvedischen Schriftgut für unentbehrlich gelten, wenn man vorbeugen und heilen will. Der Maharishi Ayurveda beinhaltet die volle Reichweite der Behandlungsformen, die in den klassischen Texten beschrieben, aber im heute praktizierten Ayurveda in Indien generell nicht mehr genutzt werden. Darüber hinaus schließt der Maharishi Ayurveda mit Hilfe moderner Technologien einen hohen Standard der Qualitätskontrolle ein." (Nachzulesen hier) Die indische Ministerin für Gesundheit und Familie, Frau Panabaka Lakshmi, spricht in einem Grußwort im HANDBUCH AYURVEDA von Dr. Ernst Schrott und Dr. Wolfgang Schachinger ihren speziellen Dank an Maharishi für seinen außergewöhnlichen Beitrag zur Wiederbelebung des alten ayurvedischen Wissens aus. 21:44, 28. Mai 2006 89.58.39.225 (IP und Direktlink nachgetragen von RX-Guru 10:16, 29. Mai 2006 (CEST)
Sektion Geschichte
Obwohl der Artikel an sich bewusst nicht-sektiererisch gehalten ist, ist in diesen Abschnitt wohl doch ein wenig Propaganda eingeflossen. Grundsätzlich sind Angaben von Indern zum Alter ihrer Traditionen mit Vorsicht zu genießen; nach westlichen Massstäben können solche Traditionen nicht älter sein als die indoeuropäische Einwanderung nach Indien. Wünschenswert wäre, wenn sich mal ein Sanskrit-Experte dazu äußern würde, welche wirklich alten Textquellen es hierzu gibt und ob die Datierung der angegebenen Texte unstrittig ist. --Stefanw 17:02, 3. Dez 2004 (CET)
Hallo Stefan,
In der englischen Wiki steht, die Ayurveda sei über 6000 Jahre alt. Diese Zahl kann natürlich nach unten oder oben schwanken. Über die zahnärztlichen Kenntnisse der Inder von Mehrgarh in 8-9000 v.Ch. steht hier etwas: New Scientist und BBC News. Das sollte vielleicht etwas detaillierter geschrieben werden. Ich verstehe nicht genau, warum es vor einer "indoeuropäischen Einwanderung" (die übrigens auch nur eine Hypothese ist) keine Medizin gegeben haben soll, die ersten Menschen gab es in Indien schon vor 85000 Jahren. Die Datierung der ayurvedischen Texte ist umstritten, die gegebenen Daten sind aber allgemein akzeptiert. Die Daten aus dem Teil Geschichte stammen grösstenteils aus dem Buch Das Vermächtnis des Ostens von Will Durant. --Bossuet 20:26, 3. Dez 2004 (CET)
Hallo Bossuet,
auch die englische Wiki enthält keine Quellenangabe. Ich bestreite nicht, dass Menschen der Steinzeit im Krankheitsfall irgend etwas unternommen haben, aber ein Traditionszusammenhang zu einer bestimmten medizinischen Richtung läßt sich doch wohl kaum herstellen. Über die Medizin von vor 5000 Jahren (also etwa zur Zeit der Mohenjo-Daro-Kultur und früher) weiss ich nichts und würde mir zumindest eine Quellenangabe erhoffen, welcher Fund als frühe Form ayurvedischer Medizin gewertet werden kann. Das Nebeneinander von indoeuropäischen und dravidischen Sprachen wird üblicherweise durch Einwanderung erklärt; auch wenn man diese Ansicht ablehnt, muss man doch von ursprünglich getrennt lebenden ethnischen Gruppen ausgehen: Indoeuropäer im Norden, Sprecher dravidischer Sprachen im Süden. Ceylon ist ein Sonderfall; es wird nicht klar, welchem Volk das beschriebene Hospital zuzuordnen ist. Man braucht also auf jeden Fall eine Theorie, welche Gruppe bestimmte medizinische Verfahren zuerst entwickelt hat. Der traditionelle Hindu-Standpunkt wird natürlich sein, die vedische Kultur des Nordens verantwortlich zu machen, aber das braucht man als Europäer ja nicht ohne Beweis zu glauben. Den philosophischen Überbau wird man nicht archäologisch nachweisen können. Konventionelles Buchwissen (z.B. Mylius, Geschichte der Literatur im alten Indien) besagt ja, dass sich der Inhalt der ältesten Texte nur auf Fragen des Opferrituals bezieht und das Interesse an "weltlichen" Fragen (Medizin, Grammatik, Mathematik, ...) erst gegen Mitte des 1.Jahrtausends v.C. zunimmt. Hier brauchen wir, fürchte ich, einen Experten, der gut Sanskrit kann, die ältesten vier Samhitas gelesen hat und ggf. Textbelege nennen kann (womit für diese Tradition ein Alter von 3000 Jahren nachgewiesen werden könnte, aber in keinem Fall von 5000 Jahren oder mehr!). Das Buch von Durant kenne ich nicht; welche Quellen gibt er an? --Stefanw 17:56, 6. Dez 2004 (CET)
Hallo Stefan, du schreibst, dass Texte über die Medizin erst gegen Mitte des 1. Jahrtausends v.Ch. geschrieben werden sein sollen. (Das wiederrum basiert auf einem Buch von Klaus Mylius, einem Autor denn ich leider nicht kenne.) Die Datierung der ayurvedischen Texte ist umstritten, es sind aber im Artikel alle Werke nach 500 v.Ch. datiert (was ja in die Zeit Mitte des 1. Jahrtausends v.Ch. fällt). Ich sehe keinen Grund, wieso es in den damaligen Hochkulturen keine Medizin gegeben haben sollen. Mehrgarh war eine grosse Stadt aus 9000 v. Ch., und in den Städten von Mohenjo-Daro fand man auch Bäder. Dass sie anscheinend von der Zahnmedizin schon Kenntnisse hatten, steht ja schon im Artikel. Ausserdem scheint es nicht nur Hochkulturen in Nordwestindien, sondern auch z.B. in Südostindien und Sri Lanka gegeben zu haben. Es stellt sich vor allem die Frage, inwieweit die heutige Ayurveda von der Medizin aus Mehrgarh und Mohenjo-Daro beeinflusst wurde. Darüber weiss ich leider zuwenig, um das beantworten zu können. Ayurveda umfasst aber sehr viele verschiedene Aspekte, die sich auch regional unterscheiden und mit der Zeit sich wohl auch verändert haben. Z.B. ist die Ayurveda von Kerala teilweise sehr speziell. Will Durant gibt folgende Quellen an: Garrison, F.H. History of Medicine, 1929; Muthu, D.C. The Antiquity of Hindu Medicine and Civilization, London, 1930, sowie Werke über indische Geschichte. Grüße --Bossuet 13:05, 11. Dez 2004 (CET)
Hallo Bossuet, ich habe nochmal nachgesehen. Nach meinen Quellen verhält es sich wie folgt: die Caraka-Samhita datiert zu großen Teilen von etwa 800 n.C., im Kern aber möglicherweise von Caraka selbst, der um 100 n.C. lebte. Susruta lebte um 400 n.C. Die Existenz buddhistischer medizinischer Texte von vor der Zeitenwende wird vermutet, aber es sind keine erhalten. In der Atharvasamhita ("Feuerpriester-[Zauberspruch]-Sammlung") handeln einige Zauber von Krankheiten, und zwar findet man sowohl Schadenszauber, mit denen man Feinde mit Krankheiten behext, als auch Zauber, mit denen man Krankheitsdämonen abwehrt; zur Abwehr werden aber nicht nur Zaubersprüche eingesetzt, sondern auch Kräuter, so dass man von gewissen medizinischen Inhalten sprechen kann. Die Datierung der Atharvasamhita ist unsicher (etwa 1000 v.C bis 700 v.C.). Die Rksamhita hat keinen medizinischen Inhalt. Es gibt also, kurz gesagt, 3000 Jahre alte vedische Magie, 2500 Jahre alte (verlorene) buddhistische Medizin und die etwa 2000 Jahre alte hinduistische Medizin des Ayurveda, wobei man über ältere (verlorene) Werke natürlich lange spekulieren kann. - Inhaltlich gibt es die zweite Überraschung: nach der Tradition (und Caraka) beruhen Krankheiten einerseits auf dem Wirken von Dämonen, andereseits auf den Sünden (doshas) des Erkrankten, so dass die Tätigkeit der Ärzte in der Dämonenabwehr, aber auch im Einwirken auf diese doshas besteht. - Klaus Mylius ist Professor in Frankfurt, zu DDR-Zeiten hat er eine Reihe von Büchern geschrieben, u.a. Sanskrit-Wörterbücher. - Die Abweichungen zwischen unseren Büchern sind nicht nur dadurch erklärbar, dass es seit 1930 neue Erkenntnisse gegeben hat; ich habe ein zweites Buch (Arthur MacDonell, History of Sanskrit literature, 1899) gefunden, dass inhaltlich ähnliche Aussagen trifft; MacDonell war Professor für Sanskrit in Oxford. - Nach Deinen Quellen habe ich gesucht, es gibt sie wohl nur noch in einigen Antiquariaten. Garrison war Medizinhistoriker und Armeebibliothekar und hatte die Informationen vermutlich aus seiner Bibliothek, über Muthu habe ich nichts herausgefunden. Die Interpretation fällt mir schwer, und ich selbst kann kein Sanskrit, also vertraue ich denen, die es können (und unterrichten). Vielleicht sollten wir uns darauf einigen, dass es eine etwa 3000 Jahre alte Tradition gibt, die zuerst in Magie und Dämonenabwehr bestand und sich dann nach und nach in eine Art von Medizin verwandelte. Grüße, --Stefanw 21:22, 14. Dez 2004 (CET)
Hallo Stefan, in der Rig Veda steht (I.116.15-16): (frei übersetzt) Als in der Nachtzeit ein Bein wurde verletzt wie eines Vogels Flügel, du gabst ihm bald ein Bein aus Eisen...Sein Vater stahl ihm das Augenlicht, du gabst ihm Augen, Wunderwerker, Mediziner, dass er sah mit unverletztem Blick. In Durants Buch steht auch, dass die Rig Veda eine grosse Anzahl von Heilkräutern nennt. Das Problem mit der indischen Geschichte ist, dass viele Datierungen sehr unsicher sind, weswegen man oft auch verschiedene Versionen von Daten für ein Ereignis findet. Von Susruta habe ich jetzt in mehreren Quellen (darunter auch Will Durant) gelesen, dass er im 5.-6. Jh. v.Ch. lebte, dass aber das Suruta Samhita Buch in der jetztigen Fassung wahrscheinlich aus etwa 350 n.Ch stammt. Das Buch von MacDonell das du erwähnt hast findet sich übrigens auch im Literaturverzeichnis von Will Durants Buch (einem Buch, dass übrigens, obschon es schon einige Jahre alt ist, sehr empfehlenswert ist. Will Durant war ein Historiker, der mit The Story of Civilization ein wichtiges Werk über vor allem europäische Geschichte schrieb, Our Oriental Heritage ist davon der erste Band.) Ich habe jetzt geschrieben, die Ayurveda sei mindestens 3000 Jahre alt. Dass sie noch älter ist, dafür gibt es unter anderem die folgenden Anzeichen: in Mehrgarh (9000 v.Ch.) hatten sie zahnmedizinische Kenntnisse, auch die Städte von Mohenjo-Daro und anderswo werden nicht ohne Mediziner ausgekommen sein, und in der Rig Veda und der Atharva Veda findet man Anzeichen auf mediz. Wissen, und wahrscheinlich noch mehr Anzeichen, aber ich weiss nicht viel auf diesem Gebiet. Ausserdem ist es wahrscheinlich, dass die Medizin Charakas und Susrutas auf noch älteren Traditionen beruht, die heute verlorengegangen sind (bei Charaka u.a. Agnivesha Samhita, bei Susruta u.a. Dhanvatari). Und die Ayurveda ist ein weiter Begriff, die von Kräuterkunde über Diagnose, Behandlung bis Operationen reicht, regional unterschiedlich ist, und sich im Laufe der Zeit geändert hat. Grüsse, --Bossuet 01:11, 15. Dez 2004 (CET)
Hallo Bossuet,
ich halte die Übersetzung für etwas inkorrekt, da zwei Personen angesprochen werden. Entscheidendes Problem ist aber, dass eine Hymne an zwei Götter vorliegt, die wegen ihrer Macht gerühmt werden; natürlich muss man ihnen dafür Taten zuschreiben, die nicht sowieso jeder Dorfheiler zustande bringt. I.116.16 ist m.E ein schlechter Beleg, denn es geht nicht um eine Krankheit, da Rsirasva von seinem Vater (durch Ausstechen der Augen?) geblendet wurde und die Augen auf übernatürlichem Weg zurückerhält. Zumindest dreht sich unsere Diskussion jetzt um konkrete Textstellen. Ich habe den Text mal für die Periode, die mich interessiert, ergänzt. Durant war ein überwiegend publizistisch tätiger Historiker; damit war er seinen Gewährsleuten ausgeliefert, da er vermutlich kein Sanskrit lesen konnte. Damit war er genauso hilflos wie wir, denn die Übersetzung vieler Stellen ist sehr umstritten! Dass viel verlorengegangen ist, ist bei der Art der Aufzeichnung (auf Bambus) anzunehmen. Um so erstaunlicher ist, was manche Autoren angeblich genau wissen wollen ... Die angebliche Verbindung von Plato mit dem Ayurveda erinnert mich an gewisse Bücher über die späte Karriere von Jesus als Guru in Indien. - Aus meiner Sicht ist historisch vor allem noch zu klären, wie es zur Umdeutung des Wortes "dosha" kommen konnte; im Sanskrit heisst es eindeutig "Fehler" oder "Mangel" (an einer Sache, Handlung, am Charakter usw.). Grüsse, --131.234.107.124 20:11, 16. Dez 2004 (CET)
- Hallo Stefan, Es stimmt die Uebersetzung der Sanskrit ist oft sehr umstritten, genauso umstritten sind die Datierungen von Geschehnissen in der indischen Geschichte. Deshalb habe ich jetzt geschrieben, das Alter der Ayurveda ist unbekannt (die Schätzungen (und es sind in jedem Fall nur Schätzungen) reichen weit auseinander). Das mit den Bädern muss nicht in einem Medizin Artikel erwähnt werden, dass sie auf Hygiene achteten sagt ja nicht viel über ihre Medizin aus. Es gibt keinen Grund Dr. Jean Filliozat mehr oder weniger direkt als Esoteriker zu bezeichnen. Ich werde einen Artikel über Jean schreiben. Griechenland hatte wie wahrscheinlich jede Kultur auch Einflüsse aus anderen Kulturen, sie hatte aber wahrscheinlich mehr Einflüsse aus Aegypten und anderen Länderen als aus Indien. Die Daten von Charaka und Susruta sind umstritten, zu Susruta habe ich folgendes gefunden: [1]
- Lietard and Max Neuburger were of the opinion that Susrutra must have lived as late as the 1st century A.D. to 10th century A.D. The discovery of the Bower manuscript which contains reference to Susruta and which has been ascribed to the 4th century A.D. led Macdonell to place Susruta not later than the 4th century A.D. But Hessler and Mukhopadhyaya believed that Susruta should have lived at about 1000 B.C.
- Nagarjuna's Upayahrdaya refers to Susruta and this takes him definitely to a period before Nagarujna who is believed to have lived about 2000 years ago. Further, Susruta has been mentioned both in Mahabhasya of Patanjali and the Varttika of Katyayana. It seems that the descendants of Susruta were earlier than Panini, the great grammarian. Although the grammatical works do not mention Susruta to be the promulgator of Salyatantra, all the grammarians quote him as the famous teacher and originator of a specialised branch of learning, and the followers were known after him as Sausrutas. No other teacher in the name of Susruta is known except the medical writer who was the propagator of Salyantantra. Hence, Susruta is believed to be older than Panini, though there are others who push his antiquity back to 3000BC, which does not seem tenable. Hoernle places Susruta at about 600 B.C. as Susruta counts only 300 bones in the body and on this ground, Hoernle believes him to be posterior to Atreya and Yajnavalkya and thus takes him to 600 B.C.
- Es würde mich noch interessieren, welche chinesische Quelle (Autor, Buch) Charaka auf 100 n.Ch. datiert. Zu den Rig Veda Zitaten, es stimmt natürlich, dass I.116.15 zwar als Beinprothese ausgelegt werden könnte, aber sicher nicht mit absoluter Sicherheit. Ich habe die anderen Stellen, die du angegeben hast, mal in einer englischen Uebersetzung der Rig Veda nachgelesen, und mir ist die Beziehung zur Ayurveda bei einigen dieser Stellen auch nicht sehr klar, aber wie ich schon einmal gesagt habe, ich weiss auch nicht sehr viel über die Geschichte der Ayurveda.
- (I.112 und vor allem I.34.06 (die Beziehung zu Doshas scheint mir hier nicht unbedingt sehr klar, meiner Meinung nach, von wem stammt die Behauptung? Das kann natürlich auch an der Uebersetzung liegen. Es wird zwar hier anscheinend der Zahl Drei eine grosse Bedeutung zugemessen und von medicines und erde und wasser gesprochen, und es sind ja auch drei Doshas--aber die Beziehung ist nicht unbedingt klar) -- hingegen aber I.116 (Beinprothese und auch Augenverletzung) könnte man "medizinisch" deuten)
- Wobei ich jetzt gesehen habe, in Rig Veda I.34.06 kommt das Wort doṣā vor. Ob man daraus auf "Dosha" schliessen kann, weiss ich nicht.
- trir vājavatīr iṣo aśvinā yuvaṃ doṣā asmabhyam uṣasaś ca pinvatam ||
- Wobei ich jetzt gesehen habe, in Rig Veda I.34.06 kommt das Wort doṣā vor. Ob man daraus auf "Dosha" schliessen kann, weiss ich nicht.
- Du schreibst, Charaka versteht unter Doshas "Sünden", Fehler oder Mangel. Könntest Du das evtl. mit Textbelegen zeigen? Grüsse, --Bossuet 00:14, 17. Dez 2004 (CET)
Hallo Bossuet,
- zu Filliozat: er war sicher kein Spinner, aber indische Einflüsse auf Griechenland schon Jahrzehnte vor dem Einmarsch Alexanders entsprechen zumindest nicht dem, was man sonst über griechische Geschichte hört.
- Zu Susruta findet man so ungefähr jedes Datum vor 400 n.Ch., ich bin da auch ratlos.
- Die Quelle, die sich auf Charaka bezieht, ist angeblich eine chinesische Übersetzung der tripitaka, wo Charaka als Leibarzt des Königs Kanishka erwähnt wird; auf diese Quelle bezieht sich u.a. MacDonell, aber ohne weitere Referenzen. Eine routinemäßige Suche mit google ergab verschiedene Verweise auf Sylvain Levi, der diese Übersetzung entdeckt haben soll.
- Nach meiner Meinung haben I.116.15 und 16 überhaupt keine medizingeschichtliche Bedeutung, genausowenig wie die Wunderheilungen des Neuen Testaments.
- I.34.06 ist eine umstrittene Stelle, auch wenn man mal verschiedene Übersetzungen vergleicht. Der vedische Originaltext hat "tridhatu" (dreiteilig) ohne weitere Erläuterungen. Also übersetzen die meisten westlichen Indologen (z.B: Griffith) einfach mit "dreifacher Schutz". Die Übersetzung vom Vedischen ins klassische Sanskrit, die Du gefunden hast, beweist natürlich nichts, weil sie viel neuer ist - aber jedenfalls gibt es diese Gegenposition (z.B. auf hindunet.org), die an dieser Stelle die "three humours" erkennen will.
- dosha heisst nach jedem Sanskritwörterbuch, das ich finden konnte, "Fehler", "Mangel", "Sünde" oder "Krankheit". Die Charakasamhita selbst habe ich nicht, so dass ich wieder auf Quellen aus zweiter Hand angewiesen bin (vor allem Mylius). Nach dessen Interpretation will Charaka nicht auf Ungleichgewichte zwischen irgendwelchen Energien hinaus als auf den Zusammenhang zwischen Gesundheit und moralischem Verhalten. Wenn ein Volk für "Sünde" und "Krankheit" dasselbe Wort benutzt, ist diese Sichtweise ja schon durch die Sprache vorgegeben. Es wäre natürlich gut, eine (möglichst unparteiische) Übersetzung des Buches zu haben.
Grüße, --Stefanw 19:47, 20. Dez 2004 (CET)
Hallo Stefan, ich habe deine Angaben von der chinesischen Übersetzung in den Artikel Ayurveda und Charaka eingebaut. In den zwei englischen Links, die ich im Charaka Artikel getan habe, finden sich noch interessante Diskussionen über Charaka und Kanishka. Bezüglich Rig Veda, sie scheint im mindesten Heilkräuter und -pflanzen zu kennen, was darüber hinaus noch an medizinischem Wissen darin enthalten ist, ist wahrscheinlich umstritten. Bezüglich Doshas ist es so, dass der "Idealfall" ist, dass sich die drei Doshas ungefähr die Waage halten, wenn man zuwenig Vata oder Pitta hat, ist es ein "Mangel". Genaureres über eine etwaige Umdeutung des Begriffs im Laufe der Zeit ist mir momentan auch nicht bekannt, und könnte vielleicht im Doshas Artikel ausführlicher diskutiert werden. Schöne Feststage und gutes Neujahr. --Bossuet 22:38, 21. Dez 2004 (CET)
Hallo Bossuet, ok, damit stelle ich meine Recherchen erst einmal ein und ziehe die "Neutralitätswarnung" zurück. Dir auch frohes Fest und guten Rutsch! --Stefanw 13:03, 22. Dez 2004 (CET)
Hallo Bossuet, hallo Stefanw, durch Studenten, die in diesem Wintersemester ein von mir (als Lehrbeauftragtem) geleitetes Seminar am Ethnologischen Institut der Universität Heidelberg (Südasieninstitut) über "Theorie im Ayurveda" besucht haben, bin ich auf diesen Artikel aufmerksam geworden. Es freut mich sehr, daß Ihr alle ehrlich bemüht seit, authentisches Wissen zu präsentieren, ich bin aber überrascht über den vollkomenen Mangel an Sach- und Literaturkenntnis, es wäre tatsächlich günstig mal mit einem Indologen zu sprechen... . Seit der Publikation von Gerrit Jan Meulenbelds "History of Indian Medical Literature" (Meulenbeld, G.[errit] Jan A History of Indian Medical Literature, 2 Vols.(Egbert Forsten) Groningen 1999 (Vol. IA/B) 2000 (Vol. II A/B) 2002 (Index) ) findet man hier alle (sachlichen) Angaben zum aktuellen Stand der Wissenschaft über Alter, Gestalt und Inhalt der alten ayurvedischen Literatur. Da diese Quelle gut zugänglich ist, verzichte ich hier auf ausführliche Diskussionen und verweise darauf, jetzt nur ein paar kleine Anmerkungen: Klaus Mylius ist ein namhafter Indologe, ebenso wie die Durants wichtige Kulturhistoriker sind aber beide ein wenig veraltet (Durant noch mehr als Mylius). Die ayurvedischen Samhitas stammen - in der Gestalt wie wir sie heute kennen (diese Einschränkung ist im Falle der indischen Literatur insgesamt immer sehr wichtig !) - aus den Jahrhunderten um und nach Christi Geburt. Die Behauptung, ein Arzt namens Dhanvantari habe schon im 6. Jahrhundert die Pockenimpfung gekannt ist nicht zu belegen, insbesondere, da die Kuhpocken (aus denen der Impfstoff gewonnen wurde) in Indien gar nicht vorkamen ! Dazu verweise ich auf den Artikel von Dominik Wujastyk: "A pious fraud: The Indian claims for pre-Jennerian smallpox vaccination" in dem Band "Studies in Indian Medical History" edited by G. jan Meulenbeld and Dominik Wujastyk, p. 121-154. Alles weitere und noch mehr (auch ein Verweis auf Meulenbelds Artikel über "Dosha", der sehr zu empfehlen ist) findet sich in der genannten Literatur, die im Gegensatz zu den meisten von Euch zitierten Werken wirklich wissenschaftlich (und nicht bestenfalls populärwissenschaftlich) ist. Beste Grüße ASC
- Hallo ASC, Danke vielmals für deine Informationen. Ich habe die "Impfung", auf die du angesprochen hast, entfernt. Ich hatte in der Diskussion erwähnt, dass ich "nicht viel auf diesem Gebiet weiss", hatte also nicht behauptet dass ich grosse Sachkenntniss über dieses Thema hätte. Will Durant's und anderer Autoren Informationen boten aber eine Grundlage, die für einen eher allgemein gehaltenen Artikel über Ayurveda zu gebrauchen waren, und sicher auch immer noch verbessert werden könnten. Die von mir zitierten Werke (Will Durant und Jean Filliozat) kann man wohl als eher wissenschaftlich bezeichnen, (d.h. insofern man "Geschichte" (wie oft auch Medizin) überhaupt als wissenschaftlich bezeichnen kann), mit der Einschränkung, dass einige Angaben von z.B. Durant seither wegen neuen Erkenntnissen veraltet sind. Aber danke nochmals für deine Informationen, ich werde das von Dir erwähnte Buch bei Gelegenheit einmal anschauen. Grüße, --Bossuet 23:02, 1. Feb 2005 (CET)
Toter Weblink
Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich down ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!
--Zwobot 20:34, 21. Jan 2006 (CET)
Noch jemand aktiv hier?
Hallo! Letzter Eintrag vom Januar und keine Antwort: Ist hier überhaupt noch jemand "zuständig"? Also, falls das jemand mit Fachkenntnissen liest: Fehlt in diesem Artikel nicht noch was über die ayurvedischen Ölmassagen (Abhyasa oder so ähnlich)? Oder spielen die einfach nicht so eine wichtige Rolle? PaulaK 14:49, 7. Sep 2006 (CEST)
Sri Lanka vs. Indien
Auf Sri Lanka sind die Leute der Meinung, das indische Ayurveda sei nicht noch ganz 15 Jahre alt, also fast genauso alt wie das westliche Interesse daran. Zum Beleg führen sie ihre Jahrtausende alten Krankenhausruinen an, ihre genauso alten Palmblatt-Krankenakten, die Komplexität ihrer Rezepturen und die Diversität der verwendeten Heilmittel, während die Inder bis heute bloss Küchenkräuter umfunktionieren, weshalb schon früher ein lankanischer Arzt ein wichtiges Statussymbol indischer Könige war.
Persönlich kann ich dazu aber nur sagen: der beschissenst schmeckende Tee der Welt, ausgerechnet auf Ceylon, aber die am plötzlichsten überwundene Erkältung, die ich je erlebt habe.