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Edmond Frémy

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Edmond Frémy (* 28. Februar 1814 in Versailles; † 3. Februar 1894 in Paris) war ein Chemiker.

Edmond Frémy
Edmond Frémy

Edmond Frémy empfing den ersten chemischen Unterricht von seinem Vater François Frémy (Professor der Chemie an der Kriegsschule von Saint-Cyr), wurde 1833 Assistent bei Louis Joseph Gay-Lussac, 1837 bei Théophile-Jules Pelouze und 1842 außerordentlicher Professor am Naturgeschichtlichen Museum (Muséum national d'histoire naturelle).

Seit 1846 fungierte er als Professor an der Polytechnischen Schule (École Polytechnique) und seit 1850 als Professor am Naturgeschichtlichen Museum als Nachfolger Gay-Lussacs. 1864 gründete er in Frankreich das erste Laboratorium (im Naturwissenschaftlichen Museum), welches ausschließlich dem Studium und wissenschaftlichen Untersuchungen gewidmet ist, und in welchem seine Schüler vollständig kostenfrei arbeiten.

Frémy lieferte ungemein zahlreiche Untersuchungen, er entdeckte die Metaantimonsäure, die Ammoniakkobaltverbindungen und eine Methode zur Darstellung künstlicher Edelsteine, ferner die Palmitinsäure, dasOlein. Er arbeitete über Weinsäure, Milchsäure, Pektinkörper, Cellulose, Chlorophyll, über die Zusammensetzung der Knochen, des Eiweißes, der Muskeln.

Als er nach dem Tod Pelouzes in die Verwaltung der großen Glasfabriken von St.-Gobain gewählt wurde, unternahm er Versuche zur Darstellung von Schwefelsäure aus Gips, über die Zersetzung der Salzsäure durch Luft und eine Untersuchung der Funktionen des sogen. Gay-Lussac-Turms in der Schwefelsäurefabrikation; namentlich entdeckte er auch die Verseifung der Fette durch Schwefelsäure für die Stearinkerzenfabrikation.

Andre Arbeiten beziehen sich auf die Glasindustrie, die Erzeugung künstlicher Dünger, Zement-, Eisen- und Stahlindustrie, ferner auf die pflanzlichen Gespinstfasern und die Papierfabrikation. Mit Pelouze veröffentlichte er mehrere Lehrbücher der Chemie; auch gab er im Verein mit Fachgenossen eine "Encyclopédie chimique" heraus. Er starb am 3. Februar 1894 in Paris.

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890