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Vergessen

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Das Vergessen ist eine wichtige Funktion des Gedächtnisses. Die Menge der über die Sinnesorgane aufgenommenen Informationen ist gewaltig. Vergessen führt dazu, dass nur ein kleiner Teil dieser Information - nämlich der relevante - tatsächlich gemerkt wird.

Vergessen geschieht selektiv. Nach dem so genannten Peters-Prinzip werden Ereignisse in Abhängigkeit von ihrem emotionalen Gehalt vergessen. Dinge, die uns gleichgültig sind, werden schneller vergessen als Dinge, die starke Emotionen hervorrufen. Dinge die mit positiven Emotionen verbunden sind, werden - bei gleicher Stärke der Emotionen - nicht so leicht vergessen, wie Dinge die mit negativen Emotionen verbunden sind. Die alten Zeiten waren deshalb die guten Zeiten, weil selektiv die neutralen und negativen Dinge zu Gunsten der positiven vergessen werden.

In verschiedenen Theorien kommt dem Vergessen eine wichtige Funktion bei der Informationsverarbeitung zu. So führt Vergessen in der Regel zu einer Strukturierung der Gedächtnisinhalte, d.h. bedeutsame Dinge werden prägnanter. Vor diesem Hintergrund erklärt R. Dreistadt den plötzlichen Einfall.

Unabhängig von der beschriebenen Funktion des Gehirnes gibt es auch krankhafte Varianten des Vergessens. Man spricht in diesen Fällen von Demenz. Ein bekanntes Beispiel für eine Demenzerkrankung ist die Alzheimerkrankheit. Der Verlauf ist meistens schleichend und tritt mit zunehmendem Alter auf. Bei einem plötzlichen Gedächnisverlust durch Schock oder Unfall spricht man von einer Amnesie.

Siehe auch

Hermann Ebbinghaus, Vergessenskurve, Falsche Erinnerungen, Zeigarnik-Effekt, Gedächtnishemmung, Gedächtnisstörung, Paramnesie, Allomnesie, Hubert Rohracher Das Vergessen:

Vergessen, ist das Schlimmste was jemandem passieren kann, er muss sich dann erinnern können. Für das Vergessen ist nicht nur ein Zeitfaktor als Sündenbock zu suchen, so wie ich einst angenommen habe, sondern der Wille und das Vermögen sich erinnern zu können muss irgendwo angelegt sein, wahrscheinlich im Unterbewusstsein. Es kommt auch auf die Dringlichkeit des Vergessenen an, Faktoren wie Musik, plötzlich klingelnde Telefone können bei der Konzentration auf, das Vergessene, Einfluss haben. Eine Theorie ist, den gleichen Weg zurück zu gehen, um auf das Vergessene zu stoßen. Oder einen neuen Weg zu finden um das Gleiche in irgendeiner Weise zu duplizieren, das heißt, mit gleichem Sinn neu zu erschaffen. Man kann Dinge oder Sachen vergessen, die man gemacht hat, das heißt nicht unbedingt, das man körperlich was gemacht hat, es kann auch geistiger Natur gewesen sein. xxx erzählte mir, dass man zum Beispiel erlebte Ereignisse die schlimm waren einfach verdrängt aus Schutz vor diesen schlimmen Seelenzuständen. Diese befinden sich vermutlich im Unterbewusstsein.

Im Moment bin ich der Situation ausgesetzt, dass ich einen ganzen Artikel den ich zuvor geschrieben habe verloren habe, den ich nun versuche zu rekonstruieren. Ich bemerke, dass ich nicht den gleichen Wortlaut benutze, weil ich den Inhalt bzw. die Kernaussage als Sinn oder Konzept in mir habe. Mein Vorhaben war, dass ich das Vergessen ergründe, und da bin ich jetzt bei. Einiges lasse ich bewusst weg, weil ich derzeit der Ansicht bin, dass diese oder jene Ausführung nicht besonders relevant sind. Aber ich bin mir dessen bewusst. Da ich den Sinn, meines Vorhaben noch weiß, gehe ich davon aus, das mein Bewusstsein auf jeden Fall noch den Sinn parat hat. Ich denke, dass das Unterbewusstsein, dies auch noch zusätzlich gespeichert hat mit dem Glauben an das Vorhaben, das Vergessene zu ergründen. Das Bewusstsein setzt sich mit der scheinbaren Realität auseinander, wobei das Unterbewusstsein sich mit dem Glauben zufrieden stellt. Das würde bedeuten, dass wenn Glaube und scheinbare Realität identisch sind, zu Folge hätte, dass man sich erinnern kann und das vergessene zu Vorschein bringen kann, sei es in einem anderen Wortlaut, doch so bleibt der Kern der Aussage oder des Konzeptes gleich, es sei denn, man hat durch Ideen oder Erfahrung oder Phantasie, seine Meinung oder Einstellung wieder geändert Durch den Versuch eines Duplikates geht wohl die Begeisterung verloren, was zur folge hätte, dass man nun nur die Erinnerung in Betracht zieht ohne die Gegegenwardt mit dem neu erlernten ein zu bringen.