Die heilige Katharina von Alexandrien (Caravaggio)
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Die heilige Katharina von Alexandrien |
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Michelangelo Merisi da Caravaggio, 1598 |
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173 × 133 cm |
Museo Thyssen-Bornemisza |
Die heilige Katharina von Alexandrien ist ein Ölgemälde des Italienischen Malers Carravaggio aus dem Jahren 1598-1599. Es gehört zu der Museo Thyssen-Bornemisza Sammlung aus Madrid.
Geschichte
Das Gemälde gehörte zur Sammlung des Kardinals Francesco Maria Del Monte. Es befand sich im Jahr 1627[1] im Katalog. Die heilige Katharina war neben der ebenso heiligen Magdalena das Lieblingsbild des Kardinals.
Nach Alessandro Zuccari wurde es aufgrund der Anregung des Kardinals gemalt als Caravaggio mit ihm gemeinsam in der Palazzo Madama wohnte.
Für die Heilige (als Model) entschied Caravaggio sich für die römische Prostituiert Fillide Melandronie. Sie war eine bekannte Prostituierte die sich in in verliebte hatte und ihn in mehrere Probleme brachte. Sie stand auch in anderen Werken des Malers als Model (z.B Judith und Holofernes und Martha und Maria Magdaena). Ein Porträt von ihr wurde im Zweiten Weltkrieg in Berlin durch Feuer zerstört.[2]
Geschichte der heiligen Katharina
Die heilige Katarhina war eine populäre Figur in der Katholischen Ikonographie. Ihre Eigenschaften sollen Schönheit, Furchtlosigkeit, Jungfräulichkeit und Intelligenz gewesen sein. Sie hatte eine edele Herkunft und bezeichnete sich nach einer Vision als Christin. Im Alter von 18 Jahren konfrontierte sie den römischen Kaiser Maximus (eine Referenz zu Galerius Maximianus), debattierte mit paganen Philosophen und schafte es viele Leute zum Christentum zu bewegen. Vom Kaiser eingesperrt schafte sie es die Kaiserin und die Anführer der Armeen zu überzeugen. Daraufhin ließ Maximus die Kaiserin und die konvertierten hinrichten und befahl die Hinrichtung Katharinas durch Rädern. Als sie das Rad anfasste zersprang es, doch dann ließ Maximus sie enthaupten.
Sie wurde zur Schutzpatronin der Bibliotheken und Bibliothekare sowie der Lehrer, Archivare und all derer, die mit Lehren und Weisheiten zu tun haben. Das galt auch für Menschen, dessen Lebensunterhalt von Rädern abhing. Das Jahr ihres Martyriums war traditionell das Jahr 305 (das Jahr einer großen Christenverfolgung unter Galerius), und ihr Festtag wurde am 25. November gefeiert.
Im Jahr 1969 entfernte die Kirche sie aus dem Heiligenkalender, da sie von der Meinung von Historikern überzeugt wurden das es sie nie gegeben hat. Bis 2002 hatte sich die Mehrheit der Historiker in ihrer Meinung nicht geändert, die Kirche jedoch schon, und sie wurde wieder reingesetzt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sul dipinto del Caravaggio e l'iconografia religiosa nell'età della Controriforma, Alessandro Zuccari, Storia e tradizione nell'iconografia religiosa del Caravaggio, in Michelangelo Merisi da Caravaggio. La vita e le opere attraverso i documenti, a c. di Stefania Macioce, Roma, Logart, 1995, pp. 289-308; (pp. 289-291)
- ↑ Su Fillide, Riccardo Bassani, Flora Bellini, Caravaggio assassino, Roma, 1994, p. 26, n. 20. Peter Robb, M L'enigma Caravaggio, cit., pp. 95-97. Il ritratto scomparso a Berlino, che Fillide restituì al suo amante fiorentino, Giulio Strozzi, era nell'inventario Giustiniani ancora nel 1638, quando si trova citato come "cortigiana Fillide" , cfr. C.L. Frommel, cit., p. 25, Maurizio Marini, Michelangelo Merisi da Caravaggio, cit., pp. 391 e ss.