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Schwarzbuch Markenfirmen

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Schwarzbuch Markenfirmen

Das Schwarzbuch Markenfirmen - Die Machenschaften der Weltkonzerne von Klaus Werner erschien erstmals 2001 kurz nach den Protesten gegen den G8-Gipfel in Genua. Es listet mehr als 50 der größten Weltkonzerne wie Adidas, Coca-Cola, McDonald's, Mercedes, Nestlé und Siemens auf, die von Folter, Sklaverei, illegalen Medikamentenversuchen, Diskriminierung, Tierquälerei, Umweltzerstörung und der Verfolgung von Gewerkschaften und Kritikern profitieren.

So operierte Klaus Werner etwa monatelang als korrupter afrikanischer Rohstoffhändler, um nachzuweisen, dass die Bayer AG den größten Krieg in der Welt in der Demokratischen Republik Kongo mit über drei Millionen Toten mitfinanzierte. Und Co-Autor Hans Weiss bewies in seiner Wallraff-Rolle als skrupelloser Pharmaberater, dass Pharmakonzerne in Osteuropa lebensgefährliche Medikamentenversuche durchführen lassen.

In einem allgemeinen Teil werden die Zusammenhänge zwischen der neoliberalen Globalisierung und der systematischen Verletzung von Menschenrechten durch multinationale Unternehmen erläutert, aber auch die Verfilzungen zwischen Politik, Konzernen und internationalen Organisationen wie der WTO. Dann werden alle Konsumbranchen (Lebensmittel, Erdöl, Bekleidung etc.) durchleuchtet, um schließlich mehr als 300 Markennamen beispielhaft aufs Korn zu nehmen.

Das Buch wurde von Medien als "Bibel der Globalisierungsgegner" (ORF) bezeichnet, obwohl die Autoren diese Bezeichnung für sich zurückweisen und den Begriff Globalisierungskritiker bevorzugen. Der Spiegel schrieb: "Das Buch wird seine Wirkung kaum verfehlen. Es attackiert die Konzerne an ihrer empfindlichsten Stelle: ihrem Ruf." Nach einer Neuausgabe ("Das neue Schwarzbuch Markenfirmen", Deuticke Verlag 2003) beträgt die Gesamtauflage über 150.000 Stück, dazu kommen Übersetzungen auf Holländisch, Spanisch, Ungarisch, Türkisch, Chinesisch, Koreanisch und Schwedisch.

Das "Schwarzbuch Markenfirmen" wurde auch mit Naomi Kleins "No Logo" verglichen, weil es ebenso wie dieses Marken- und Globalisierungskritik verbindet und versucht, Lösungen oder Alternativen für den Konsumenten aufzuzeigen. Während Klein aber eher einen kulturkritischen Ansatz verfolgt, setzt das Schwarzbuch Pragmatismus und journalistische Recherche, ohne deshalb auf fundamentale Kapitalismuskritik zu verzichten.

Literatur

Klaus Werner / Hans Weiss Das neue Schwarzbuch Markenfirmen Die Machenschaften der Weltkonzerne ISBN 3-216-30715-8 Deuticke Verlag, Wien 2003 410 Seiten mit Abb.

Siehe auch

Firmenname, Globalisierung, Marke (Rechtsschutz)