St. Veit (Altenthann)
Altenthann Gemeinde Schwarzenbruck
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Koordinaten: | 49° 22′ N, 11° 18′ O |
Höhe: | 420 m ü. NN |
Einwohner: | 674 (1. Aug. 2017)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 90592 |
Vorwahl: | 09183 |
![]() Ortsansicht
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Das Kirchdorf Altenthann ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwarzenbruck im Landkreis Nürnberger Land, Mittelfranken/Bayern.
Lage
Der Ort liegt etwa vier Kilometer östlich von Schwarzenbruck. Nachbarorte im Uhrzeigersinn sind Winkelhaid, Grünsberg, Burgthann, Pattenhofen und Rummelsberg.
Geschichte

Ortsgeschichte
Altenthann wurde im Jahre 1504 nürnbergisch. Vorher war es pfälzisch. 1535 kaufte die Familie Grundherr von Weiherhaus dort mehrere Güter und nannte sich seither Grundherr von Weiherhaus und Altenthann. Die evangelische Pfarrkirche St. Veit ist noch von einem sichtbaren Befestigungsgraben umgeben. Ihr viereckiger Turm mit der flachgedeckten Haube, einer sogenannten Welschen Haube, überragt etwas das Dach des Langhauses. Die Kirche war Filiale von Altdorf und erhielt 1610 einen eigenen Pfarrer. Bis zum Jahr 2000 besaß die Familie Grundherr noch das Patronsrecht.
Burg Altenthann
An Stelle der Kirche stand im Mittelalter eine Burg, sie war der Stammsitz der Reichsministerialen von Altenthann. Die Spornlage auf einen nach drei Seiten hin steil abfallenden kleinen Hügel sowie künstlich angelegte Halsgräben bot Schutz vor Angreifern.[2]
Ein Hermann von Thann ist bereits im Jahr 1140 urkundlich nachweisbar, damals befand er sich auf einem Hoftag von König Konrad III. Die Burg wurde vermutlich im Auftrag der Staufer errichtet, sie war also eine Reichsburg.
Grabungen und Pfostenlöcher belegen eine hölzerne Anlage aus dem 11. Jahrhundert, die später Burg Altenthann genannte wurde. Noch im 11. Jahrhundert ersetzte eine zweite Burg in Holzbauweise den ersten Bau.[2]
Später wechselten die Ministerialen ihren Sitz und zogen auf die von ihnen gebaute Burg Thann im gleichnamigen Ort. Die neue Burg Thann und die ältere Burg bestanden noch einige Zeit nebeneinander, die alte Burg wurde zu Altenthann.
Ehemalige Gemeinde
Mit dem Gemeindeedikt (1808) wurde Altenthann eine politisch eigenständige Gemeinde, zu der die Orte Pattenhofen und Wallersberg gehörten. Am 1. Januar 1972 wurde Altenthann mit Wallersberg im Rahmen der bayrischen Gebietsreform nach Schwarzenbruck eingemeindet, während Pattenhofen zu Burgthann kam.[3]
Bauwerke
Einwohnerentwicklung
- Gemeinde
Jahr | 1910 | 1933 | 1939 |
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Einwohnerzahl[4] | 383 | 437 | 444 |
- Ort
Jahr | 1987[5] | 2013 | 2017[1] |
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Einwohnerzahl | 571 | 674 | 698 |
Tourismus und Freizeit

Rund um Altenthann gibt es zahlreiche Räthschluchten. In unmittelbarer Nähe der Kirche St. Veit führt der Fränkische Jakobsweg durch den Thanngraben.
Literatur
- Nürnberger Land. Karl Pfeiffer's Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993. ISBN 3-9800386-5-3
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b www.schwarzenbruck.de, Einwohnerzahlen (Abgerufen am 20. August 2017)
- ↑ a b Ernst Werner Schneider: Burgen, Schlösser und Ruinen im Nürnberger Land. 1. Auflage. Ernst Werner Schneider, Bad Windsheim 2017, ISBN 978-3-9814383-3-8, S. 141 f.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 542.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 180, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 346 (Digitalisat).