Flensburg
Wappen | Karte |
---|---|
![]() |
![]() |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 0-54 (durchschnittl. 20) m ü. NN |
Fläche: | 56,38 km² |
Einwohner: | 87.065 (01. April 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 1.525 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 24901 - 24944 (alt: 2390) |
Vorwahlen: | 0461 |
Kfz-Kennzeichen: | FL |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 01 000 |
Stadtgliederung: | 13 Stadtteile mit 38 statistischen Bezirken |
Adresse der Stadtverwaltung: | Rathausplatz 1 24937 Flensburg |
Website: | www.flensburg.de |
Oberbürgermeister: | Klaus Tscheuschner (parteilos) |
Stadtpräsident: | Hans Hermann Laturnus (CDU) |
Stärkste Fraktion: | CDU |
Flensburg (dänisch und niederdeutsch: Flensborg, friesisch: Flansborj) ist eine kreisfreie Stadt im Norden Schleswig-Holsteins. Nach Kiel und Lübeck ist Flensburg die drittgrößte Stadt des Landes. Flensburg ist die nördlichste kreisfreie Stadt Deutschlands.
Die nächsten größeren Städte sind Kiel (86 km südlich) und Kolding in Dänemark (etwa 90 km nordöstlich).
Geographie

Flensburg befindet sich im Norden des Bundeslandes Schleswig-Holstein direkt an der deutsch-dänischen Grenze. Nach Westerland auf Sylt ist sie die zweitnördlichste Stadt in Deutschland. Flensburg liegt im inneren Winkel der Flensburger Förde, einer Ausbuchtung der Ostsee, teils in einem Tal teils auf umliegenden Höhen wie dem Friesischen Berg und dem Marienberg. Das Ostufer Flensburgs wird bereits zu der Halbinsel Angeln gerechnet.
Die Stadt liegt etwa 20 m über NN. Die sich in einem Tal befindende Altstadt liegt bei 12 m. Der höchste Punkt der Stadt liegt bei 63,7 m über NN. Die Stadtgrenze ist 32,0 km lang. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt von Norden nach Süden 7,6 km und von Osten nach Westen 9,6 km.
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden des Kreises Schleswig-Flensburg und des Sønderjyllands Amt grenzen an die Stadt Flensburg (sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt):
Glücksburg (Ostsee) (Amtsfreie Stadt), Wees (Amt Langballig), Maasbüll, Hürup, Tastrup und Freienwill (alle Amt Hürup), Jarplund-Weding, Handewitt (Amt Handewitt), Harrislee (Amtsfreie Gemeinde) und Bov (dt. Bau) auf dänischer Seite der Flensburger Förde
Stadtteile
Die Stadt Flensburgs teilt sich in 13 Stadtteile, die sich wiederum in insgesamt 38 statistische Bezirke gliedern. Die Stadtteile haben eine zweistellige, die statistischen Bezirke eine dreistellige Nummer.
Die Stadtteile mit ihren zugehörigen statistischen Bezirken:
|
|
Geschichte
Um 1200 entstanden am inneren Teil der Flensburger Förde die Siedlungen um die späteren Kirchen Sankt Johannes, Sankt Nikolai und Sankt Marien. Die ersten beiden Siedlungen waren Teil der Husbyharde in Angeln. Sankt Marien befand sich jenseits eines Baches in der Wiesharde. Sie waren dänische Handels- und Fischersiedlungen. Historiker nehmen an, dass es mehrere Gründe für die Wahl dieses Standortes gab:
- Schutz vor heftigen Winden
- Handelsstraße in Jütland (Ochsenweg)
- Handelsstraße zwischen Nordfriesland und Angeln (Angelbowege)
- große Vorkommen von Heringen
Nachdem die Siedlungen immer mehr zusammengewuchsen, wurde dem neuen Ort 1284 das Stadtrecht bestätigt, und Flensburg wurde rasch bedeutendste Stadt des Herzogtum Schleswigs. Das Herzogtum Schleswig war ein dänisches Lehen und gehörte im Gegensatz zu Holstein nicht zum Deutschen Reich. Wie andere schleswigsche Städte war Flensburg auch nicht Mitglied der Hanse. Dennoch bestanden feste Handelskontakte zu deutschen und europäischen Hansestädten. Ein bedeutendes Handelsgut jener Zeit waren in Salz eingelegte Heringe. Sie wurden in viele europäische Länder verschickt. Die bestimmende Macht in Flensburg war noch bis in die Reformation die Knudsgilde, die aus wohlhabenden Kaufleuten bestand.
Die Herkunft des Stadtnamens Flensburg konnte noch nicht geklärt werden. Der Name könnte sich von einer Burg, einem Ritter Fleno oder dem Flensbach ableiten.
Ab 1409 begannen die Auseinandersetzungen zwischen Holsteinern und Dänen um die Vormacht in Schleswig (auch Südjütland). In diesem Zusammenhang wurde 1411 unter Königin Margarethe I. die Duburg auf dem Marienberg errichtet.
Am 28. Oktober 1412 starb Margarethe I. an Bord eines Schiffes im Hafen von Flensburg an der Pest. Die Pest und andere infektiöse Krankheiten waren für mittelalterliche Städte ein großes Problem. In gewissen Abständen rafften Pocken, die vom Rattenfloh (Xenopsylla cheopis) verursachte Beulenpest, die Rote Ruhr oder andere Seuchen große Teile der Flensburger Bevölkerung hinweg. Leprakranke wurden im St.-Jürgen-Hospital (vor 1290 errichtet) isoliert, das vor den Toren der Stadt (heute: St.-Jürgen-Kirche) lag. Um 1500 wurde die Syphilis eingeschleppt. Das kirchliche Hospital Zum Heiligen Geist (heute: Heiliggeistkirche) stand in der Großen Straße (Flensburger Fußgängerzone).
Der Alltag jedes einzelnen Flensburgers war hart, und die Verkehrswege waren schlecht. Die Hauptstraßen waren nicht gepflastert und unbeleuchtet. Teilweise waren die Bürger verpflichtet, die mit Viehdünger durchtränkten Wege mit Holzstegen passierbar zu machen. Fenster hatten nur wenige Patrizierhäuser. Jeder Bürgerhaushalt hielt im Haus und Hof Vieh. Bürger hatten zudem eigene Kuh- und Schweinehirten.
1485 kam es zu einem Großbrand in Flensburg. Auch von Sturmfluten blieb Flensburg in dieser Zeit nicht verschont. Am Kompagnietor lassen sich heute noch die Wasserstände früherer Sturmfluten ablesen.
Nach dem Niedergang der Hanse im 16. Jahrhundert galt Flensburg als eine der bedeutendsten Handelsstädte im skandinavischen Raum. Selbst bis ans Mittelmeer, bis nach Grönland und in die Karibik reichten die Aktivitäten Flensburger Kaufleute. Die wichtigsten Handelswaren waren neben den Heringen zunächst Zucker und Tran, welcher auf der so genannten Grönlandfahrt durch Walfang gewonnen wurde. Erst der Dreißigjährige Krieg beendete diese Blütezeit, während der die Stadt protestantisch wurde und sich in der Folge immer mehr der deutschen Kultur und Sprache öffnete, während das Umland dänisch geprägt blieb.
Im 18. Jahrhundert erlebte Flensburg dank des Rumhandels eine zweite Blüte. Der Rohrzucker wurde aus Dänisch-Westindien importiert und in Flensburg raffiniert. Erst im 19. Jahrhundert, im Zuge der Industrialisierung, konnten sich die Flensburger Zuckerraffinerien nicht mehr gegen die Konkurrenz der benachbarten Metropolen Kopenhagen und Hamburg behaupten.
Der in Flensburg verschnittene Rum war dann ein Ausweichgeschäft im Westindienhandel, von wo er eingeführt und als Verschnitt in ganz Europa vertrieben wird. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 wurde der Zuckerrohr statt aus Dänisch-Westindien aus dem damals britischen Jamaika bezogen. Von einst weit über 20 Rumhäusern, die die Stadt geprägt haben, besteht heute noch das Rumhaus A. H. Johannsen in der Marienburg.
Zwischen 1460 und 1864 war Flensburg neben Kopenhagen der zweitgrößte Hafen Dänemarks. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg (1864) kam die Stadt zu Preußen und deutsche Sprache und Kultur prägten immer stärker das Leben der Stadt. Dennoch bekennen sich bis heute viele Flensburger zur dänischen Volksgruppe. Viele Flensburger tragen typisch dänische Familiennamen wie Asmussen, Jensen oder Hansen.
Am 1. April 1889 wurde Flensburg ein eigenständiger Stadtkreis (kreisfreie Stadt) innerhalb der Provinz Schleswig-Holstein, blieb aber Sitz des Landkreises Flensburg. 1920 wurde nach Beschluss des Völkerbundes über den Grenzverlauf in Südjütland abgestimmt. Nordschleswig stimmte für Dänemark, während Südschleswig mitsamt Flensburg mit großer Mehrheit für den Verbleib bei Deutschland stimmte. Infolge der Abstimmungsergebnisse und des Zuschnitts der Abstimmungszonen fielen jedoch große Teile des Umlandes an Dänemark und Flensburg wurde Grenzstadt.
Die Stadt Flensburg erhielt von der deutschen Reichsregierung als Dank für das pro-deutsche Stimmverhalten das Deutsche Haus. Borgerforeningen und Flensborghus entwickelten sich zu Zentren der dänischen Flensburger.
Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Stadt so gut wie keine Kriegsschäden. 1943 starben allerdings über 20 Kinder nach der Bombardierung eines dänischen Kindergartens, und kurz nach dem Krieg forderte die Explosion eines Munitionslagers zahlreiche Opfer.
1945 zog sich Admiral Karl Dönitz nach der Eroberung von Berlin mit den restlichen Regierungsmitgliedern des Deutschen Reichs in die Fördestadt zurück, bevor er und seine Regierung in der heutigen Marineschule in Mürwik von britischen Truppen verhaftet und abgesetzt wurden. Damit war Flensburg für einige Wochen der Sitz der letzten Reichsregierung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg strömten viele Vertriebene in die Stadt und die Einwohnerzahl überschritt für kurze Zeit die 100.000-Grenze und machte Flensburg für einige Jahre zur Großstadt. Wie im übrigen Südschleswig entwickelte sich nach 1945 auch in Flensburg eine relativ starke prodänische Bewegung, die an die Ideen der Eiderdänen anknüpfte. Ihr Ziel war der Anschluss der Stadt an Dänemark. Flensburg hatte so noch einige Jahre nach 1945 dänische Bürgermeister.
Nach Gründung der Bundesrepublik profitierte Flensburg zunehmend von der gezielten Ansiedlung militärischer Einrichtungen, die die Randlage der Stadt kompensieren sollten. Seit der deutschen Wiedervereinigung nahm die Zahl der Soldaten jedoch wieder um über 8.000 ab.
Eine große Rolle spielt bis heute der deutsch-dänische Grenzhandel. Einige dänische Unternehmen wie Danfoss siedelten sich aus steuerlichen Gründen direkt südlich der Grenze in Flensburg und seinen Nachbargemeinden an.
1970 wurde der Kreis Flensburg um die Gemeinden des Amtes Medelby im Kreis Südtondern erweitert und 1974 mit dem Kreis Schleswig zum neuen Kreis Schleswig-Flensburg vereinigt, dessen Kreissitz die Stadt Schleswig wurde. Damit verlor Flensburg seine Funktion als Kreisstadt, blieb selbst aber eine kreisfreie Stadt.
Heute ist Flensburg die größte Stadt Südschleswigs und Zentrum des deutsch-dänischen Grenlandes. Die Stadt ist Universitätssitz und bis heute geprägt von Marine, Grenzhandel und seiner Geschichte als Rumstadt.
Eingemeindungen
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste das Stadtgebiet von Flensburg eine Fläche von insgesamt 2639 ha. Ab 1874 wurden folgende Gemeinden bzw. Gemarkungen in die Stadt Flensburg eingegliedert:
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
---|---|---|
1874 | Süder- und Norder-St. Jürgen | 36 |
1874 | Fischerhof | 3 |
27. Juli 1875 | Duburg | 10,5 |
1877 | Hohlwege und Bredeberg | 5,5 |
1. Dezember 1900 | Jürgensgaarde | 205 |
1. April 1909 | Klues | 19 |
1. April 1910 | Twedt, Twedterholz/Fruerlund und Engelsby | 1458 |
1916 | Teil des Kluesrieser Forstes (incl. Wasserfläche) | 146,5 |
26. April 1970 | Adelbylund | 132 |
10. Februar 1971 | Ausgemeindung des Strandes von Wassersleben | -147,5 |
22. März 1974 | Sünderup und Tarup | ? |
Einwohnerentwicklung
Siehe auch: Einwohnerentwicklung von Flensburg
Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte in Flensburg ein starkes Bevölkerungswachstum ein. Lebten in der Stadt 1835 etwa 12.000 Menschen, so waren es 1900 bereits rund 50.000. Im Jahre 1945 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Flensburg die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1949 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt mit 105.585 ihren historischen Höchststand. 1952 sank die Zahl wieder unter die Grenze von 100.000 und ist seitdem weiter gefallen. Am 31. Dezember 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Hamburg und Schleswig-Holstein 86.080 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
Politik
An der Spitze der Stadt Flensburg stand seit Jahrhunderten der Rat, mit zwei Bürgermeistern, je einer für die Nordstadt (Sankt Marien) und einer für die Südstadt (Sankt Nikolai und Sankt Johannis). Die Mitglieder des Rates und die Bürgermeister wurden vom Rat selbst bestimmt. Schieden Ratsmitglieder aus, wurden von den verbliebenen Ratsherren Nachfolger bestimmt, wobei jede der beiden Stadthälften gleich viele Mitglieder im Rat hatte. Die Ratsherren trugen meist den Titel Senator.
Der Rat bestand in Flensburg bis 1742, dann wurde der "Bürgermeister des Nordens" zum "dirigierenden Bürgermeister" vom Landesherrn, also dem König von Dänemark ernannt. Aus diesem "dirigierenden Bürgermeister" wurde später der 1. Bürgermeister. Der "2. Bürgermeister" trug lediglich den Titel "Bürgermeister". Nach dem Übergang der Stadt an Preußen wurden ab 1870 die Bürgermeister von den Bürgern der Stadt gewählt, wobei der 1. Bürgermeister meist den Titel Oberbürgermeister erhielt. Während der Zeit des Nationalsozialismus erfolgte der Ernennung des Stadtoberhaupts direkt durch die NSDAP.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde nach britischem Vorbild eine zweigleisige Verwaltungsspitze eingeführt. An der Spitze der Stadt stand zunächst als Vorsitzender des Rates und des Magistrats der vom Rat gewählte Oberbürgermeister. Daneben gab es als Leiter der Verwaltung einen "Oberstadtdirektor". 1950 trat die neue schleswig-holsteinische Gemeindeordnung in Kraft. Danach wurde der Titel "Oberbürgermeister" (wieder) auf den Leiter der Verwaltung übertragen. Er wurde zunächst weiterhin vom Rat gewählt. Der Vorsitzende des Rates trägt seither den Titel "Stadtpräsident". Dieser wird ebenfalls nach jeder Kommunalwahl vom Rat gewählt. Seit 1999 wird der Oberbürgermeister jedoch wieder von der Bevölkerung direkt gewählt.
Der erste direkt gewählte Oberbürgermeister Hermann Stell verstarb am 4. Mai 2004 an den Folgen eines Schlaganfalls. Zum Oberbürgermeister wurde mit 59% der Stimmen am 14. November 2004 der parteilose von der CDU vorgeschlagene Klaus Tscheuschner gewählt. Stadtpräsident ist seit der letzten Kommunalwahl 2003 Hans Hermann Laturnus.
Im Flensburger Rat sitzen heute Fraktionen der CDU, SPD, des SSW und der Grünen.
Das Rathaus befand sich früher in der Nähe des jetzigen Stadttheaters in der Rathausstraße. Später wurde ein größeres Rathaus am Holm errichtet. Beide Häuser sind heute zerstört.
Siehe auch Liste der Stadtoberhäupter von Flensburg
Wappen
Das Wappen der Stadt Flensburg zeigt in Gold über nach links ansteigenden blauen und silbernen Wellen einen sechseckigen roten Turm mit blauem Spitzdach, aus dem übereinander die zwei schleswigschen bzw. dänischen Löwen hervorbrechen; oben ist ein rotes Schild mit dem silbernen holsteinischen Nesselblatt zu sehen. Die Stadtflagge ist blau, belegt mit dem farbigen Wappen.
Die Löwen symbolisieren Schleswig, das Nesselblatt Holstein und bringen somit die Verbundenheit der schleswigschen Stadt mit beiden Landesteilen zum Ausdruck. Der Turm weist auf die alten Stadtrechte Flensburgs und auf die frühere Burg hin, die der Stadt ihren Namen gab. Die Wellen deuten auf die Lage der Stadt an der Flensburger Förde hin.
Das Wappen wurde durch König Wilhelm II. von Preußen im Jahre 1901 verliehen und in einer überarbeiteten Form am 19. Januar 1937 durch den Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein neu genehmigt.
Städtepartnerschaften
Flensburg unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:
- Carlisle in England (Vereinigtes Königreich), seit 1961
- Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern), seit 1987
- Slupsk (Polen), seit 1988
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Im Westen von Flensburg befindet sich die Autobahn A 7, die in Dänemark als Europastraße 45 weitergeführt wird. Ferner führen die Bundesstraßen B 200 und B 199 durch das Stadtgebiet. Im Westen der Stadt liegt der Flugplatz Flensburg-Schäferhaus.
Der Nahverkehr besteht aus den Busgesellschaften Aktiv Bus GmbH, der AFAG und anderer Verkehrsgesellschaften. Sie sind in der Verkehrsgemeinschaft Flensburg zusammengeschlossen. Alle Flensburger Busse erkennen den Schleswig-Holstein-Tarif an. Fähren verbinden Flensburg über die Förde mit dem dänischen Kollund.
Auch die 1881 als Pferdebahn eröffnete und seit 1906 elektrisch betriebene Straßenbahn mit zeitweise vier Linien wurde 1973 eingestellt.

Der Flensburger Hauptbahnhof liegt seit 1929 südlich der Altstadt. Von hier bestehen Intercity-Verbindungen nach Hamburg und Fredericia (Dänemark). Regionalzüge fahren nach Kiel (Ostküstenbahn) und Neumünster. Ein weiterer Bahnhof befindet sich in Flensburg-Weiche. Die Strecke nach Niebüll ist trotz Bemühungen um Wiedereröffnung seit 1981 außer Betrieb. Die Nebenbahn nach Husum und die Kleinbahnen nach Kappeln und Satrup existieren nicht mehr.
Ansässige Unternehmen
- A.H. Johannsen (Flensburgs letztes und ältestes Rumhaus)
- Beate Uhse (Erotikversand)
- Flensburger Brauerei (Flensburger Bier)
- Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (Werft)
- Motorola (Telekommunikation)
- Orion (Erotikversand)
- Queisser Pharma GmbH
- Versatel (Telekommunikation)
- Danfoss Compressors GmbH (Kühlschrankkompressoren)
- Lufthansa Systems (IT-Dienstleistung)
- Krones AG, Werk Flensburg (Maschinenbau für die Getränkeindustrie)
- Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH
- Robbe & Berking (Silbermanufaktur von 1874)
- Mitsubishi HiTec Paper Flensburg GmbH (seit 1696 wird am gleichem Standort produziert, heute besonders Thermopapier)
- Stadtwerke Flensburg GmbH, Energieversorger für Strom und Fernwärme
Medien
In Flensburg erscheinen mit dem Flensburger Tageblatt und der Flensborg Avis zwei Tageszeitungen. Die Flensborg Avis erscheint in dänischer Sprache. Daneben gibt es Anzeigenblätter wie MoinMoin oder Wochenschau.
Der Norddeutscher Rundfunk betreibt in der Nähe vom Deutschen Haus ein Studio für Hörfunk und Fernsehen. Mit dem Offenen Kanal Flensburg gibt es in der Stadt auch ein Bürgerfernsehen.
Von 1993 bis 1996 sendete Radio Flensburg über einen Sendemast in Dänemark. Ziel war es ein Stadtradio zu etablieren. Das Projekt musste jedoch aufgrund finanzieller Probleme des dänischen Senders wieder eingestellt werden.
Sendemasten
Auf dem Fuchsberg in Flensburg-Engelsby betreibt der NDR eine Sendeanlage für UKW, TV und Mittelwelle. Als Antennenträger kommt ein 215 Meter hoher abgespannter, geerdeter Stahlfachwerkmast zum Einsatz, an dem eine Reusenantenne für Mittelwelle montiert ist. Dieser Sender ist Nachfolger des Senders Flensburg über den am 8. Mai 1945 die Meldung von der deutschen Kapitulation verbreitet wurde. Von diesem Sender werden die Programme des Norddeutschen Rundfunks und von Danmarks Radio ausgestrahlt.
Sendername | regional | UKW/MW | ERP |
---|---|---|---|
NDR 1 Welle Nord | FL | 89,6 MHz | 25 kW |
NDR 2 | NDR 2 SH | 93,2 MHz | 25 kW |
NDR Kultur | kein | 96,1 MHz | 25 kW |
NDR Info | kein | 87,7 MHz | 25 kW |
NDR Info Spezial | kein | 702 kHz | 7,5 kW |
DR 1 | kein | 94,2 MHz | 0,5 kW |
DR 2 | kein | 107,3 MHz | 0,5 kW |
DR 3 | JYL | 98,0 MHz | 0,5 kW |
DR 4 SYD | SYDJYLLAND | 96,6 MHz | 0,5 kW |
Von Flensburg-Freienwill werden die landesweiten UKW-Hörfunkprogramme von R.SH, delta radio und von Deutschlandfunk und Deutschlandradio abgestrahlt:
Sendername | regional | UKW | ERP |
---|---|---|---|
R.SH | R.SH-NORD | 101,4 MHz | 20 kW |
delta | delta-fl | 105,6 MHz | 20 kW |
Deutschlandfunk | SH/HH | 103,3 MHz | 20 kW |
Deutschlandradio Kultur | kein | 92,1 MHz | 1,0 kW |
Klassik Radio | SH | 106,5 MHz | 5 kW |
Öffentliche Einrichtungen
Flensburg ist Sitz folgender Einrichtungen und Institutionen bzw. Anstalten und Körperschaften des öffentlichen Rechts:
- Handwerkskammer Flensburg
- IHK Flensburg
- Kraftfahrt-Bundesamt
- Landgericht Flensburg
- Amtsgericht Flensburg
- Arbeitsgericht Flensburg
Bildung
- Universität Flensburg mit rund 4.000 Studenten; gegründet 1946 als Pädagogische Hochschule, wurde sie 1994 zur Universität erhoben. Im Gegensatz zur Universität Kiel handelt es sich bei der Flensburger Universität aber nicht um eine Volluniversität - Theologie, Medizin, Jura etc. können hier nicht studiert werden. Die Hochschule besitzt allerdings das Promotionsrecht.
- Fachhochschule Flensburg mit mehr als 3.000 Studenten; 1886 entstand eine Königliche Seedampf-Maschinisten-Schule, aus welcher sich eine Schiffingenieurschule entwickelte. Aus dieser wiederum ging die Fachhochschule für Technik hervor, die 1973 in die Fachhochschule Flensburg umgewandelt wurde, nachdem auch der Fachbereich Wirtschaft gegründet worden war.
- Marineschule Mürwik hier wird der Offiziersnachwuchs der Deutschen Marine ausgebildet
- Volkshochschule Flensburg bietet wie in anderen Städten ein breites Spektrum an Kursen innerhalb der Erwachsenenbildung an.
- Voksenundervisning ist das Bildungsangebot der dänischen Volksgruppe. Die Voksenundervisning wird vom dänischen Schulverein getragen.
Daneben gibt es in Flensburg das komplette Angebot an allgemein bildenden und beruflichen Schulen. Darunter befinden sich auch mehrere dänische Schulen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater
- Schleswig-Holsteinisches Landestheater und Sinfonieorchester (im Stadttheater)
- Niederdeutsche Bühne der Stadt Flensburg
- Dänisches Theater (Det Lille Teater)
- Theaterwerkstatt Pilkentafel
- Orpheus-Theater
Archive und Bibliotheken
Flensburg ist Sitz mehrerer Bibliotheken und Archive.
- Stadtarchiv, sehr umfangreiche Sammlungen, im Rathaus
- Dänische Zentralbibliothek für Südschleswig mit Archiv der dänischen Volksgruppe und schleswigscher Buchsammlung
- Stadtbücherei
- Landeszentralbibliothek und Zentrale Hochschulbibliothek
Museen
- Museumsberg - Museum für schleswigsche Kunst- und Kulturgeschichte.
- Schifffahrtsmuseum - Museum für Schifffahrt und Schiffbau.
- Rummuseum - Geschichte der Rumstadt Flensburg.
- Naturwissenschaftliches Museum - Tier- und Pflanzenwelt des nördlichen Schleswig-Holsteins.
- Museumshafen Flensburg - 1979 gegründeter Verein zur Wiederherstellung und Infahrthaltung traditioneller Segelschiffe und anderer historischer Wasserfahrzeuge.
- Museumswerft - Segelschiffbau wie im letzten Jahrhundert und "Werft für Kinder".
- Salondampfer Alexandra - Verein zur Infahrthaltung und Betrieb des letzten Seegehenden deutschen Salondampfers von 1908.
- Klassische Yachten Flensburg (KYF) - 2006 gegründeter Verein zur Präsentation klassischer Yachten als schwimmende und in Fahrt befindliche Anschauungsobjekte für die Öffentlichkeit
- Fischereimuseum - Initiative des Fischereivereins am alten Fischereihafen.
- Phänomenta - Natur und Technik erleben und begreifen.
- Gerichtshistorische Sammlung - im Landgericht Flensburg.
- Bergmühle - Verein zur Erhaltung der historischen Windmühle von 1792.
- Johannesburger Heimatstube - Dokumente, Bilder und Schriften aus Ostpreußen.
Bauwerke


Flensburg verfügt über eine gut erhaltene Altstadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten früherer Jahrhunderte. Charakteristisch ist die Lage parallel zum Wasser. Drei der vier Altstadtkerne erstrecken sich entlang dieser Nord-Süd-Achse an der Förde. Der Bauboom der Kaiserzeit führte zwar zu einer teilweisen Verbauung der Altstadt, aber ohne deren Struktur zu zerstören, und führte bemerkenswerte Stadterweiterungen mit sich. Im Zweiten Weltkrieg fast unzerstört geblieben, setzte sich in Flensburg wie andernorts nach dem Zweiten Weltkrieg eine Baupolitik durch, welche sich von den altstädtischen Strukturen lösen und die Innenstadt im Stil der Zeit neu gestalten und mit überdimensionierten Verkehrsbauten überziehen wollte. Dies konnte zwar wegen Geldmangels verhindert werden, doch führte die Planungsunsicherheit zum Verfall namentlich der nördlichen und der östlichen Altstadt. Zahlreiche Altbauten verschwanden und wurden durch unangepasste Neubauten ersetzt. Dieser Trend wurde erst gegen Ende der 1970er Jahre gestoppt. Trotz erheblicher Verluste bietet Flensburg immer noch das Bild einer weitgehend geschlossen erhaltenen Altstadt im Tal, an die sich die Erweiterungen der Gründerzeit auf den Anhöhen gut anfügen.
- Johanniskirche, älteste Kirche der Stadt, 12. Jahrhundert
- Marienkirche, hochgotisch, barock umgestaltet, Turm von 1885, wertvolle Ausstattung
- Nikolaikirche, gotische Hauptkirche, berühmter Orgelprospekt von Hinrich Ringeringk
- Heiliggeistkirche, ehemalig Kapelle des Hospitals zum Heiligen Geist
- Franziskanerkloster, Reste von 1263
- Nordertor, Wahrzeichen der Stadt
- Kompagnietor erbaut 1602, Schifferkompagnie und Hafentor
- Alt-Flensburger Haus, Elternhaus der Brüder Eckener, Norderstraße 8
- Flensborghus, ein ehemaliges Waisenhaus, heute dänisches Kulturzentrum, Norderstraße 76
- Zahlreiche Kaufmannshöfe, vom alten Hauptstraßenzug Holm-Große Straße-Norderstraße abgehend, die größte architektonische Besonderheit der Stadt
- Südermarkt mit dem ältesten Haus der Stadt
- Nordermarkt mit dem Schrangen und Neptunbrunnen
- Rote Strasse mit schönen Handwerkerhöfen
- Jürgenstraße mit dem Gängeviertel, frühere Vorstadt
- Oluf-Samson-Gang, malerische Gasse mit kleinen Fachwerkhäusern, das historische "Rotlichtviertel" Flensburgs
- Speicherlinie
- Schiffbrücke
- geringe Reste der Stadtmauern, an der Nikolaikirche und am Franziskanerkloster
- Bergmühle und Johannismühle
- Deutsches Haus, Versammlungs- und Veranstaltungshalle im Zentrum
- Hauptbahnhof, 1929 fertig gestellt
- Rathaus, siebzehnstöckiger Kubus von 1964, 1997 totalrenoviert, im Volksmund "Umzugskarton" genannt
- Altes Gymnasium, 1914 erbaut, das älteste Gymnasium Flensburgs, 1566 als "Gymnasium trilingue" (Latein, Griechisch, Hebräisch) gegründet
- Duborg Skolen, dänisches Gymnasium
- Westindienspeicher
Verlorene Bauten
- Gertrudenkirche, Kirche der Ramsharde, nach Reformation eingegangen, Friedhof bis 1822 erhalten
- Jürgen-Hospital, nach Reformation aufgegeben, heute steht dort die neue St. Jürgen-Kirche
- Duburg, Stadtburg aus dem 15. Jahrhundert
- Altes Rathaus, 15. Jahrhundert, 1883 abgerissen
- Ständehaus, Rathaus und Appellationsgericht, 1850-64 politisches Zentrum des Herzogtums Schleswig, 1964 einem Kaufhausneubau (!) gewichen
- Speicher Johannisstraße 78, 1945 durch Bombe zerstört
- Tore und Stadtbefestigungen wie das das Rote Tor oder das Friesische Tor
- Flensburger Löwe, 1862 enthüllt, heute in Kopenhagen, Kopie in Berlin
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Flensburger Förde
- Alter Friedhof, schöne Parkanlage mit bemerkenswerten Grabdenkmälern des 19. Jahrhunderts
- Christiansenspark, Überrest eines sehr großen Landschaftsparks
- Volkspark im Osten der Stadt
- Marienhölzung (dänisch: Frueskov) im Westen der Stadt
- Hafenspitze
- Rummelgang, Grüne Oase mit Fördeblick
Regelmäßige Veranstaltungen
- April/Mai: Folk Baltica (jährlich)
- Mai/Juni: Rumregatta (jährlich)
- Juni: Rote-Straße-Fest (jährlich)
- Juli: Dampf-Rundum (alle zwei Jahre)
- Juli/August: Flensburger Hofkultur (jährliches Sommerkulturprogramm)
- August: Flensburger Tummelum (Altstadtfest) (alle zwei Jahre)
- Oktober: Apfelfahrt des Museumshafen (jährlich)
- Dezember: Weihnachtsmarkt (jährlich)
- Duburg-Flohmarkt
Religionen
Die Stadt Flensburg ist vor allem christlich geprägt. Folgenden Konfessionen und Relgionsgemeinschaften sind in der Stadt vertreten:
Christentum
- evangelisch:
Die evangelischen Gemeinden Flensburgs gehören zur Nordelbischen oder Dänischen Kirche.
Die Stadt gehörte im Mittelalter zum Bistum Schleswig. Die Reformation wurde 1526 mit der ersten lutherischen Predigt in Sankt Nikolai eingeführt. 1540 entstand die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schleswig-Holstein, die sich im Jahre 1977 mit den Landeskirchen in Lübeck und Hamburg zur Nordelbischen Kirche vereinigte. Heute gehören die deutschen Kirchengemeinden der Stadt (sofern sie nicht Mitglied einer Freikirche sind) zum Sprengel Schleswig. Die dänischen Gemeinden sind seit 1920 in der Dänischen Kirche in Südschleswig zusammengeschlossen. Deren Hauptkirche ist die Heiliggeistkirche in der Altstadt.
- katholisch:
Im 19. Jahrhundert siedelten wieder Katholiken in der Stadt. Im Jahre 1899 wurde die katholische Pfarrkirche St. Marien erbaut. Nachdem das Bistum Schleswig bereits seit der Reformation nicht mehr existierte, gehörten die katholischen Gemeinden Flensburgs zum Apostolischen Vikariat der Nordischen Missionen. 1930 wurde das Gebiet Schleswig-Holsteins auf Grund des Preußischen Konkordates von 1929 dem Bistum Osnabrück eingegliedert. Aus den nördlichen Gebieten dieses Bistums entstand 1993 das neue Erzbistum Hamburg. Die Pfarrgemeinden der Stadt Flensburg gehören innerhalb der Erzdiözese Hamburg zum Dekanat Flensburg.
- freikirchlich:
Neben den Volkskirchen sind in Flensburg folgenden freie Gemeinden vertreten:
- Baptisten
- Methodisten
- Auch die Neuapostolische Kirche ist seit 1899 und zur Zeit mit zwei Gemeinden im Stadtgebiet vertreten.
- urchristliche Gemeinde
- andere freikirchliche Gemeinden
andere Religionsgemeinschaften
- Judentum: Seit einigen Jahren besteht wieder auch eine kleine jüdische Gemeinde in der Stadt
- Mormonen: Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist mit einer Gemeinde in der Stadt vertreten
- Zeugen Jehovas
- Islam: In Flensburg gibt es auch eine islamische Gemeinde, die über eine eigene Moschee verfügt.
Sport
Bekanntester Sportverein der Stadt ist der deutsche Meister und Pokalsieger von 2004 der Handball-Bundesliga, die SG Flensburg-Handewitt.
Größter Sportverein ist der Turn- und Sport-Bund (TSB), der 1973 aus der Vereinigung des Flensburger Turnerbundes und des ATSV Vorwärts Flensburg hervorgegangen ist.
Der größte dänische Sportverein der Stadt ist Dansk Gymnastik Forening Flensborg (DGF).
Weitere Sportvereine sind:
- Flensburg 08 (vor allem Fußball),
- ETSV Weiche
- Sportverein Adelby
- VfB Nordmark
- IF Stjernen.
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl kleinerer Vereine, die sich auf einzelne Sportarten spezialisiert haben. Dazu zählte auch Dansk Bokseklub (DBK) Sparta, der in den 1980/90er Jahren lange Zeit in der Bundesliga kämpfte.
Sprachen
In Flensburg werden Hochdeutsch, Niederdeutsch und Dänisch gesprochen. Früher wurde teilweise auch Friesisch gesprochen. Diesem Umstand verdankt die Stadt vermutlich den Gruß Moin Moin.
Eine Besonderheit ist das Flensburger Petu (auch Petuh). Petuh verbindet Elemente von Hochdeutsch, Niederdeutsch und Dänisch. Leider wird diese Mundart nur noch von wenigen Menschen gesprochen. Es finden sich aber immer noch viele Redewendungen im heutigen Sprachgebrauch, wie z.B. Sünde (immer mit scharfem S und angedeutetem D: "Sssünne") für schade, bedauerlich, bedauernswert oder Aggewars für Stress, Mühe, Umstand.
Beispiele:
Is dat Sünde!
Das ist aber schade!
Dat mit dem Jensen is voll Sünde, nich?
Schlimm, was dem Jensen passiert ist, oder?
So'n Aggewars!
Was für ein Stress!
Nun sollen wir mal sehen und kommen los.
Nun lass' uns mal zusehen, dass wir losgehen.
Dascha 'n Maars un kriegn 'n guten Platz in'n Unibus!
Das ist ja schwer, im Omnibus einen guten Platz zu bekommen!
Ein beliebter Satz ist auch:
Wie kann ein sitzen bei ausses Licht und zue Rollon und näh´n abbe Knöpfe an?
Wie kann einer bei ausgeschaltetem Licht sitzen und geschlossenen Rollos und abgerissene Knöpfe annähen?
Zu einem vergleichbaren Phänomen in Hamburg siehe auch: Missingsch
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Flensburg hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (chronologisch nach Zeitpunkt der Verleihung):
- 1851: Friedrich Ferdinand Tillisch, Minister für das Herzogtum Schleswig
- 1857: Christian Rönnekamp, Kaufmann und Reeder
- 1867: Edwin Freiherr von Manteuffel, Gouverneur des preußischen Königs
- 1872: Karl von Wrangel, General
- 1895: Otto Fürst von Bismarck, Reichskanzler
- 1911: Friedrich Wilhelm Selck, Kommerzienrat
- 1917: Heinrich Schuldt, Stadtrat
- 1924: Dr. Hugo Eckener, Luftfahrtpionier
- 1930: Dr. Hermann Bendix Todsen, Oberbürgermeister
- 1999: Beate Uhse, Pilotin und Unternehmerin
Söhne und Töchter der Stadt
- Lütke Namens (1497–1574) - der letzte Flensburger Franziskanermönch und Kritiker der Reformation.
- Johan Lorentz (um 1610–1689) - dänischer Komponist.
- Johan Niclas Cahman (um 1675-1737) - schwedischer Orgelbauer.
- Georg Waitz (1813-1886), Historiker.
- Andreas Heinrich Voigt (1860-1941), Wirtschaftswissenschaftler.
- Hans Christiansen (1866–1945) - Kunsthandwerker und Jugendstil-Begründer.
- Elvira Madigan (1867–1889) - dänische Zirkusartistin und tragisch Liebende.
- Hugo Eckener (1868–1954) - Pionier der deutschen Zeppelin-Luftfahrt.
- Emmy Hennings (1885–1948) - Schriftstellerin und Dadaistin.
- Hans Hansen (*1926) - Präsident und heute Ehrenpräsident des Deutschen Sportbundes.
- Rolf Boysen (*1920) - Schauspieler.
- Dieter Thomas Heck (*1937) - Fernsehmoderator und Sänger.
- Kay Nehm (*1941) - Jurist und Generalbundesanwalt a.D.
- Jutta Lampe (*1943) - Schauspielerin.
- Marion Maerz (*1946) - Schlagersängerin.
- Dorothea Röschmann (*1967) - Opernsängerin.
- Echt (populär ca. 1997–2001) - fünfköpfige Musikgruppe.
- Kim Frank (*1982) - Schauspieler und Sänger.
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Theodor Mommsen (1817–1903) - der erste Nobelpreisträger für Literatur (1902).
- Rötger Feldmann (*1950) alias Brösel - deutscher Comiczeichner (Werner)
Literatur
- Flensburg - Geschichte einer Grenzstadt, Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.), 655 S., Flensburg, 1966.
- Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte Band I Nordostdeutschland - Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1939.
Weblinks
- Wikinews: Themenportal Flensburg – in den Nachrichten
- Commons: Flensburg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Stadt Flensburg
- Flensburg Touristinformation
- Stadtinformationssystem Flensburg