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Microsoft SQL Server

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Der Microsoft SQL-Server (abgekürzt MSSQL) ist neben Oracle eine der meist verbreitesten Relationalen Datenbanken RDBMS auf der Microsoft-Windows-Plattform.

Als Grundlage für den Microsoft SQL Server diente der Sybase SQL Server. Die Übernahme des Codes diente Microsoft als Einstieg in den Business-Datenbank-Markt mit den Mitbewerbern Oracle, IBM und Sybase. Die erste Version des Produkts wurde um 1989 für das Betriebssystem OS/2 veröffentlicht. Sie war im Prinzip gleichwertig zur Sybase SQL Server 4.0 für Unix, VMS, etc. Microsoft SQL Server 4.2 wurde um das Jahr 1993 auf den Markt gebracht (im Bundle mit Microsoft OS/2 Version 1.3 erhältlich).

Zur Zeit, als Microsoft Windows NT auf den Markt kam, gingen Sybase and Microsoft getrennte Wege und verfolgten eigene Strategien, was Design und Marketing angebelangt. Später änderte Sybase den Namen des eigenen Produkts in Adaptive Server Enterprise, um Verwechslungen mit Microsofts Produkt zu vermeiden. Bis zum Jahr 1994 führte Microsoft drei Copyright-Vermerke als Ursprungshinweise zu Sybase. Die nächsten Versionen nach 4.2 des MSSQL waren 6.0, 6.5, 7.0 und 2000.

In MSSQL ist standardmäßig eine Volltextsuche und OLAP-Funktionalitäten (MS Analysis Server) integriert. Im Lieferumfang ist außerdem ein grafisches Tool zur Datenbankverwaltung und -programmierung (SQL Enterprise Manager) enthalten.

Der MS SQL-Server unterstützt die Erstellung von sog. Stored Procedures (gespeicherte Prozeduren), Stored Functions, Trigger, Indices, etc.

MSSQL integriert sich in das Microsoft-Windows-Umfeld, sei es bei der Benutzerverwaltung oder bei der Verwendung des SQL-Servers aus Client-Anwendungen beziehungsweise aus Web-Anwendungen.

Die kommende Version des SQL Servers mit Codename "Yukon" beinhaltet die Integration der .NET-Laufzeitumgebung.

Microsoft will angeblich alle zukünftigen Systeme auf SQL-Server-Basis erstellen, so soll zum Beispiel die neue Version des MS-Exchange-Servers eine SQL-Server-Datenbank zum Speichern der Informationen verwenden.

MS SQL-Server verwendet die SQL-Variante T-SQL (Transact-SQL), eine Obermenge von SQL-92 (ISO-Standard für SQL, festgelegt im Jahr 1992). T-SQL fügt hauptsächlich zusätzliche Syntax zum Gebrauch in Stored Procedures und Transaktionen hinzu. Weiters unterstützt MSSQL ODBC (Open Database Connectivity).

Laut Gartner-Group steigerte MSSQL seinen weltweiten Marktanteil im Bereich der relationalen Datenbanksysteme von 14,3% (2001) auf 18% (2002).