Transsubstantiation
Unter Transsubstantiation versteht man die bei der Konsekration der Messe erfolgende Wesensverwandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi: "Durch die Konsekration des Brotes und Weines geschieht eine Verwandlung der ganzen Substanz des Brotes in die Substanz des Leibes Christi, unseres Herrn, und der ganzen Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes. Diese Wandlung wurde von der heiligen katholischen Kirche treffend und im eigentlichen Sinne Wesensverwandlung genannt." (Konzil von Trient, 13. Sitzung, Dekret über das Sakrament der Eucharistie, Kap. 4: DH 1642).
Die Lehre von der Transsubstantiation war und ist nicht unumstritten. Es ist für den normalen Sterblichen schwer verständlich, wieso Brot und Wein, die beim Abendmahl verwendet werden, nach der Wesensverwandlung nun Fleisch und Blut Christi sein sollen, da sich augenscheinlich nichts verwandelt oder geändert hat. Schon früh gab es daher über die Transsubstantiation Streit in der Kirche, so im 9. und 11. Jahrhundert im ersten und zweiten Abendmahlsstreit. Berengar von Tours meinte im zweiten Abendmahlsstreit, dass Brot und Wein der Substanz nach bleiben, was sie waren und nur die geistige Bedeutung hinzuträte. In Hand und Mund kämen Leib und Blut Christi nicht. Christus befände sich ja unteilbar im Himmel. Sein Leib und sein Blut könne deshalb nicht stückweise in einzelnen Kommunionen ausgeteilt werden. Trotz der Kritik, die auch später nicht verstummte, setzte sich die noch heute gültige kirchliche Lehrmeinung durch.