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Pfieffetalbrücke

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Pfieffetalbrücke
Technische Daten
Länge 812 m
max. Stützweite 116 m
Überbaubreite 14,0 m
Überbauhöhe 5,3 m
max. Höhe über Tal 59 m
System Spannbetonkastenbrücke

Die Pfieffetalbrücke ist ein 812 m langes zweigleisiges Eisenbahnüberführungsbauwerk der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg bei Streckenkilometer 169,2.

Die Balkenbrücke liegt in Mittelhessen in der Nähe des Melsunger Stadtteils Adelshausen und überspannt in einer Höhe von maximal 59 m über Grund das Pfieffetal mit dem Bach Pfieffe, einem Zufluss der Fulda, sowie die B 487 von Adelshausen nach Mörshausen, einem Stadtteil Spangenbergs.

Das Bauwerk wurde zwischen den Jahren 1986 und 1988 erbaut.

Unterbauten

Die Pfeilerfundamente sind auf Großbohrpfählen gegründet. In Brückenmitte ist ein bogenförmig gestalteter A-Bock mit einer Stützweite von 116 m, was der doppelten Stützweite der Normalfelder entspricht, angeordnet. Dieser ist der Festpunkt der Brücke und leitet insbesondere die Längskräfte infolge Bremsen aus dem in Längsrichtung gekoppelten Überbau in den Baugrund ab. Der A-Bock hat einen Hohlquerschnitt aus Stahlbeton und ist gemeinsam mit den beiden benachbarten Pfeilern auf je einem Fundament gegründet.

Die rechteckigen maximal 53 m hohen Stahlbetonpfeiler haben einen Hohlkastenquerschnitt mit den Abmessungen 7,6 m x 3,5 m am Pfeilerkopf. Sie verjüngen sich mit einem Anzug von 80:1 nach oben.

Überbau

Querschnitt des Überbaus

Der Überbau besteht aus einer Kette von 14 Einfeldträgern. Dadurch ist der spätere Austausch einzelner Brückensegmente möglich. Die Querschnittsform ist ein einzelliger Stahlbetonhohlkasten mit geneigten Stegen, in Längsrichtung vorgespannt. Zusätzlich ist die Fahrbahnplatte in Querrichtung vorgespannt. Bei einer Überbaubreite von 14 m betragen die Stützweiten einheitlich 58 m. Die konstante Konstruktionshöhe von 5,3 m (1/11 der Stützweite) ist aufgrund der erforderlichen Steifigkeit zur Durchbiegungsbegrenzung relativ hoch.

Ausführung

Der A-Bock wurde auf einer Holzrüstung bestehend aus Rundhölzern geschalt. Der Überbau wurde feldweise mit einem Vorschubgerüst betoniert.

Literatur

  • Ernst Rudolph: Eisenbahn auf neuen Wegen. Hestra Verlag Darmstadt, 1989. ISBN 3-7771-0216-4


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