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Notenschlüssel

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Der Notenschlüssel (clavis, chiave, clef), kurz Schlüssel genannt, steht am Anfang des Liniensystems und ordnet den Linien bestimmte akustische Ereignisse zu.

Im Fall von Schlagzeugschlüsseln sind diese akustischen Ereignisse bestimmte Instrumente (meist wird in der vorausgehenden Legende die genaue Lage der Instrumente im Liniensystem definiert); im Fall von Tonschlüsseln wird ein bestimmter Referenzton im Liniensystem verankert.

Heutige Partituren beruhen auf einem System mit fünf Linien und verwenden auf diesem die drei folgenden Standardschlüssel (chiavi naturali), deren jeder eine eingene, charakteristische Schlüsselform besitzt und jeweils einen anderen Ton als Referenzton definiert:

  • den Sopran-, Violin- oder G-Schlüssel, der das eingestrichene g auf der zweiten Linie von unten markiert,
  • den Alt-, Bratschen- oder C-Schlüssel, der das eingestrichene c auf die mittlere Linie legt, und
  • den Baß- oder F-Schlüssel, der das kleine f auf der zweiten Linie von oben anzeigt.

Da die Akkoladen früherer Partituren relativ eng gedruckt waren, und man bestrebt war, Hilfslinien zu vermeiden, tendierte man dazu, bestimmte musikalische Phrasen möglichst im Zentrum der fünf Linien zu notieren, wodurch zusätzliche Schlüssel notwendig wurden, die jeweils durch einen Schlüsselwechsel aktiviert wurden. Diese Hilfsschlüssel sind:

  • der Mezzosopranschlüssel. Dies ist ein Altschlüssel mit dem eingestrichenen c auf der untersten Linie.
  • der Tenorschlüssel. Dies ist ein Altschlüssel mit dem eingestrichenen c auf der zweitobersten Linie.

Darüberhinaus gibt es noch zwei Arten transponierender Schlüssel. Die einen bilden Oktavschlüssel und versetzen den Sopran- oder Baßschlüssel um meist eine oder zwei Oktaven nach oben oder unten. Dazu wird die Zahl 8 oder 15 unmittelbar über bzw. unter dem Schlüssel vermerkt. Die zweite Art von transponierenden Schlüsseln sind Chiavetten.