Poppelsdorf

Poppelsdorf ist ein Stadtteil von Bonn.
Geschichte
Zum Ende des 19. Jahrhundert war Poppelsdorf ein Dorf im preußischen Regierungsbezirk Köln, Kreis Bonn, das unmittelbar an die Stadt Bonn grenzte. Es hatte eine Porzellanfabrik, schöne Landhäuser und seit (1885) eine Garnison (ein Infanteriebat. Nr. 28). 1904 wurde Poppelsdorf nach Bonn eingemeindet.
Sehenswürdigkeiten

Das ehemalige Lustschloss Clemensruhe des Kurfürsten Clemens August I. von Bayern am Ende der Poppelsdorfer Allee wurde von Friedrich Wilhelm III. der Universität überlassen. Es beherbergt jetzt Institute der Fachrichtung Biologie und das Mineralogisch-Petrologische Institut und Museum. Im benachbarten Botanischen Garten, einer der ältesten Gartenanlagen Deutschlands, deren Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, wuchsen zuletzt in den Jahren 2003 und 2006 Aufsehen erregende Exemplare der Titanenwurz (lat. Amorphophallus titanum).
In Poppelsdorf sowie besonders in den angrenzenden Stadtteilen Südstadt und Weststadt stehen noch viele Häuser und Villen aus der Gründerzeit (ca. 1880er, 1920er Jahre, je näher am Schloss, desto älter die Häuser) mit zum Teil hervorragend erhaltenen Fassaden. Diese sind in den letzten Jahren zudem oftmals saniert worden.
Friedhof Poppelsdorf
Auf dem Friedhof Poppelsdorf sind einige bedeutende Personen begraben, die in Poppelsdorf lebten oder wirkten, unter anderen:
- Otto Renois, kommunistischer Stadtverordneter, von den Nazis "auf der Flucht" erschossen
- Wolfgang Paul (1913-1993), Physikprofessor, Entwickler der Paul-Falle
- Friedrich August Kekule, Chemiker
- Heinrich Mathias Konen (1876-1948), Physiker und Politiker
- Felix Hausdorff (1868-1942), Mathematikprofessor, Mitbegründer der modernen Topologie
- Friedrich Soennecken (1848-1919), Erfinder und Unternehmer (Firma Soennecken)
- Johannes Anton Straub (1912-1996), deutscher Althistoriker