Sophie Blocher
Sophie Blocher (* 18. Juni 1935 in Laufen am Rheinfall; † 13. Juni 2002 in Basel war Gründerin des Obdachlosenhauses "Haus zur Eiche" in Birsfelden.
Leben
Sophie war das Vierte von elf Kindern der Pfarrfamilie Wolfram und Ida Blocher-Baur und eine Schwester von Christoph Blocher. Nach einer Haushaltlehre und einem Praktikum in einem Kinderheim in England liess sie sich in Zürich zur Krankenschwester und anschliessend in England zur Hebamme ausbilden. 1958 wurde sie in die Basler Mission aufgenommen. In deren Auftrag arbeitete sie ab 1961 in Ghana zunächst in einem Spital in Bechem, ab 1962 leitete sie die Krankenpflegeschule in Bawku. Nach 11 Jahren Mission in Ghana kehrte sie 1972 in die Schweiz zurück, unterstützte jedoch das Spital in Bawku weiterhin. Auf ein Praktikum an einer psychiatrischen Klinik folgte die kirchlich-theologische Schule in Basel und ein Vikariat in Zürich. 1981 übernahm sie für 14 Jahre ein Pfarramt in Muttenz. Nach sieben Jahren Amtszeit klärte sie ab, ob es möglich sei, für Menschen auf der Strasse ein Heim zu schaffen, wo sie sich geistig und seelisch zu Hause fühlen konnten. Mit Hartnäckigkeit und Geduld, unterstützt von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Baselland, war 1993 das Haus zur Eiche in Birsfelden bezugsbereit, welches sie präsidierte. 1990 bis 2000 leitete sie die Abgeordneten-Versammlung, 1996 bis 2000 war sie zusätzlich Präsidentin der Basler Mission, welche zur Mission 21 wechselte. Im Jahr 2000 gab sie alle Präsidien auf, um sich um die Finanzierung der geplanten neuen Obdachlosenhäuser zu kümmern. Im Sommer 2001 erkrankte sie an schwerem Rheuma, möglicherweise infolge eines bald darauf entdeckten inoperablen Nierentumors. Leider konnte sie die Eröffnung der nach ihr benannten Institution in Frenkendorf nicht mehr erleben.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Blocher, Sophie |
KURZBESCHREIBUNG | Hebamme, Pfarrerin, Gründerin des Obdachlosenhauses BL (Schweiz) |
GEBURTSDATUM | 18. Juni 1935 |
GEBURTSORT | Laufen am Rheinfall |
STERBEDATUM | 13. Juni 2002 |
STERBEORT | Basel |