Kuba
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Die Republik Kuba (República de Cuba) ist ein mittelamerikanischer Inselstaat mit Küsten am Karibischen Meer, am Golf von Mexiko und am Atlantik.
- Fläche: 110.860 km²
- Einwohner: 11.200.000 (Stand 2000)
- Hauptstadt: Havanna (span. La Habana)
- Amtssprache: Spanisch
- Nationalfeiertag: 1. Januar
- Staatschef: Fidel Castro
Kuba ist in 14 Provinzen und das Sonderverwaltungsgebiet Isla de la Juventud gegliedert.
Im Südosten der Insel befindet sich der US-Marinestützpunkt Guantánamo.
Wichtige Agrarprodukte: Zucker, Tabak, Zitrusfrüchte, Kaffee, Reis, Kartoffeln, Bohnen; Vieh
Geschichte
- bis 1492: Indianerkulturen der Kariben.
- 1492 (Ende Oktober): Der Genuese und in Diensten Spaniens stehende Christoph Kolumbus (Cristóbal Colón) entdeckt die Insel Kuba, die er auf der intendierten Westumsegelung nach China für eine japanische Insel hält.
- ab dem 16. Jahrhundert: Die Spanier kolonisieren die Insel Kuba.
- 18. Jahrhundert: Starker Aufschwung durch Zuckerrohranbau und Sklavenhandel.
- 1762: Britische Truppen erobern Havanna.
- 1763: Im Frieden zu Paris wird Kuba im Tausch gegen Florida wieder Spanien zugeschlagen.
- 19. Jahrhundert: Aus wirtschaftlichen Interessen wird in Nordamerika der Anschluss Kubas an die USA erwogen.
- 1878: Die Spanier ringen einen zehnjährigen Volksaufstand gegen ihre Kolonialherrschaft nieder.
- 1898 15. Februar: Die (nie geklärte) Explosion des nordamerikanischen Kriegsschiffes »Maine« vor Havanna führt zum amerikanisch-spanischen Krieg.
- 1898 10. Dezember: Spanien unterliegt im Krieg mit den USA und muss Kuba an diese abtreten. Das Land gerät unter amerikanische Militärverwaltung.
- 1902 20. Mai: Nach dem Abzug der US-Truppen erlangt Kuba die Unabhängigkeit. Tomás Estrada Palma (*1836, † 1908) wird erster Präsident der Republik. Die USA behalten sich jedoch das Interventionsrecht in die inneren Angelegenheiten Kubas vor (Platt Amendment).
- 1903: In einem Vertrag mit der noch jungen Republik sichern sich die USA zwei Militärstützpunkte auf der Insel: Bahía Honda (1912 zurückgegeben) und Guantánamo.
- 1906 - 1919: Innere Unruhen führen zu militärischen Interventionen der USA (1906 - 1909, 1912, 1917 - 1919).
- 1933: Sturz der Regierung von General Gerardo Machado Morales (im Amt seit 1925). Neuer starker Mann wird der Sergeant Fulgencio Batista Zaldívar (*1901 †1973), der als »Führer der Revolution« Oberbefehlshaber der Armee wird (1933 - 1939).
- 1940 - 1944: Fulgencio Batista wird Präsident (erneut 1952 - 1959) und errichtet ein diktatorisches und korruptes Regime (Abschaffung der Verfassung und Unterdrückung der Opposition). Kuba gerät in die völlige Abhängigkeit von den USA.
- 1953 26. Juli: Eine Guerillatruppe unter der Führung des Rechtsanwalts Fidel Castro Ruz (*1923) unternimmt einen (fehlgeschlagenen) Angriff auf die Moncada-Kaserne von Santiago. Beginn der Revolution (»Movimiento 26 de julio«). Ihre Ziele sind: Sozialreformen, Demokratie und Wiederherstellung der Verfassung von 1940.
- 1959 1. Januar: Castros Revolutionäre erobern die Hauptstadt Havanna. Fulgencio Batista flieht ins Exil.
- 1959 13. Februar: Fidel Castro übernimmt das Amt des Ministerpräsidenten.
- 1959 17. Mai Einführung einer Land- und Agrarreform (Beseitigung des privaten Großgrundbesitzes, Bildung von Kooperativen und staatlichen Betrieben).
- 1959 17. Juli: Osvaldo Dórticos Torrado (*1919, † 1983) wird Präsident der Republik. Castro bleibt Regierungschef.
- 1960 Juli: Die USA verhängen über Kuba ein partielles Handelsembargo.
- 1961 17. April: Von den USA eindringende Exilkubaner scheitern bei einem Angriff in der »Schweinebucht«.
- 1961 2. Dezember: Proklamation der Sozialistischen Republik auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus.
- 1962 (Februar): Die USA verhängen ein totales Embargo auf alle Einfuhren aus Kuba.
- 1962 (September): Die Entdeckung sowjetischer Raketenbasen auf Kuba führt zur so genannten Kuba-Krise.
- 1962 (Okt./Nov.): Die USA errichten eine totale Blockade über Kuba. Die Sowjets sehen sich genötigt, die Raketenbasen auf Kuba zu eliminieren.
- 1964 (Juli): Auf Druck der USA wird Kuba aus der Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS) ausgeschlossen. Alle lateinamerikanischen Staaten (mit Ausnahme Mexikos) brechen ihre diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab.
- 1972 (Juli): Kuba tritt dem »Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe« (COMECOM), der Wirtschaftsorganisation der Ostblockstaaten, bei.
- 1975 30. Juli: Die OAS beenden die Sanktionen gegen Kuba.
- 1976 16. Februar: Kuba gibt sich eine neue Verfassung.
- 1976 2. Dezember: Fidel Castro übernimmt neben seinem Amt als Ministerpräsidenten auch jenes des Präsidenten der Republik.
- 1976: Kubanische Truppen unterstützen in Angola die Regierung im Kampf gegen die FNLA- und UNITA-Rebellen.
- 1978: Kubanisches Militärengagement auf der Seite Äthiopiens im Kampf um das Ogaden-Gebiet.
- 1989: Kuba beendet sein Militärengagement in Angola.
- 1993 30. Juni: Die letzten Truppen der ehemaligen Sowjetunion verlassen Kuba.
- 1995 25. März: Kuba tritt dem Vertrag von Tlatelolco bei, der die Verbreitung von Atomwaffen in Lateinamerika untersagt.
- 1997: Anhalten der Wirtschaftskrise (Landwirtschaft, Industrie usw.). Allein der Tourismus erlebt einen großen Aufschwung.
- 1998 (21 -25. Januar): Papst Johannes Paul II. besucht Kuba.