Zum Inhalt springen

Kuba

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2003 um 08:05 Uhr durch Ilja Lorek (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

[[pl:Kuba (pa%F1stwo)]]

Die Republik Kuba (República de Cuba) ist ein mittelamerikanischer Inselstaat mit Küsten am Karibischen Meer, am Golf von Mexiko und am Atlantik.

Kuba ist in 14 Provinzen und das Sonderverwaltungsgebiet Isla de la Juventud gegliedert.

Im Südosten der Insel befindet sich der US-Marinestützpunkt Guantánamo.

Wichtige Agrarprodukte: Zucker, Tabak, Zitrusfrüchte, Kaffee, Reis, Kartoffeln, Bohnen; Vieh

Geschichte

  • bis 1492: Indianerkulturen der Kariben.
  • 1492 (Ende Oktober): Der Genuese und in Diensten Spaniens stehende Christoph Kolumbus (Cristóbal Colón) entdeckt die Insel Kuba, die er auf der intendierten Westumsegelung nach China für eine japanische Insel hält.
  • ab dem 16. Jahrhundert: Die Spanier kolonisieren die Insel Kuba.
  • 18. Jahrhundert: Starker Aufschwung durch Zuckerrohranbau und Sklavenhandel.
  • 1762: Britische Truppen erobern Havanna.
  • 1763: Im Frieden zu Paris wird Kuba im Tausch gegen Florida wieder Spanien zugeschlagen.
  • 19. Jahrhundert: Aus wirtschaftlichen Interessen wird in Nordamerika der Anschluss Kubas an die USA erwogen.
  • 1878: Die Spanier ringen einen zehnjährigen Volksaufstand gegen ihre Kolonialherrschaft nieder.
  • 1898 15. Februar: Die (nie geklärte) Explosion des nordamerikanischen Kriegsschiffes »Maine« vor Havanna führt zum amerikanisch-spanischen Krieg.
  • 1898 10. Dezember: Spanien unterliegt im Krieg mit den USA und muss Kuba an diese abtreten. Das Land gerät unter amerikanische Militärverwaltung.
  • 1902 20. Mai: Nach dem Abzug der US-Truppen erlangt Kuba die Unabhängigkeit. Tomás Estrada Palma (*1836, † 1908) wird erster Präsident der Republik. Die USA behalten sich jedoch das Interventionsrecht in die inneren Angelegenheiten Kubas vor (Platt Amendment).
  • 1903: In einem Vertrag mit der noch jungen Republik sichern sich die USA zwei Militärstützpunkte auf der Insel: Bahía Honda (1912 zurückgegeben) und Guantánamo.
  • 1906 - 1919: Innere Unruhen führen zu militärischen Interventionen der USA (1906 - 1909, 1912, 1917 - 1919).
  • 1933: Sturz der Regierung von General Gerardo Machado Morales (im Amt seit 1925). Neuer starker Mann wird der Sergeant Fulgencio Batista Zaldívar (*19011973), der als »Führer der Revolution« Oberbefehlshaber der Armee wird (1933 - 1939).
  • 1940 - 1944: Fulgencio Batista wird Präsident (erneut 1952 - 1959) und errichtet ein diktatorisches und korruptes Regime (Abschaffung der Verfassung und Unterdrückung der Opposition). Kuba gerät in die völlige Abhängigkeit von den USA.
  • 1953 26. Juli: Eine Guerillatruppe unter der Führung des Rechtsanwalts Fidel Castro Ruz (*1923) unternimmt einen (fehlgeschlagenen) Angriff auf die Moncada-Kaserne von Santiago. Beginn der Revolution (»Movimiento 26 de julio«). Ihre Ziele sind: Sozialreformen, Demokratie und Wiederherstellung der Verfassung von 1940.
  • 1959 1. Januar: Castros Revolutionäre erobern die Hauptstadt Havanna. Fulgencio Batista flieht ins Exil.
  • 1959 13. Februar: Fidel Castro übernimmt das Amt des Ministerpräsidenten.
  • 1959 17. Mai Einführung einer Land- und Agrarreform (Beseitigung des privaten Großgrundbesitzes, Bildung von Kooperativen und staatlichen Betrieben).
  • 1959 17. Juli: Osvaldo Dórticos Torrado (*1919, † 1983) wird Präsident der Republik. Castro bleibt Regierungschef.
  • 1960 Juli: Die USA verhängen über Kuba ein partielles Handelsembargo.
  • 1961 17. April: Von den USA eindringende Exilkubaner scheitern bei einem Angriff in der »Schweinebucht«.
  • 1961 2. Dezember: Proklamation der Sozialistischen Republik auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus.
  • 1962 (Februar): Die USA verhängen ein totales Embargo auf alle Einfuhren aus Kuba.
  • 1962 (September): Die Entdeckung sowjetischer Raketenbasen auf Kuba führt zur so genannten Kuba-Krise.
  • 1962 (Okt./Nov.): Die USA errichten eine totale Blockade über Kuba. Die Sowjets sehen sich genötigt, die Raketenbasen auf Kuba zu eliminieren.
  • 1964 (Juli): Auf Druck der USA wird Kuba aus der Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS) ausgeschlossen. Alle lateinamerikanischen Staaten (mit Ausnahme Mexikos) brechen ihre diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab.
  • 1972 (Juli): Kuba tritt dem »Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe« (COMECOM), der Wirtschaftsorganisation der Ostblockstaaten, bei.
  • 1975 30. Juli: Die OAS beenden die Sanktionen gegen Kuba.
  • 1976 16. Februar: Kuba gibt sich eine neue Verfassung.
  • 1976 2. Dezember: Fidel Castro übernimmt neben seinem Amt als Ministerpräsidenten auch jenes des Präsidenten der Republik.
  • 1976: Kubanische Truppen unterstützen in Angola die Regierung im Kampf gegen die FNLA- und UNITA-Rebellen.
  • 1978: Kubanisches Militärengagement auf der Seite Äthiopiens im Kampf um das Ogaden-Gebiet.
  • 1989: Kuba beendet sein Militärengagement in Angola.
  • 1993 30. Juni: Die letzten Truppen der ehemaligen Sowjetunion verlassen Kuba.
  • 1995 25. März: Kuba tritt dem Vertrag von Tlatelolco bei, der die Verbreitung von Atomwaffen in Lateinamerika untersagt.
  • 1997: Anhalten der Wirtschaftskrise (Landwirtschaft, Industrie usw.). Allein der Tourismus erlebt einen großen Aufschwung.
  • 1998 (21 -25. Januar): Papst Johannes Paul II. besucht Kuba.